Neue Serie und du bist dabei. Was kommt auf die Zuschauer:innen zu?
Auf jeden Fall sehr viel Comedy und Spaß. Es geht um Schüler, Schulleben, Alltag, aber auch sehr absurde und witzige Situationen.
Welche Rolle spielst Du?
Ich spiele Liv. Die Influencerin, die ihr Handy von ihrem Vater weggenommen bekommt und von einer privaten, auf eine öffentliche Schule wechseln muss. Das ist für sie gar nicht schön. Sie versucht dort Anschluss und neue Freunde zu finden. Da ihr das Zwischenmenschliche nicht so liegt, fällt ihr das nicht besonders leicht.
Wie hast Du dich auf die Rolle vorbereitet?
Wir hatten vorher ein Coaching. Ich habe mir aber trotzdem auch ein paar Influencer und Seriencharaktere angeschaut, bei denen ich mir vorstellen konnte, dass sie Liv ähnlich sind, um mich ein bisschen einzufinden und zu überlegen, wie sie fühlt. Wir haben auch Mind-Maps erstellt und aufgeschrieben, wie sie in verschiedenen Situationen reagieren könnte, was ihre Charakterzüge sind und was hinter ihrer Fassade steckt.
Was ist das Besondere an "Meme Girls"?
Die Serie nimmt bestimmte Situationen nicht zu ernst, sondern lockert sie auf. Man kommt mal weg vom Alltag und wenn man die Serie anschaut, kann man sich davon einfach berieseln lassen und eine lustige, schöne Zeit haben. Und das Leben nicht ganz so ernst nehmen.
Ist die Serie eher für jüngere Leute, oder spricht sie auch ältere Zuschauer:innen an?
Ich glaube, die Serie kann viele Generationen ansprechen. Für die jüngeren geht es viel um den Schulalltag und die erste Liebe, aber es sind auch viele Situationen dabei, die vielleicht die ältere Generation eher versteht.
Findest du dich selbst darin wieder?
Ich finde mich teilweise darin wieder, weil ich auch ein Teil der "Generation Z" bin, die viel mit Social Media zu tun hat. Aber ich würde sagen, dass ich nicht so überspitzt bin wie Liv.
Du selbst hast auch Erfahrungen als Influencerin. Was würdest Du Liv raten?
Ich würde ihr auf jeden Fall raten, dass sie versuchen soll, sich als Mensch selbst zu finden und nicht immer ihre Fassade aufrechtzuerhalten. Sondern zeigen, wer sie als Mensch wirklich ist. Denn dahinter steckt eigentlich ein guter Charakter, aber sie versteckt das leider ein bisschen.
Wie viel von dir steckt in Liv, und umgekehrt?
Ich würde sagen, ein bisschen was schon. Aber ich würde nicht sagen, dass wir uns sehr ähnlich sind. Sie ist manchmal leider sehr unreflektiert und redet einfach darauf los. Ich bin eher ein Mensch, der sich viele Gedanken macht und mehr mit Kopf handelt als mit meinem Bauch. Liv ist eher ein Bauch-/Impuls-Mensch.
Gab es Momente beim Dreh, die dir besonders in Erinnerung bleiben?
Natürlich immer der erste und der letzte Drehtag, weil es total aufregend ist und den letzten finde ich immer sehr traurig. Ich bin da sehr emotional, wenn man das ganze Team verabschiedet. Ansonsten liebe ich größere Szenen, wo viele Leute dabei sind. Das bleibt einfach immer in Erinnerung, wenn man viel Spaß mit den Leuten am Set hat. Besonders bei dieser Serie, die ganzen Partyszenen die wir gedreht haben. Das ist einfach cool mit mehreren Jugendlichen, wenn man auch Spaß hinter den Kulissen, am Set hat.
Was würdest Du Eltern raten, deren Kinder anfangen, Social Media zu nutzen?
Ich würde auf jeden Fall raten, dass man nicht zu früh die volle Kontrolle über den Umgang mit Social Media an das Kind abgibt. Ich selbst durfte erst relativ spät Social Media nutzen – alle anderen in meiner Klasse hatten es schon – und ich glaube es ist wichtig, auch an Schulen aufzuklären, was das eigentlich für eine Scheinwelt ist. Dass es nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben einer Person ist. Es sieht auf Social Media ja immer so aus, als wären alle ständig im Urlaub, ständig auf Partys und hätten das krasseste Leben. Dann ist es natürlich schwer, weil man selbst immer denkt: "Okay und ich muss jetzt für die Schule lernen." Aber ich glaube, das sollte bewusster werden und man sollte offen drüber sprechen und zeigen: "Schau mal, wie das Foto gestellt ist und wie die da posen." Dass man da wirklich drüber redet und es auch einschränkt. Ich fand es damals auch nicht cool als meine Eltern meinten: "Ne, du darfst das aber noch nicht. Wenn, dann nur unter einem anonymen Namen und ohne dein Gesicht zu zeigen." Aber wenn ich da heute drüber nachdenke, war es eigentlich gut. Denn ich war so jung und es ist so leicht, sich auf Social Media zu vergleichen. Es ist krass, was das für ein Druck für Jugendliche ist, wenn man ständig nur perfekte Bilder sieht.
Wie sieht deine Zukunft aus? Wie stellst Du sie dir vor?
Ich hoffe, dass ich in meiner Zukunft weiterhin als Schauspielerin arbeiten kann, weil mir das einfach super viel Spaß macht und ich schon sehr früh gemerkt habe, dass das meine Leidenschaft ist. Ich will an mir arbeiten, verschiedene Schauspielworkshops machen und als Schauspielerin meinen Weg gehen.