Mademoiselle Nicolette (Nicolette.vlogt):
Was ist dein absolutes Geheimrezept, wenn du einen Mann bekochen möchtest?
Mein absolutes Geheimrezept, wenn ich einen Mann bekochen möchte, liegt darin, dass ich vorher herausfinde, was seine Leibspeise ist und vielleicht mag ich das ja auch und habe Lust, das dann zu kochen und ich glaube, dass sich da der Mann schon drüber freut. Aber allgemein denke ich, dass gerade Gerichte und Rezepte sehr gut ankommen, die ein paar Kindheitsgefühle wieder hervorrufen, die es vielleicht früher nur von Mutti oder Oma gab an Sonn- und Feiertagen.
Wer ist dein Vorbild beim Kochen?
Mein Vorbild beim Kochen ist vom ersten Tag an Nigella Lawson, eine britische TV-Köchin, die mich mit 17/18 inspiriert hat zu kochen, weil sie einfach eine tolle Frau ist, eine tolle Geschäftsfrau, weltweit eine Menge erreicht hat mit ihren Kochkünsten und mit einer so extremen Leidenschaft, Hingabe und Wonne kocht, was sehr inspirierend ist.
Welches Adjektiv beschreibt deinen Kochstil?
Ich würde sagen zünftig oder hingebungsvoll oder leidenschaftlich. Also wenn ich koche, dann nicht, um satt zu werden oder für die Nahrungsaufnahme, sondern weil der Prozess, das Essen zubereiten, das Kochen an sich einfach mir sehr viel Spaß macht und wie Meditation ist.
Gibt es ein Gericht, das du jeden Tag essen könntest?
Ich glaub, wenn es ein Lebensmittel gibt, ohne das ich nicht leben könnte, oder immer wieder drauf zurückgreifen würde, wäre es wahrscheinlich ein leckeres, gutes, frisches Brot. Ich esse auch einfach gern mal eine leckere Stulle und ich mag Brot.
Wirst du lieber bekocht oder stehst du lieber selbst am Herd?
Beides gleich. Also ich koche total gerne, freu mich aber natürlich auch, wenn mir jemand etwas Leckeres kocht. Wenn der- oder diejenige daran auch Spaß hat und es mir schmeckt und für Community und einen schönen Abend sorgt, dann bin ich auch sehr gern zu Gast.
Hast du eine Geheimzutat beim Kochen, die du verrätst?
Meine Geheimzutat beim Essen sind Endorphine. Also Lebensmittel mit den Händen berühren, sodass wirklich das Endorphin, das Glückshormon von dir, von deinen Händen ins Essen übergeht. Ich würde sagen, das ist irgendwie meine Geheimzutat. Nicht pingelig sein, lasst die Handschuhe aus beim Essen zubereiten. Seit wann packen wir unser Essen mit Gummihandschuhen an oder mit Latexhandschuhen? Das gibt es einfach nicht, das macht einfach kein Koch oder jemand, der aus Liebe und Hingabe kocht. Berührt die Lebensmittel, spürt was ihr dort tut und ja, lasst ganz viel Liebe ins Essen fließen.
Was ist die größte Challenge beim Kochen?
Beim Kochen gibt es keine Challenge! Wenn Kochen am Ende wirklich ein Wettbewerb ist, dann habe ich da keine Lust drauf.
Wie hast du dich auf „Das perfekte Dinner“ vorbereitet?
Meine Vorbereitungen liefen so, dass ich mir Gedanken darüber gemacht habe, was ich kochen könnte, hinsichtlich darauf, dass ich viele Geschmäcker treffe und natürlich, dass es mich mit meinem Knowhow in der Küche repräsentiert. Also ich habe mir da schon einiges vorgenommen, z.B. dass ich Fisch und Fleisch zubereitet habe, dass ich zum Nachtisch eine Süß-Eisspeise sowie auch Gebäck zubereitet habe. Also mir war es schon sehr wichtig, dass man am Ende meiner drei Gänge sieht, dass ich eine große Sparte in puncto Kochen abdecken kann.
Warum hast du beim „perfekten Dinner“ mitgemacht?
Weil ich die Sendung immer schon sehr spannend fand die letzten 15 Jahre. Außerdem hatte ich große Lust, an einem größeren TV-Projekt teilzunehmen, was sich über mehrere Tage hinstreckt, auch mit den gleichen Leuten. Dann bildet man ein Team und das war auch wirklich so und das hat mir auch unglaublich viel Spaß gemacht mit meinen Mitstreitern und auch, weil ich sehr gern koche, sehr gern esse und das für mich auch als Kochbuchautorin eine große Herausforderung war.
Was war dein Highlight in den 5 Tagen?
Mein Highlight in den 5 Tagen war gewiss nicht die Punktevergabe. Mein Highlight waren die vielen Momente, in denen wir uns wirklich kaputtgelacht haben und ich habe sehr gut gegessen in den 5 Tagen.
Was ist für dich das Besondere am Gastgeben?
Das Besondere am Gastgeben ist die Hingabe und ich möchte es auch mal ganz vorsichtig die Opfergabe nennen. Du empfängst Gäste in deinen eigenen vier Wänden, du heißt sie willkommen, du willst, dass sich die Menschen wohlfühlen und sich wie zu Hause fühlen, du bietest ihnen ein warmes Zuhause, ein gutes und leckeres Essen, was du selbst zubereitet hast und umsorgst quasi fremde Menschen und möchtest, dass es ihnen gut geht. Und wenn man das auch noch gern macht, mit Leidenschaft macht, dann bist du ein guter Gastgeber. Also Gastgeber sein bedeutet, für das Wohl anderer Menschen zu sorgen.