Am Freitag, 19. Januar 2018 stand Philipp Unger bei "Wer wird Millionär?" vor der Millionenfrage. Der 25-jährige Neu-Münchner, der gerade erst von Berlin nach München gezogen ist und am Tag der Aufzeichnung der Show eigentlich seinen ersten Arbeitstag bei einem neuen Arbeitgeber gehabt hätte, ist Überhangkandidat aus der letzten regulären WWM-Folge aus dem Oktober letzten Jahres. Dass Günther Jauch ihm dann wenig später die Millionenfrage stellen würde, damit hat Philipp Unger nicht gerechnet.
Philipp, du warst schon mal am 9. Oktober auf dem Stuhl und musstest jetzt durch Winterpause & viele Specials knapp 4 Monate warten, bis du weiterspielen konntest. Warst du sehr aufgeregt?
Ich war wesentlich entspannter als bei meinem ersten Auftritt im Oktober, aber immer noch sehr aufgeregt. Damals musste ich den ganzen Tag warten, bis ich drankam, diesmal war ich direkt der 1. Kandidat und wusste, was mich erwartet. Ich stand bei 8.000 Euro und hatte noch 3 Joker. Für mich war die Show dennoch eine absolute Grenzerfahrung und hat mich mehr mitgenommen als ein Bungee-Sprung, für den ich einmal meine extreme Höhenangst überwinden musste. Aber ich habe beides geschafft.
Du hast die Risikovariante gespielt und hättest bei falschen Antworten bei den hohen Summen jederzeit auf 500 Euro zurückfallen können. Bist du ein guter Zocker?
Ich hatte mir eine Strategie zurecht gelegt, wie ich mit den drei verbliebenen Jokern am besten durchkomme. Ab 32.000 Euro habe ich dann aber immer etwas riskiert, denn ich war mir nie zu 100 Prozent sicher. Nach der Show hat man mir gesagt, dass ich total souverän gewirkt habe, aber das war ich ganz und gar nicht, es war eher sehr emotional. Ich habe einfach Glück gehabt, dass ich die richtigen Joker zur richtigen Zeit gezogen habe. Meine Eltern haben sich aber die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass ich auf 500 Euro zurückfalle, haben sie mir dann erzählt. Vor allem bei der 500.000 Euro-Frage nach Armstrong, wo zwar mein Joker die Antwort wusste, sie aber falsch hergeleitet hat. Als Jauch dann nur kurz sagte, die Erklärung sei falsch, brach bei mir alles zusammen. Aber die Antwort war ja zum Glück trotzdem richtig.
Wie hast du dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe ganz viel auf der WWM-App geübt. Das hat mir wirklich am meisten Sicherheit gegeben. Eine weitere gute Vorbereitung war, die Shows zu gucken, um die Fragetechniken zu verstehen. Das ist besser, als einfach nur Wissen in sich aufzusaugen, denn alles abdecken kann man nie. Ich habe ausschließlich im Ausschlussverfahren gespielt und das war für mich letztendlich die richtige Strategie.
Wie gehst du damit um, dass jetzt jeder weiß, dass du so viel Geld gewonnen hast?
Ich habe noch nie so viel Geld gesehen und bin ganz happy, muss das Ganze aber sicher noch eine Zeit lang verdauen. So bin ich aber froh, dass ich jetzt in München in einer recht neuen Umgebung in einer WG wohne, und nicht in meinem Heimatdorf. Da ist man anonymer. Es werden schon viele mitbekommen, da bin ich sicher, aber ich hoffe, möglichst bald wieder zur Normalität übergehen zu können. Ich hoffe, meine Freunde bleiben meine Freunde, und ich muss auch sagen, ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben und meinem neuen Job und sage, mal sehen, wie es sich entwickelt.
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