Was ist das Besondere an „Mirella Schulze rettet die Welt“? Was erwartet die Zuschauer*innen?
Man kann sich auf einen humorvollen Realtitycheck zum Thema Klimaschutz in einer Familie freuen, die der eigenen Familie wahrscheinlich gar nicht so unähnlich ist. Und dabei werden alle Idealisten ernst genommen, und die Skeptiker mit viel Humor mitgerissen. Es ist eben nicht ganz einfach. Aber deshalb sollten wir es doch trotzdem versuchen…
Wen spielen Sie bei „Mirella Schulze rettet die Welt“?
Meine Rolle heißt Mike Schulze, er ist seit 18 Jahren mit seiner Frau Pia Schulze, der großen Liebe seines Lebens, verheiratet. Sie haben drei Kinder: Maya, Mirella und Mats. Mike ist ein Mensch, der einfach zufrieden ist mit dem, was er hat. Er ist glücklich in dieser Familie und hat ein großes Herz. Er will nicht größer, schneller, höher, weiter. Deshalb ist auch ein Abend zuhause auf der Couch für ihn in Ordnung. Mike ist Fernfahrer und gerne dabei, wenn es darum geht, in Mirellas Sinn etwas Neues zu entdecken, um unseren Planeten zu retten. Beim Kochen versucht er es zum Beispiel mit weniger Fleisch und weniger Fertigzeugs. Einen besonders guten Draht hat er zu Mats und Mirella, seine Frau Pia eher zu Maya.
Was hat Mirellas Mission für Auswirkungen auf das Zusammenleben der Familie Schulze?
Also Mirellas Kampf für das Klima unterstützt Mike total. Aber er ist schon auch ein bisschen traurig, dass er seinen geliebten Laubbläser jetzt nicht mehr einsetzen kann. Auch, dass der Grill jetzt kaum noch genutzt wird, weil die Familie größtenteils auf Fleisch verzichtet, bedauert Mike. Mirellas Einsatz wird für die Schulzes sogar existenzbedrohend als sie sich Winterfeld vornimmt, den Chemikonzern, in dem ihre Mutter arbeitet. Da zeigen Mike und Pia dann klare Linie, dass es so nicht geht.
Wie lief die Zusammenarbeit am Set?
Super. Dank der fabelhaften Drehbücher von Ralf Husmann kann jeder in seiner Figur glänzen. Tilda, Ella und Max spielen meine Kinder und sind unglaublich talentiert. Alle drei haben ein unbestechliches Timing, dass es wahnsinnig Spaß macht, sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen. Auch die besondere Zusammenarbeit mit Jördis, meiner Pia, lief vom ersten Moment an ganz toll. Darüber hinaus haben wir zwei großartige Regisseure, Sinan und Jonas, die es geschafft haben, diese Serienfamilie ganz eng zusammen zu bringen.
Haben Sie etwas aus der Serie mitgenommen, was Sie jetzt im Alltag umsetzen?
Erstmal habe ich eine große Portion guter Laune von der Arbeit an der Serie mit nach Hause genommen. Wenn davon beim Anschauen nur ein Bruchteil rüberkommt, dann wird es ein Riesen Spaß. Und darüber hinaus: Eine ordentliche Ladung Zuversicht, denn man sieht, wie einfach jeder zur Rettung unseres Planeten beitragen und dabei eine Menge Spaß haben kann.
Ist Umweltschutz ein Thema, das Sie auch privat beschäftigt?
Dadurch, dass ich Vater bin, spielt Umweltschutz für uns privat auf jeden Fall eine Rolle. Die Zukunft des Planeten ist ja immer auch Zukunft der Kinder. Und es gibt einfach keinen Planet B.
Würden Sie sagen, dass Sie nachhaltig leben?
Zum Einkaufen sind wir auf dem Wochenmarkt, wir haben Fleisch größtmöglich reduziert, machen vegane Monate und ich lass das Auto eigentlich permanent stehen. Das brauchen wir bei uns nicht, in Düsseldorf kann man auch sehr gut mit dem Fahrrad vorwärtskommen.
Kochen Sie selbst Zuhause?
Essen ist bei uns Zuhause sehr wichtig und ein Ritual, bei dem wir alle zusammenkommen. Es gibt immer einen kleinen Wettbewerb, wer jetzt kochen darf, da wechseln wir uns ganz gut ab. Und wir haben auch vegane Monate, bei denen wir natürlich das Einkaufen und die Gerichte besser planen müssen. Das machen wir dann auch nur, wenn wir zwischen Dreharbeiten ausreichend planen können.
Was halten Sie von der Fridays for Future Bewegung?
Ich finde, dass Fridays for Future ein Thema für alle Generationen ist. Es ist toll, dass die Jugend an einem Strang zieht und wir Erwachsenen sind jetzt dran, kräftig mit zu ziehen.
Ist Fridays for Future auch bei Ihren Kindern ein Thema?
Ich finds spannend, dass meine Kinder, die mit sieben und neun Jahren noch relativ jung sind, schon wahnsinnig sensibilisiert sind. Sie haben in der Schule schon viele Projekte dazu gemacht. Umweltschutz ist eins der ersten Worte, die mein kleiner Sohn aus der Schule mitgebracht hat. Das macht total Spaß. Sie erklären dem Opa und mir, warum das gut ist. Das ist ein sehr zukunftsgewandtes Zeichen, was mich zuversichtlich stimmt.