Nach knapp zwei Jahren verlässt Maike Johanna Reuter "Alles was zählt". Am 22.2. war bereits der letzte Drehtag für ihre Rolle Pauline Reusch. Die Kölner Schauspielerin hat sich entschieden, neue Wege zu gehen und die erfolgreiche tägliche Serie mit Folge 3167 am 15.4.2019 zu verlassen. Wie und warum – das verrät sie in unserem Interview.
Du verlässt die Serie auf eigenen Wunsch. Hast du schon neue berufliche Ziele?
Ich möchte gerne wieder eigene Herzensprojekte angehen. Während meiner Zeit bei AWZ habe ich einen Podcast mitgegründet und bei einem tollen Kinofilm mitgespielt („Kahlschlag“, er lief gerade auf deutschen Filmfestivals) und ich freue mich darauf, für solche Dinge wieder mehr Zeit zu haben. Direkt einen Tag nach meinem letzten Drehtag war ich beim Friseur und habe mir eine neue Frisur verpassen lassen!
Warum hast du dich entschieden, AWZ zu verlassen?
Ich habe während meiner Zeit bei AWZ wahnsinnig viel gelernt und bin für alles dankbar – für die positiven wie für die negativen Erlebnisse. Aber es wird Zeit für mich, neue Wege zu gehen und zu schauen, was da draußen auf mich wartet.
Wie wird deine Ausstiegsgeschichte aussehen? Wird Pauline sterben oder heiraten?
Pauline beschließt, Essen zu verlassen, um mit einer Hilfsorganisation nach Indien zu gehen. Sie braucht Abstand von dem ganzen Hin und Her mit Damian und der missglückten Beziehung mit Finn. Pauline wird also nicht den Serientod sterben. Eine Rückkehr ist somit nicht komplett ausgeschlossen.
Was bedeutet AWZ für dich?
Für mich war es das erste so lange Engagement nach dem Schauspielstudium, mir sind also die Menschen bei AWZ ganz besonders ans Herz gewachsen. Ich fand es immer sehr schön, früh morgens ins Studio zu fahren und mit Leuten aus dem Team zu frühstücken und dabei über allen möglichen Unsinn zu reden. Das war für mich immer der perfekte Start in einen langen Drehtag. Ich werde meine Kollegen und die gesamte AWZ-Familie sehr vermissen. Aber ich bleibe vorerst in Köln, ich kann also jederzeit zu Besuch kommen, wenn sie mir fehlen.
Was sind rückblickend deine Highlights bei AWZ?
Eins meiner Highlights bei AWZ ist für mich ganz klar die Entführungsstory von Damian und Pauline. Nach einem sehr intensiven gemeinsamen Jahr bei AWZ haben mein Kollege Christian Feist und ich drei Tage lang in einem alten Güterbahnhof gemeinsam unser Finale gedreht. Das hat riesigen Spaß gemacht und war gleichzeitig sehr emotional, weil es sein Abschied von AWZ war. Abgesehen davon liebe ich Szenen, bei denen viele meiner Kollegen dabei sind, zum Beispiel im Loft mit den Mitbewohnern oder im Schrebergarten, wo wir ganz am Anfang meiner AWZ-Zeit gedreht haben. Da gab es ein paar Szenen mit mir und Jörg, André und Sam – und mit Wichart von Roëll, der unseren Schrebergartenchef Gruschinski gespielt hat. Das war eine superschöne Zeit.