Eine exklusive Studie von Capital und IVA sowie QPLIX zeigt: Lange suchten Vermögensverwalter nach Rendite in den USA, nun aber ziehen sie Geld aus Amerika ab – und stellen die Depots ihrer Kunden wieder breiter auf.
Noch zum Jahreswechsel waren fast die Hälfte der Aktien in den Depots vermögender Privatkunden amerikanische Papiere. Danach begann die Umschichtung: „Seit Jahresbeginn ist der US-Anteil in den Aktiendepots rückläufig. Und der Rückgang setzte sich bis zur Jahresmitte fort“, sagt Andreas Ritter, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau IVA. Die Verschiebungen in den Depots der Finanzprofis ermittelte das Institut IVA mit dem Wealth-Tech-Unternehmen QPLIX erneut exklusiv für Capital im Trendmonitor Vermögensverwaltung. Dazu werteten die Studienautoren die kumulierten Bewegungen in rund 62 000 realen Kundendepots im Jahr 2024 aus und glichen die Daten für einen Großteil der Depots noch einmal mit Datenbeständen der V-Bank von Mitte 2025 ab.
Demnach begannen viele Vermögensverwalter ihre Kundendepots bereits seit der Amtseinführung Donald Trumps umzuschichten. Nach seinen Zollandrohungen im April, trennten sie sich dann deutlich von amerikanischen Aktien. Der zuletzt rekordhohe Anteil an US-Aktien schrumpfte somit wieder um drei Prozentpunkte, stattdessen landen nun wieder mehr Papiere aus europäischen Ländern in den Depots.
Die besten Vermögensverwalter aus den jährlichen Capital-Ranking schafften, so ermittelte die Spezialauswertung ebenfalls, mit ausgewogenen Depots aus rund 60 Prozent Aktien- und Risikoanteil sowie 40 Prozent Anleihenanteil eine Rendite von 5,7 Prozent jährlich im Zeitraum von 2020 bis 2024 - trotz extrem unruhiger Finanzmärkte.
Alle Ergebnisse der Spezialauswertung Trendmonitor Vermögensverwaltung 2025 stehen in der neuen Ausgabe von Capital (Heft 11/2025) sowie unter Capital+.