Was hat dich an der Rolle gereizt und wie hast du dich vorbereitet?
Erst einmal ist es natürlich eine Ehre, eine so bekannte historische Figur verkörpern zu dürfen. Besonders gereizt haben mich die ganzen Mythen, die sich um diese Frau ranken, sie machen sie zu einer Art unantastbarer Geisterfrau. Zwar haben wir viele historische Fakten über Sisi, aber darüber wie ihr - scheinbar sehr zerrissenes - Innenleben ausgesehen hat, können wir nur spekulieren. Das lädt fast schon dazu ein, eine eigene Interpretation zu Sisi zu finden, was für mich als Schauspielerin natürlich besonders interessant war. Ich habe versucht, alles über die historische Kaiserin zu erfahren, habe viele Bücher gelesen, Podcasts gehört, Dokus gesehen. Außerdem habe ich mit einem Schauspielcoach (Florian Kerber) gearbeitet. Zusätzlich haben Jannik und ich Reit- und Tanzunterricht bekommen, sowie eine Einführung in die höfische Etikette. All das hat geholfen, nach und nach eine Figur entstehen zu lassen.
Wie ist es in die "Fußstapfen" von der weltberühmten "Sissi" Romy Schneider zu treten und was war dir bei deiner Darstellung der Sisi wichtig?
Ich fühle mich nicht so, als würde ich in die Fußstapfen von Romy Schneider treten. Unsere Serie ist eine Neuerzählung der Geschichte der historischen Kaiserin Elisabeth, mit den bestehenden Filmen hat sie nichts zu tun. Ich finde, die beiden Projekte können sehr gut nebeneinander existieren, deswegen habe ich mich nie als ihre "Nachfolgerin” gesehen. Wichtig war mir, Sisi als Mensch darzustellen, als eine Frau, mit der sich das Publikum verbunden fühlt und deren Gefühle man nachvollziehen kann. Wir kennen alle die imposanten Gemälde der Kaiserin Elisabeth, aber auch sie war ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen und um diese Rechte hat sie ihr Leben lang auch gekämpft.
Was waren die größten Herausforderungen bei den Dreharbeiten und kannst du eine schöne Anekdote von den Dreharbeiten erzählen?
Für mich war das mein erster großer Dreh, weswegen ich anfangs von vielem überfordert war, vor allem von den langen Drehtagen. Und auch an die wunderschönen Kleider musste ich mich erst gewöhnen, sie sind sehr schwer und eng und sich darin zu bewegen, war gewöhnungsbedürftig. Ich kann mich daran erinnern, wie ich am Set damit ständig Dinge umgeworfen habe oder Menschen auf das Kleid getreten sind. Mehrere Male musste jemand aus der Kostümabteilung herbeieilen, um schnell ein eingerissenes Kleid zu reparieren, da z. B. ein Kameramann während der Szene versehentlich auf den Stoff getreten ist.