Gute Zeiten, schlechte Zeiten", der RTL-Quotenhit und von Deutschlands Daily Nummer 1, startet ab 5. August 2019 auch bei RTLplus. Gezeigt werden jeweils von montags bis freitags ab 9.45 Uhr drei Klassiker-Episoden ab Staffel 12 – beginnend mit Folge 2531 aus dem Jahr 2002.
Zum Sendestart haben wir mit Mr. GZSZ himself, mit Wolfgang Bahro gesprochen, der mit der Daily als Jo Gerner zum Kult und zur TV-Legende wurde.
Wie ist das für dich, wenn du dir Folgen von früher anschaust?
Komisch, besonders, wenn ich die Kostüme sehe. Die 90er und beginnenden 2000der waren modetechnisch doch sehr speziell. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr sich der Look von damals zu dem heutigen verändert hat.
Warum sollten die Zuschauer RTLplus einschalten, um die Folgen ab dem Jahr 2002 zu sehen?
Es macht doch einen besonderen Reiz aus, die alten Folgen anzuschauen. Es ist, als ob man in ein Fotoalbum guckt und denkt: 'Ach ja, der war ja auch noch dabei, damals!' Da werden wieder schöne Erinnerungen wach.
Du bist einer der ersten Stunde. Seit Folge 185 verkörperst du das gewiefte Schlitzohr Jo Gerner – immer noch gerne?
Ja, sehr gerne, weil es immer wieder neue und tolle Geschichten im Leben von Jo Gerner gibt, die die Arbeit bei GZSZ interessant und spannend machen. Auch als Schauspieler wird man so ständig neu herausgefordert. Und das macht den Reiz dieses Berufes aus.
Kein Ende in Sicht?
Für mich jedenfalls nicht!
In Folge 2632 wird Ulrike Frank einsteigen – auch sie ist jetzt seit 17 Jahren dabei – so lange hält oft keine Ehe? Was verbindet euch?
In erster Linie verbindet Gerner und Katrin ihre gemeinsame Tochter. Und die beiden sind sich in vielen Dingen sehr ähnlich. Auf Augenhöhe können sie Partner und Gegner sein – und das macht für beide Seiten den Reiz dieser Liebes- und Hassbeziehung aus. Was Ulrike Frank und Wolfgang Bahro verbindet, ist sicher in erster Linie die Liebe zu ihren Figuren und den gemeinsamen tollen Geschichten.
Seid ihr auch privat befreundet?
Ja. Ulrike ist für mich nicht nur eine wunderbare Kollegin, sondern auch eine sehr liebe Freundin.
Wie hat sich die Rolle Jo Gerner im Laufe der Zeit entwickelt?
Während Jo am Anfang der Serie noch ein ziemlicher Halunke war, mit dem man sich sehr ungern eingelassen hat, wurde er im Laufe der Jahre immer sanfter und auch menschlicher. Seine positiven Züge haben mehr und mehr Oberhand bekommen. Dazu haben auch sicher viele Schicksalsschläge beigetragen, wie zum Beispiel der Tod seines geliebten Sohnes Dominik. Und gerade jetzt mit seiner neuen Beziehung zu Yvonne Bode, der Mutter von Laura, begreift Gerner, dass es oft auf andere Werte im Leben ankommt, als auf jene, welchen er im Laufe der vergangenen Jahre nachgehetzt war.
Wieviel Jo Gerner steckt in Wolfgang Bahro oder umgekehrt?
Oftmals wünschte ich mir, dass ein wenig mehr Gerner in Wolfgang stecken würde - gerade was geschäftliche oder finanzielle Dinge betrifft. Da ist Gerner ein richtiger Fuchs. Bahro leider eher nicht so. Aber was das menschliche angeht, fängt Gerner an, jetzt etwas von Bahro zu lernen, ebenso wie Selbstironie und das Leben mit einem Augenzwinkern zu sehen.
Du spielst auch nebenbei viel Theater und hast andere Projekte. Was steht da gerade an?
Mein nächstes Theaterprojekt hat am 27. Oktober Premiere. Da spiele ich im Berliner Schlosspark Theater das Stück 'Ruhe! Wir drehen!'. Eine Komödie über eine Filmcrew, die in einem Theater eine Filmszene dreht und alles drunter und drüber geht. Ein Stück, das Dieter Hallervorden aus Frankreich mitgebracht und ins Deutsche übersetzt hat. Das wird sicher sehr unterhaltsam. Und am 9.12.2019 gehen wir dann mit 'Ein gewisser Charles Spencer Chaplin' auf Tournee durch Deutschland. In dieser Zeit wird Dr. Gerner dann wohl wieder seine Tochter in Taiwan besuchen oder mit Yvonne Urlaub machen. (lacht).