Im Interview mit RTL spricht die Schauspielerin, die am 11.11.2016 in der Folge 6.126 als „Jule Vogt“ zu GZSZ kam, über ihre Rolle, den Ausstieg in der Folge 6.380 am 9.11.2017 und was sie in der Zukunft plant.
Warum hören Sie bei GZSZ auf?
Ich höre bei GZSZ auf, weil ich gerade solchen großen Hunger auf neue, unterschiedliche Rollen, Figuren und Geschichten habe. Ich hatte einfach das Gefühl, ich muss mich noch ein bisschen ausleben - in unterschiedlichen Produktionen. Seit meinem Abschied im September durfte ich zum Beispiel schon ein Mädchen mit Behinderung für die RTL Serie „Der Lehrer“ spielen. Eine Episoden-Hauptrolle, die Anfang 2018 ausgestrahlt wird.
Wie war die Zeit bei Deutschlands Daily Nummer 1?
Die Zeit war für mich sehr aufregend, aber auch herausfordernd. Das Pensum, was wir jeden Tag und jede Woche leisten, ist sehr intensiv. Vor allem aber hat es auch einen Riesen-Spaß gemacht. Schon nach einem Jahr habe ich echt tolle Freunde gefunden, die mir jetzt im Alltag sehr fehlen - besonders meine Spiel-Schwester Linda Marlen Runge.
Was war gut? Was war schlecht?
Gut waren die vielen lustigen Momente am Set mit meinen Kollegen. Überhaupt das ganze Team und die Maskenmädels. Die Tatsache, dass jeden Tag Kollegen darauf achten, dass du gut aussiehst und der UFA-Firmensport. So viel. Schlecht war das häufige Aufstehen um 05:30 Uhr in der Frühe und die Tatsache, dass sich Tuner für Lilly entschieden hat. (lacht)
Wie war die Zeit für Jule in Berlin?
Die Zeit für Jule in Berlin war so, wie die Zeit für Luise am GZSZ-Set. Sehr aufregend und meist lustig.
Warum verlässt sie nun die Stadt?
Nach dem ganzen Hin und Her mit Tuner musste Jule einfach einen Schlussstrich ziehen, um sich von ihm und der ganzen Sache zu distanzieren. Da sie den Ausbildungsplatz in Heidelberg eh hatte, war das nun doch ein guter Moment, um die Stadt zu verlassen.
Aus Trotz oder wegen einem gebrochenem Herz?
Aus gebrochenem Herzen UND Trotz.
Wo geht Jule hin und wie geht es für sie weiter?
Sie geht nach Heidelberg und führt dort ihre Ausbildung als Krankenschwester fort. Vielleicht bewirbt sie sich ja irgendwann nochmal am Jeremias Krankenhaus.
Ist der Abschied für sie endgültig?
Der Abschied ist für Jule nicht endgültig. Ein crazy Girl wie Jule gehört einfach nach Berlin. Die Frage ist nur, wann sie wieder zurückkehrt.
Was machen Sie in der Zukunft?
Ich werde weiterhin schauspielern. Glücklicherweise durfte ich direkt im Anschluss unter anderem auch schon bei „Der Lehrer“ für RTL drehen. Im nächsten Jahr möchte ich nach Paris an eine internationale Schauspielschule, um vielleicht irgendwann auch mal international zu arbeiten. Bis dahin können die Zuschauer beim Jupiter Award 2018 (Publikumspreis) für mich abstimmen. Ich bin nominiert als beste Darstellerin national. Falls ich aber in der nächsten Zeit nochmal als Jule an den GZSZ-Kiez darf, dann würde mich das auch sehr, sehr freuen!
Damian Lott, Producer von GZSZ bei UFA Serial Drama:„Wir wollen uns sehr herzlich bei Luise von Finckh bedanken, die ihrer Rolle Jule mit viel Freude und Einsatz eine tolle Zeit auf unserem Kiez beschert hat. Die Liebesgeschichte mit Tuner und der Konkurrenzkampf mit Lilly haben den Zuschauern und uns beim Zusehen sehr viel Spaß gemacht. Wir wünschen Luise bei ihren kommenden Projekten den Erfolg und die Freude, die sie auch bei uns hatte und wer weiß: Heidelberg ist ja nicht weit weg…!“
Aus dem Drehbuch:
Folge: 6380, Szene 20 vom 9.11.2017
Letzte Klappe für Luise von Finckh als „Jule Vogt“
Mit dabei:
MAX „TUNER“ KRÜGER (Thomas Drechsel)
ANNI BREHME (Linda Marlen Runge)
PASSANTEN
Jule verlässt Berlin erhobenen Hauptes.
Jule und Anni kommen mit einem großen Backpackerrucksack zu
Annis Auto. Während Anni den Rucksack im Kofferraum verstaut, sieht Jule sich noch einmal auf dem Kiez um und stellt fest, dass sie doch nicht bereut, nach Berlin gekommen zu sein. Die Schwestern tauschen einen liebevollen Blick. Im Hintergrund kommt Tuner aus dem Vereinsheim und entdeckt Anni und Jule mitsamt dem Rucksack. Betroffen kapiert er, dass Jule heute schon Berlin verlässt. Auch Jule hat Tuner jetzt entdeckt. Ihre Blicke treffen sich über die Distanz. Anni erkundigt sich vorsichtig, ob Jule noch ein paar Minuten braucht, doch die strafft sich, verneint und will einsteigen – da gibt sich Tuner einen Ruck und kommt über die Straße zu ihr. Jule verspannt, als er bei ihr anlangt. Tuner räuspert sich rau, sie geht also? Wohin? Jule fragt provokant, was es ihn interessiere. Zwischen ihnen ist es aus. Tuner erklärt rau, er wisse, dass er sich wie ein Arschloch verhalten hat, und er hasse sich selbst dafür. Es tut ihm leid – und er hofft, sie kann ihm irgendwann vergeben. Jule speist ihn mit einem knappen “Spars dir“ ab und steigt zu Anni ins Auto. Tuner sieht betroffen, wie Anni den Wagen startet und losfährt. Mit schlechtem Gewissen sieht er dem davonfahrenden Wagen nach, aus dem Jule als letzten Gruß ihm den Stinkefinger zeigt.