Rettungsdienste: Als Rettungssanitäter im Praktikum bei der größten Rettungswache des DRK in Stuttgart wird ein RTL-Reporter Zeuge, wie ein Schlaganfall-Notruf eingeht, die Kollegen aber zunächst eine Zigarette zu Ende rauchen wollen. Dies sei kein Einzelfall, so eine Zeugin, die lange auf der Stuttgarter Rettungswache gearbeitet hat, gegenüber „Team Wallraff“. Der Notfallmediziner Paul Brandenburger sagt gegenüber „Team Wallraff“, dieses Verhalten sei aus medizinischer Sicht fahrlässig: „Ein Schlaganfall ist immer zeitkritisch. Jede Minute, die Sie die Blutflussunterbrechung zum Gehirn haben, bedeutet Schädigung des Hirns und bedeutet später schlechtere Lebensqualität. Also ja, sofort Zigarette fallen lassen und los geht’s.“
Der Reporter geht nach Hinweisen auch dem Verdacht nach, dass teure Rettungswagen mit überqualifiziertem Personal auch dafür benutzt werden, einfache Krankentransport-Einsätze zu übernehmen. Genau dies hatte Hans Heinz, der damalige DRK-Landesgeschäftsführer Baden-Württemberg, gegenüber dem SWR bestritten. Doch schon nach ein paar Tagen im Dienst macht der RTL-Reporter insgesamt drei Krankentransporte im Rettungswagen mit. Nach einer Hochrechnung, die von durchschnittlich 86 Minuten pro Krankentransport ausgeht, war der Rettungswagen dieser Schicht von 8 Stunden für 4 Stunden und 18 Minuten nicht für die Rettung da. Zu den Fragen von „Team Wallraff“ ans Rote Kreuz über den DRK-Rettungsdienst in Stuttgart schreibt eine Anwaltskanzlei zurück: „Wir haben unserem Mandanten (…) davon abgeraten, Ihren Fragenkatalog zu beantworten.“