"Shopping Queen" feiert das ganze Jahr Jubiläum und nun ist die Sendung erstmals auf Ibiza zu Gast. Was bedeutet das für dich persönlich?
Guido Maria Kretschmer: "Das ist ein großes Ding für mich. Das ganze Jubiläum ist toll. Ich habe mir gewünscht, viele verschiedene kleine Highlights zu haben. Wir wollten zu diesem Anlass eine große Party veranstalten, das machen wir auch, aber es war mir wichtig, das ganze Jahr über besondere Momente zu feiern. Ibiza ist so ein bisschen mein textiles Zuhause gewesen und ein Ort, an dem ich erwachsen geworden bin. Deswegen war es auch ein Wunsch von mir, dahin zu gehen und zu zeigen, wie die Menschen dort eigentlich leben. Und so ist Ibiza ein Teil unseres Jubliäumsjahrzehnts geworden, könnte man sagen."
Wenn man so will hat auf dem Hippiemarkt auf Ibiza ja Vieles für dich begonnen. Jetzt ist das Thema der Woche auch Hippie-Styles. Zufall?
Guido: "Nein, das gehört natürlich auch ein bisschen dazu. Man sagt ja schnell: 'Ibiza-Style liebe ich sehr' oder so. Das ist ja auch eine Art Lebensgefühl geworden. Mehr als es eigentlich damals war, als ich dort gelebt habe. Ich glaube, dieses Lebensgefühl, die Klamotten, der Style, ist jetzt durch die ganzen Festivals eben auch mehr gekommen. Und deswegen war klar, wir zeigen in Ibiza einfach auch mal, wie real dieser Hippie-Style sein kann. Und das finde ich natürlich eine super Idee und macht natürlich mehr Sinn als dort Business-Looks zu zeigen."
Was erwartest du denn von den Teilnehmerinnen?
Guido: "Ich freue mich erst mal total auf diese Unterschiedlichkeit der Kandidatinnen, wie es in jeder Woche der Fall ist. Aber ich hoffe auch, dass ich ein bisschen was sehe, was ich selbst auch hatte. Wie sie leben, wo sie leben, all die schönen Erinnerungen. Ibiza ist ganz nah an meinem Leben. Ich kenne mich immer noch super dort aus. Mich könntest du da im Dunkeln aussetzen, fast jede Ecke kenne ich da. Und ich freue mich darauf, die Landschaft zu sehen, die Läden zu sehen, das andere Lebensgefühl. Und vielleicht, dass unsere Zuschauer auch ein bisschen verstehen, was das eigentlich für eine Sehnsucht ist, die man hat, wenn man sich dazu entscheidet, dort zu leben."
Wenn du auf Ibiza bist, ist das für dich Entspannung und Urlaub zum Runterkommen oder denkst du direkt und bist kreativ, weil du damit so viel verbindest?
Guido: "Vielleicht ein bisschen von beidem. Zum einen ist es auch viel Freunde treffen, es ist auch ein bisschen Zuhause. Ich reise meistens nur hin, wenn ich arbeiten muss und dann hänge ich so ein, zwei Tage dran und gehe zum Strand, ins Wasser, zum Hippie-Markt oder nach Ibiza City und gucke mir eine Show an. Oder wir fahren mit dem Boot nach Formentera. Meine Aufenthalte auf Ibiza inspirieren mich sehr und dann, wenn ich zurück bin, merke ich, wie sehr mich das auch beeinflusst, besonders für die Kreation von Schmuck. Ich designe dann anderen Schmuck. Wenn ich auf Ibiza war, wird es ein bisschen wilder."
Hat sich Ibiza verändert zu der Zeit, als du dort gewesen bist?
Guido: "Oh ja. Auf jeden Fall. Es wurde sehr viel Geld nach Ibiza, auf die ganzen Balearen, gepumpt. Es gibt sehr viele Straßen und es ist im Vergleich zu früher viel bebauter, was ich persönlich nicht so schön finde. Aber es gibt auch viele schöne Momente und es ist interessant zu beobachten, wie sich Dinge mit der Zeit wandeln. Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass es etwas schicker geworden ist. Aber ich fand es früher und auch heute schön."
Inwiefern unterscheidet sich das Leben der Einheimischen auf der Insel mit dem bei uns in Deutschland?
Guido: "Da gibt es große Unterschiede. Ibicenco sind schon mal von Haus aus anders als die Mallorquiner. Das ist auch schon mal innerhalb der Balearen ein anderer Schlag Mensch. Ibiza ist ein Weltplatz, an dem sich viele Menschen treffen. Und mittlerweile, jetzt die nächsten Generationen der Ibicencos, die sind ja ganz anders groß geworden, mit den wildesten Leuten auf der Insel. Also das hat sich schon auch verändert. Aber ich würde sagen, die, die da leben, das sind doch alles Menschen, die eine große Sehnsucht nach Freiheit haben, nach Individualität, nach einem neuen Lebensgefühl. Ibiza war sicher auch der erste Platz in Europa, wo Leute richtig international cuisine erleben konnten. Ibiza ist auf jeden Fall ein Hot Spot. Nicht umsonst hat Madonna da schon 'La Isla de Bonita' gesungen. Die Insel war immer schon für Superstars und für viele Menschen, die im Jetzt sind, der Hot Spot. Und das spürt man auch."
Wenn man rein textil denkt, wie ist der Style?
Guido: "Also die Einheimischen, glaube ich, tragen mittlerweile auch einen normalen Look, aber sehr entspannten Look. Es ist sehr warm, viel Sommer. Es ist so ein leicht indischer Hippielook mit vielen schönen Momenten. Der Style ist sehr lässig, viel Schmuck und viel Natürlichkeit und viel wehendes Haar. Flache Schuhe, viel Türkis, viel Muscheln. Ich mag den Look sehr."