Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer hat die AfD unter bestimmten Gruppen ein deutliches Wählerpotential. Zwar würden aktuell nur 12 Prozent der Wahlberechtigten, die die AfD derzeit nicht wählen, in Betracht ziehen, ihr künftig die Stimme zu geben – bei Männern (14 %), Ostdeutschen (18 %) und Wählern der FDP (25 %) sowie des BSW (33 %) fällt dieser Anteil jedoch überdurchschnittlich hoch aus.
Zu den Hauptmotiven der AfD-Wähler bei der Bundestagswahl im Februar 2025 zählen laut Forsa vor allem die Übereinstimmung mit den politischen Vorstellungen der Partei (35 %) sowie die Unzufriedenheit mit der vorherigen Ampel-Regierung (24 %). 19 Prozent der AfD-Wähler begründeten ihre Entscheidung mit einer generellen Ablehnung des politischen Systems, während 15 Prozent insbesondere Vorbehalte gegenüber dem damaligen Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, äußerten.
Besonders häufig nennen potenzielle zukünftige AfD-Wähler eine schlechte Regierungsarbeit der neuen Bundesregierung (22 %), die wachsende Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien (20 %) oder eine fehlende Begrenzung der Zuwanderung (19 %) als Auslöser für eine mögliche Wahlentscheidung zugunsten der AfD. Auch eine Abgrenzung von Rechtsextremen (11 %) und bessere politische Konzepte (10 %) werden genannt.
Eine Beteiligung der AfD an der Bundesregierung stößt jedoch in der Bevölkerung mehrheitlich auf Skepsis: Nur 20 Prozent glauben, dass dadurch die Politik in Deutschland besser würde. 65 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Besonders kritisch sehen das Anhänger der Grünen (95 %), der SPD (91 %) und der Linken (84 %). Zustimmung kommt vor allem aus dem rechten politischen Lager (52 %) sowie von AfD-Wählern selbst (86 %).
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 8. bis 14. April 2025 erhoben. Datenbasis: 2.409 Wahlberechtigte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.