V.l.: Markus Eisenbeis (Van Ham), Patrick Rössler (Klassik Stiftung Weimar), Inge Herold (Kunsthalle Mannheim), Anke Blümm, Markus Bertsch (Kunsthalle Hamburg),Stephanie Weber (Lenbachhaus), Ralf Beil (Völklinger Hütte), Heike Eipeldauer (Mumok), Tim Sommer (ART), Martina Weinhart (Schirn-Kunsthalle), Mouna Mekouar (Fondation Beyeler), Tatjana Bartsch (Berlin Kupferstichkabinett), Georg Diez, Deichtorhallen, Adrian Djuci, Karin Althaus (Lenbachhaus), Bernd Ebert (Alte Pinakothek), Christien Melzer, Fances Fürst, Nicolas Schafhausen, Hans-Ulrich Kessler, Clara Meister (Gropius B) +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Foto: RTL / Heide Prange
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Der ART-Kuratorenpreis für die Ausstellung des Jahres 2024 geht an Kuratorin Heike Eipeldauer für ihre Schau „Medardo Rosso. Die Erfindung der modernen Skulptur“ im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (MUMOK) Wien. Die Ausstellung ist aktuell im Kunstmuseum Basel zu sehen. Der Preis von Europas größtem Kunstmagazin ART wurde am gestrigen Donnerstag zum siebten Mal im Kölner Auktionshaus VAN HAM verliehen, das auch die Preisskulptur des Düsseldorfer Künstlers Jan Albers stiftet.
Tim Sommer Chefredakteur ART: „Die Museumlandschaft im deutschsprachigen Raum ist ganz einzigartig in ihrer Breite und Vielfalt. Und auch wenn die Sonderausstellungen heute oft unter besonderem wirtschaftlichem Druck entstehen, begeistern sie immer wieder und locken ein neues Publikum in die Museen. Sie sind komplexe Leistungen: forscherisch, gestalterisch, kreativ. Auch in diesem Jahr hat die Fachjury intensiv diskutiert und gerungen, denn alle nominierten Ausstellungen bieten auf ihre spezifische Weise ganz herausragende Leistungen. Heike Eipeldauer hat sich am Ende der Diskussion durchgesetzt, weil ihre sorgfältig recherchierte und ganz besonders sinnlich und sinnfällig inszenierte Schau dem lange unterschätzten Bildhauer Medardo Rosso einen ganz neuen, wichtigen Rang in der Geschichte der Moderne zuweist. „Medardo Rosso. Die Erfindung der modernen Skulptur“ hat im Wiener MUMOK intellektuelle und ästhetische Maßstäbe gesetzt und selbst Kunstgeschichte geschrieben.“
Zwölf Kurator:innen und Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren mit ihren Ausstellungen für den ART-Kuratorenpreis nominiert. Die Fachjury, bestehend aus Christina Végh (Kunsthalle Bielefeld), Susanne Titz (Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach), Franziska Nori (Frankfurter Kunstverein), Stefan Koldehoff (Deutschlandradio) und Tim Sommer (Kunstmagazin ART), trat im März in Hamburg zusammen und entschied über die Vergabe der diesjährigen Auszeichnung. Die Verleihung fand in den Räumen des Kölner Auktionshauses VAN HAM statt. Die Laudatio auf die Preisträger hielt Stefan Trinks, Kunstkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Der ART-Kuratorenpreis wird jährlich mit Unterstützung des Auktionshauses VAN HAM verliehen. Jeweils 12 Ausstellungen des Vorjahres im deutschsprachigen Raum werden durch die Redaktion des Kunstmagazins ART nominiert, die Fachjury jeweils neu zusammengestellt.
Die bisherigen ART-Kuratorenpreise gingen an:
2023: Andreas Beitin und Elena Engelbrechter für „Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen“ im Kunstmuseum Wolfsburg
2022: Franziska Nori für „Three Doors“ im Frankfurter Kunstverein
2018: Elke Oberthaler, Sabine Pénot, Manfred Sellink und Ron Spronk für „Bruegel“ im Kunsthistorischen Museum, Wien
2017: Yilmaz Dziewior und Stephan Diederich für „JamesRosenquist - Eintauchen ins Bild“ im Museum Ludwig, Köln
2016: Daniel Grún, Kathrin Rhomberg und Georg Schöllhammer für „Július Koller. One Man Anti Show“ im Wiener Museum für Moderne Kunst
2015: Susanne Pfeffer für „Inhuman“ im Fridericianum, Kassel
Im aktuellen Jahrgang waren nominiert:
Markus Bertsch, Johannes Grave
für Caspar David Friedrich.
Kunst für eine neue Zeit, Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Ralf Beil
für The True Size of Africa, Weltkul- turerbe Völklinger Hütte, Völklingen
Anke Blümm, Patrick Rössler, Elizabeth Otto
für Bauhaus und Nationalsozialismus, Klassik Stiftung Weimar
Stephanie Weber, Adrian Djukić, Karin Althaus
für Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus, Lenbachhaus, München
Heike Eipeldauer
für Medardo Rosso. Die Erfindung der modernen Skulptur, Museum moder- ner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
Christien Melzer, Tatjana Bartsch, Hans-Ulrich Kessler
für Faszination Rom. Maarten van Heemskerck zeichnet die Stadt, Kupferstichkabinett, Berlin
Inge Herold
für Die Neue Sachlichkeit, Kunsthalle Mannheim
Georg Diez und Nicolaus Schafhausen mit Frances Fürst und Lena Baumgartner
für Survival in the 21st Century, Deichtorhallen, Hamburg
Bernd Ebert, Robert Schindler, Anna C. Knaap
für Rachel Ruysch. Nature Into Art, Alte Pinakothek, München
Sam Keller mit Mouna Mekouar, Isabela Mora, Hans Ulrich Obrist, Precious Okoyomon, Philippe Parreno und Tino Sehgal
für Dance With Daemons u. a. (wechselnde Titel), Fondation Beyeler, Basel/Riehen
Martina Weinhart
für Carol Rama. Rebellin der Moderne, Schirn Kunsthalle, Frankfurt/M.
Clara Meister, Lisa Le Feuvre
für Nancy Holt. Circles of Light, Martin-Gropius-Bau, Berlin