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Der große Fake – Die Wirecard-Story

Der große Fake – Die Wirecard-Story

Die Causa Wirecard ist der größte und unglaublichste Finanzskandal in der deutschen Geschichte. Ein Skandal, der die Menschen bewegt, weil er von Betrug, Geldgier und zwei Managern erzählt, gegen die schwere Vorwürfe erhoben werden. RTL+ legt den großen Fake offen und kommt dabei den Hauptakteuren des Skandals Markus Braun und Jan Marsalek näher als andere Dokumentationen je zuvor. Als erster Doku-Thriller überhaupt zeichnet „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ in einer Mischung aus Dokumentation, mit teils exklusiven Interviews, und fiktionalem Thriller ein komplexes Bild der Wirecard AG und wirft einen Blick in ihr dunkelstes Innerstes und ihre tiefsten Abgründe.

Bei RTL feierte der Doku-Thriller seine Free TV-Premiere am 22. April 2021. Auf RTL+ steht "Der große Fake" hier zum Abruf bereit.

Der fiktionale Teil basiert auf einer Vielzahl von ausführlichen Hintergrundgesprächen mit Aufsichtsräten, Führungskräften, ehemaligen Geschäftspartnern, „Freunden“, Vertrauten, Investoren, Beratern und Analysten sowie denjenigen, die derzeit die Reste der Wirecard AG in München zusammenkehren müssen. Um Berichte von Personen, die nicht vor der Kamera erscheinen wollen, in den Doku-Thriller einfließen lassen zu können, wurden ihre Erfahrungen und Erlebnisse fiktionalisiert. Die Dynamik und Psyche des mittlerweile in Untersuchungshaft sitzenden Wirecard-Chefs Markus Braun (gespielt von Christoph Maria Herbst, „Stromberg“) und seines ebenso gerissenen Kompagnons, der aktuell untergetauchte Jan Marsalek (gespielt von Franz Hartwig, „Charité“), werden so fundiert dargestellt. Auf diese Weise gelingt es dem Thriller, den zwei nebulösen Unternehmern so nah zu kommen wie selten zuvor. Schauspielerin Nina Kunzendorf („Charité“, „Tatort: Frankfurt“) steht als (fiktive) Journalistin Maria Sager vor der Kamera.

Der dokumentarische Teil von „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ greift die fiktionalen Szenen erläuternd auf. Erstmals spricht hier unter anderem James Freis, der Markus Braun am 19. Juni 2020 über Nacht als CEO bei Wirecard nachfolgte. Zu den weiteren Interviewpartnern gehören unter anderem Michael Olaf Schütt, der darüber berichtet, wie er in den USA über 40 Konten verwaltete, um Online-Spielern Geld auszuzahlen. Auch Privatanleger wie Eberhard Schuler, der eine halbe Million Euro verlor, als auch Shortsellerin Fahmi Quadir, die schon früh Zweifel gegen Wirecard hegte, kommen zu Wort.

Hintergrund

„Der große Fake – Die Wirecard-Story“ wird unter dem Dach der Bertelsmann Content Alliance von Nico Hofmann, Marc Lepetit und Sebastian Werninger, UFA Fiction, für RTL+ produziert. Die journalistisch-dokumentarische Recherche wurde von Sabine Greul, Redaktion infoNetwork, Bettina Weiguny, freie Journalistin u. a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Sandra Löhr, Redaktion UFA, und vielen weiteren Journalist:innen von STERN, CAPITAL und infoNetwork durchgeführt. Unter der Leitung von Frauke Neeb und Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction RTL Deutschland, sind Nico Grein als Executive Producer und Sabine Peth als Redakteurin für „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ verantwortlich. Unterstützt wurden die Recherchen ebenfalls von der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“. Die Idee zum Projekt stammt von Bettina Weiguny und Georg Meck, Ressortleiter Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Das Konzept und Drehbuch des Doku-Thrillers entwickelten der renommierte und mehrfach ausgezeichnete Autor und Regisseur Raymond Ley und Hannah Ley (u. a. „Tod einer Kadettin“, „Letzte Ausfahrt Gera“). Dramaturgisch wurde das Projekt von Thomas Laue (UFA) begleitet. Inszeniert wird der Doku-Thriller ebenfalls von Raymond Ley. Weitere Unternehmen der Bertelsmann Content Alliance durchleuchten den vielschichtigen Finanzskandal: Die Audio Alliance produziert den mehrteiligen True Crime-Podcast „Chasing Marsalek“ (AT) exklusiv für AUDIO NOW, der sich mit der Geschichte und den Hintergründen des Wirecard-Skandals beschäftigt. Die Penguin Random House Verlagsgruppe veröffentlicht am 29. März 2021 im Goldmann Verlag das Buch „Wirecard – Das Psychogramm eines Jahrhundertskandals“ von Bettina Weiguny und Georg Meck.

Nico Hofmann, CEO UFA GmbH:

"‚Der große Fake – die Wirecard-Story‘ als Produktion lief wie ein Puzzlespiel: Investigation, journalistischer Background und narrative Spielsequenzen haben sich bis zur letzten Minute des Schnitts immer wieder ergänzt. Es geht um eine doppelte Annäherung: als Psychogramm einer aufgeheizten Spirale aus Wahnsinn und Erfolgsdruck, aus Egoismus und geldgetriebener Geltungssucht, andererseits die Recherchen rund um das System Wirecard – von den Aktienmärkten dieser Welt bis zur heimischen Politik. Raymond Leys Film ist eine Parabel auf die Verführungen unserer Zeit, sie bleibt beim Geldmarkt nicht stehen.

Henning Tewes, Co-Geschäftsleiter TVNOW

„Wir freuen uns, unseren RTL+ Usern diesen großartigen Doku-Thriller zur Wirecard-Story anbieten zu können. Durch die Verbindung von Journalismus und Fiction ist innerhalb der Bertelsmann Content Alliance ein Film entstanden, der den wohl spektakulärsten deutschen Finanzskandal in seiner ganzen Komplexität anschaulich wiedergibt und auch neue, exklusive Einblicke bietet.“

Cast

Christoph Maria Herbst / Markus Braun
Franz Hartwig / Jan Marsalek
Nina Kunzendorf / Maria Sager
Hannah Ley / Claudia Mersch
Konstantin Lindhorst / Albert Lippert
Bettina Scheuritzel / Dr. Kelte
Lisa Hrdina / Lotte Mendel
Kai-Ivo Baulitz / John Hagemann
Robin Sondermann / Werner Lorenz
Götz Schubert / Thomas Eichelmann
Michael Baral / John Freis
Yan Balistoy / Tolentino
Andreas Guenther / Chris Bauer
Timo Weisschnur / Max
Sonia Abril Romero / Prüferin
Bernd Hölscher / Fahrer Nells
Alexander Altomirianos / Sergej
Bilge Bolat / Callgirl
Kira Plaß / Callgirl
Oliver Ehrhardt / Informant
Saskia von Winterfeld / Informantin
Andreas Spaniol / Informant Xcom
Ben Christian Algusto / philippinischer Bankangestellter

 

Interviewte

 
Fahmi Quadir, Shortsellerin in New York City
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank
Baki Irmak, Fund Manager, The Digital Leaders Fund
Erhard Schuler, Privatanleger
Michael Olaf Schütt, professioneller Unternehmensgründer und aufgeflogener "Geldbote" für Online-Gambling in Florida
Patrick Tappe, ehemaliger Mitarbeiter der Wirecard Bank (Projektmanager)
Leonard Metsch, früherer Wirecard-Geschäftspartner
Ahmet Öner, Boxpromoter
Tin Nguyen, Unternehmer und Investor
Kilian Kleinschmidt, Tunis, ehem. Leiter von Flüchtingslagern, in Kontakt mit Jan Marsalek
Fynn Rittersberger, ehemaliger Wirecard-Mitarbeiter
Heinz-Roger Dohms, selbstständiger Finanzjournalist, betreibt Branchen-Newsletter Finanz-Szene.de
Dr. Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter, ACATIS Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
James Freis, Vorstandsvorsitzender
Mel Racela, Direktor der philippinischen Anti-Geldwäschebehörde AMLC

(Sortiert nach Erstauftritt im Doku-Thriller)

 

Produktionsnotiz des Produzenten Marc Lepetit und Regisseurs Raymond Ley

Noch nie haben wir ein Projekt realisiert, in dem so viele Menschen Sorge und Bedenken hatten, mit uns, mit den Produzenten, mit den Rechercheuren zu reden. Angst vor dem Verlust von Arbeit, Ansehen, manches Mal auch Angst vor Rache oder gar vor körperlicher Gewalt. 

Bettina Weiguny, Georg Meck, Sabine Greul, Sandra Löhr, Hannah und Raymond Ley haben zeitintensive Hintergrundgespräche geführt, in denen deutlich wurde, dass der Zweifel und das Wissen, dass bei Wirecard etwas im Argen liegen könnte, sehr früh mitschwang. Aber das rund 1,9 Milliarden Euro fehlen? 1,9? Milliarden Euro? Nicht auffindbar? Unvorstellbar. 

Um diese Menschen, die uns offen in Hintergrundgesprächen und Interviews gegenübertraten, zu schützen, ist ein Konstrukt entstanden, in dem die Stimmen, Meinungen und Haltungen unserer Gesprächspartner zum Teil von Schauspielern übernommen wurden, reale Interviewpartner mitunter unter falschem Namen oder nur mit dem Rücken zur Kamera auftreten, im Wortlaut original, aber mit anderer Stimme ausgestattet, und Figuren, basierend auf realen Vorbildern, neben fiktionalisierte Charaktere sowie rein fiktionale Figuren gestellt werden, welche dem Film – das Genre heißt ja Doku-Drama – bei aller Ernsthaftigkeit seines Themas auch einen Unterhaltungswert verschaffen sollen.

Dabei verfuhren wir nach dem Grundsatz: Die Darstellungen entsprechen mit Ausnahme der fiktionalen Elemente dem zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Films aktuellen Informations- und Recherchestand zur Wirecard-Affäre. Zum Teil basieren sie auf aufgezeichneten Hintergrundgesprächen. Wir hätten die Menschen, mit denen wir diese Hintergrundgespräche geführt haben, gern ebenfalls vor der Kamera gehabt – aber persönliche Sorgen der Protagonisten haben dies nicht zugelassen.

Ein Beispiel macht es deutlich: Wir haben über Wochen nach Unternehmen gesucht, die erfolgreich ihre Zahlungsabwicklung über Wirecard erledigen ließen. Denn das gab es ja auch – „das normale Geschäft“. Doch auch hier gab es Ängste, jemals mit Wirecard irgendwie zusammengearbeitet zu haben – niemand will nachträglich einem Unternehmen einen Persilschein ausstellen, das möglicherweise Gewinne schlicht erfand, das wohl im „Erotikbereich“ tätig war, das eventuell mit Geheimdiensten in Verbindung stand. 

Wir versuchen, mit „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ diese tragische, manchmal sogar komische Wirtschaftsgeschichte zu entschlüsseln und nachzuvollziehen, wie es zu diesem Skandal kommen konnte.“ 

Die Produktion ist ein fiktionales Format mit dokumentarischen Interviews und Aufnahmen, die Personen und Abläufe, die die Grundlage der Fiktion bilden, einordnen. Die inszenierten Handlungen und Aussagen der dargestellten Figuren im Film basieren auf Recherchen, wie sich die Dinge abgespielt haben könnten und sind jedoch letztendlich frei erfunden. 

Christoph Maria Herbst

Die Wirecard AG steht für den größten Bilanzskandal der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte – und vieles ist immer noch ungeklärt. Herr Herbst, wie haben Sie den Fall in der Vergangenheit persönlich verfolgt?
Mit offenstehendem Mund und großen Augen habe ich den Skandal verfolgt. Ich zucke immer zusammen, wenn mir eine Firma oder eine Aktie zu sehr gehyped wird. Klar, die Börse hat viel mit Fantasie und Erotik zu tun. Aber was bei Wirecard stattfand, war exponentiell! Und exponentiell ist immer ungesund, irgendetwas stimmte nicht. Ich will mich nicht als Visionär bezeichnen, aber es war absehbar, dass das faul ist. Zumindest fand ich es merkwürdig, was mit Wirecard abging.

Nun wird der Skandal verfilmt, was kommt da auf die Zuschauer:innen zu?
Für die Beobachterinnen und Beobachter kann dieser ganze Wirecard-Skandal schon recht verwirrend sein. Man blickt nicht durch. Wir bringen Licht ins Dunkel. „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ macht alles etwas nachvollziehbarer, was da scheinbar abgegangen ist.

„Der große Fake – Die Wirecard-Story“ ist eine Symbiose aus Dokumentation und fiktionaler Erzählung?
Genau, es ist ein wunderbarer Hybrid. Fiktionales wird mit non-fiktionalem verbunden. Ich selbst bin ein großer Fan dieses Genres. Dadurch werden Dinge noch plastischer, noch klarer und transparenter. Aber auch für mich als Schauspieler ist es ein hochspannender Vorgang, Kolleginnen und Kollegen in diesem Genre dabei zu zusehen, wie sie sich an real existierende, noch lebende oder verstorbene Menschen heranarbeiten. Mit Sicherheit auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer sehr spannend.

Sie spielen dabei Wirecard-Chef Markus Braun. Was konkret reizt Sie an dieser Rolle?
Mich reizt natürlich immer das Neue, das mir Unbekannte oder das noch nicht Dagewesene. Sich wiederholen zu müssen oder sich selbst zu plagiieren, ist für mich sehr schlimm. Das Genre Doku-Thriller ist für mich dagegen ein ganz unbestelltes Feld, deshalb war es super, diese Anfrage zu bekommen.

Wie ist es, eine reale Figur zu spielen im Vergleich zu einer fiktionalen Figur?
Eine reale Figur zu spielen, die noch lebt oder bereits verstorben ist, birgt etwas größere Gefahren, weil jeder meint natürlich genau den richtigen Ton oder das richtige Aussehen in Erinnerung zu haben. Als Schauspieler darf man nicht Gefahr laufen, diese real existierende Figur zu imitieren, weil dann die Grenze zur Parodie nicht mehr allzu weit ist. Um beim konkreten Beispiel zu bleiben, man muss seinen eigenen inneren Markus Braun finden, sonst läuft man Gefahr, ein Abziehbild zu zeigen.

Die Vorbereitung auf eine Rolle bedeutet viel Arbeit. Wie aufwendig war die Recherche zu diesem Thema?
Das war gar nicht so aufwendig, wie man zunächst meinen könnte, weil das Netz natürlich voller Informationen über Wirecard, Markus Braun und Jan Marsalek ist. Das Thema brennt aktuell geradezu. Es gab kein Thema, das mit mehr Aufwand und auch mit größerem Unterhaltungswert letztlich, für die, die es interessiert hat, behandelt wurde. Insofern konnte ich da aus den Vollen schöpfen. Auf YouTube gibt es Bewegtbild von ihm. Das war schon sehr spannend seine Körpersprache zu studieren und festzustellen, dass sein Körper oftmals was ganz anderes sagte, als er selber erzählte. Das war eine sehr spannende Ambivalenz.

Wie erschreckend ist es, dass offenbar ein milliardenschwerer Betrug so stattfinden konnte?
Äußerst erschreckend! Nie hätte ich gedacht, dass so was in Deutschland, in diesem Ausmaß, möglich gewesen wäre. Dafür habe ich ein zu großes Urvertrauen in unsere Kontrollmechanismen, Behörden und Organisationen, die den Big Playern irgendwie auf die Finger gucken. Das ist hier aber anscheinend nicht der Fall gewesen. Wieder was gelernt. Ich hoffe, dass der Gesetzgeber und die Politik jetzt ‚nachbessert‘, weil ein Fall wie Wirecard sich nicht wiederholen darf.

Für einen Schauspieler jedoch faszinierender Inhalt, oder?
Total! Zu Wirecard können sie mich mittlerweile alles fragen. Ich weiß inzwischen auch Dinge, die nicht mal Markus Braun weiß (lacht). Sich in dieses faszinierende Thema und die Fakten reinzuarbeiten, dann die Spreu vom Weizen zu trennen und natürlich auch dann zu entscheiden, was brauche ich jetzt für die Figur oder was sind einfach nur Fakten, die ich im Hinterkopf habe, das ist ein sehr spannender und sehr einzigartiger Vorgang. Natürlich ist es ein Spagat, weil man die Figur mindestens unsympathisch findet, aber sympathisch finden muss, um sie spielen zu können. Also was man hasst, muss man leider auch immer ein bisschen lieben, sonst führe ich eine Figur nur vor. Aber das Ziel und der Plan war ja immer, sie nicht vorzuführen, sondern sie zu leben und erlebbar zu machen.

Beleuchtet wird im Doku-Thriller nicht nur die global wirtschaftliche Dimension des Skandals, sondern auch die Psychogramme der Machtmenschen Braun und Marsalek. Was sind das Ihrer Meinung nach für Menschen?
Das sind schon sehr krasse Typen, die sich da gefunden haben. Scheinbar sehr unterschiedlich, eigentlich wie so Plus- und Minuspole. Zwischen diesen beiden Polen ist es halt ganz schön abgegangen. Braun hat sich immer gerne so als der technische Visionär geriert, der sehr belesen war, hat immer so auf intellektuell gemacht. Da war glaube ich sehr vieles Fassade. Eine Fassade, die sich geradezu materialisiert hat in einem schwarzen Rollkragenpullover, den er sehr gerne getragen hat und damit einem seiner wohl Riesenvorbilder, Steve Jobs, nachzueifern. ‚Außen hui, innen pfui‘, das war meiner Meinung nach so ein bisschen das Motto. Auch wenn sie das für sich selbst sicherlich so nie formuliert hätten.
 

Franz Hartwig

„Der große Fake – Die Wirecard-Story“ ist ein Doku-Thriller. Was ist die Besonderheit dieser RTL+ Produktion? Auf was dürfen sich die Zuschauer:innen freuen?
Wirecard ist ein Thema, das seit einem knappen dreiviertel Jahr immer mal wieder in den Medien auftaucht, ohne dass die meisten von uns genau wissen, was das eigentlich ist und was da genau passiert ist. Unser Film versucht etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen, er versucht die Protagonisten greifbar zu machen, Zusammenhänge herzustellen und das alles spannend und höchst unterhaltsam.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit am Set mit Christoph Maria Herbst erlebt?
Sehr professionell und hoch unterhaltsam.

Was glauben Sie, wer ist dieser Mann hinter dem Skandal? Und was hat Sie gereizt diese reale Figur zu spielen?
Ich vermute, Jan Marsalek ist ein Mensch, der früh im Leben gesagt bekam, dass er eine bestimmte Sache sehr gut kann. Frühe Bestätigung, gepaart mit der Eigenschaft, sich selbst und seine Sache sehr gut verkaufen zu können und dazu noch sehr einnehmend zu sein, das sind meiner Meinung nach Grundeigenschaften von ihm. Das, in Kombination mit der Macht, die er recht jung im Konzern erlangte, hat ihn offenbar irgendwann blind für moralische und menschliche Richtlinien gemacht. Es sieht für mich so aus, als habe er begonnen, erst klein, dann immer größer über sprichwörtliche Leichen zu gehen. Macht, Geld und Frauen schienen zu seinem Lebensentwurf zu gehören. Besonders reizte mich an der Rolle, dass unser Jan tatsächlich durch die Kamera bis in die Wohnzimmer unserer Zuschauer spricht. Er ist hier und da, alles und nichts, auf der Flucht oder schon ganz woanders; ein Mysterium, so etwas spiele ich gerne.

Gibt es etwas, dass Sie Jan Marsalek gerne fragen oder sagen, wenn Sie ihm begegnen würden?
Nein. Ich würde Herrn Marsalek nicht begegnen wollen. Mich interessiert in dem Fall nur meine, diese Figur. Der Mensch dahinter ist nur Vorlage.

Was denken Sie, wie konnte der große Fake Wirecard über Jahre hinweg unentdeckt bleiben?
Setzt eine Person oder eine Firma irgendwann viel Geld um oder tut zumindest so als ob, dann steigt auf Dauer zwangsläufig ihre Machtfülle. Wer viel Macht besitzt, hat auch irgendwann mächtige „Verbündete“ – da bleibt so Einiges verborgen.

Nach ihren Rollen in „Feinde“, „Der Pass“ und „Charité“ hat erst kürzlich die „Welt“ Sie als „Schauspieler der Stunde“ bezeichnet. Jetzt der Doku-Thriller „Der große Fake“. Was wollen Sie noch spielen?
Jetzt wird’s mal Zeit für etwas Lustiges. Komödie wäre ein Wunsch von mir… Ja, ich kann auch lustig…


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Mon Aug 30 15:30:00 CEST 2021
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Die Causa Wirecard ist der größte und unglaublichste Finanzskandal in der deutschen Geschichte. Ein Skandal, der die Menschen bewegt, weil er von Betrug, Geldgier und zwei Managern erzählt, gegen die schwere Vorwürfe erhoben werden.

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