Mit "Hensslers Dreamteam" moderieren Sie nun auch eine Kochshow. Was hat Sie an dieser neuen Erfahrung besonders gereizt? Was macht "Hensslers Dreamteam" für Sie besonders?
Genau das war der Reiz: etwas zu versuchen, das ich noch nie gemacht habe. Eine Kochshow habe ich tatsächlich noch nicht moderiert. Das war auch das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich wieder Lampenfieber hatte.
Was war für Sie persönlich der überraschendste Moment während der Aufzeichnungen?
Dass es endlich mal jemandem schmeckt, was ich im Fernsehen präsentiere. Ich meine, in Australien serviere ich ja seit über 20 Jahren auch "Sterneküche". Aber da gibt es nur Beschwerden. Es war sehr schön und sehr überraschend, dass es auch mal Lob gibt.
Wie haben Sie Steffen Henssler, Ali Güngörmüş und Ralf Zacherl als Team erlebt?
Wie im Zoo! "TV-Koch" ist ja für mich eine völlig unbekannte Spezies – und die Drei mussten sich auch erstmal zusammenraufen. Jeder von denen ist es gewohnt, der Boss in der Küche zu sein – und so ne Show alleine zu tragen. Aber die haben schnell kapiert, dass da das Musketier-Motto gilt: Einer muss für alle arbeiten... aber auch mal alle für einen. Demokratie funktioniert in der Küche nur, wenn alles läuft. Wenn es chaotisch wird, muss einer putschen – und das ist natürlich meistens Steffen.
Jeder bringt eine sehr unterschiedliche Persönlichkeit mit – wie spiegelt sich diese Dynamik vor der Kamera wider?
Steffen Henssler wie so ne Dampflok – je mehr Druck er bekommt, desto mehr liefert er. Dann Ralf Zacherl, die Duracell-Glatze – der macht aus jeder Küche nen Schnellimbiss. Und dazwischen Ali Güngörmüş, der geniale Koch-Ideen fast so schnell abfeuert, wie Türken-Witze. Und wenn sie das zusammenbringen, dann sind die Drei fast unschlagbar.
Gab es zwischen den Dreien auch mal Reibungen am Herd, die Sie schlichten mussten?
Ich glaub, ich wurde explizit nicht als Schlichterin engagiert. Wenn die Egos aufeinanderprallen, da geht die Sendung doch erst so richtig los! Auch zwischen den Küchen. Und dann wird aus ner super Kochsendung plötzlich auch noch ne ganz feine Reality-Show.
Welche Rolle nehmen Sie als Moderatorin ein: die neutrale Beobachterin, die Schiedsrichterin oder doch eher die motivierende Antreiberin?
Solange gekocht wird, bin ich die Stimme des Volkes – und zwar des Volkes, das nicht aus Koch-Nerds besteht. Wenn mir da einer erzählt, dass er "Bâtonnets" macht, dann wird er nicht bewundert, sondern erstmal verarscht. Und das Schöne ist: da machen dann auch sofort alle mit.
Aber wenn es dann in die Quiz-Teile geht, da bin ich in meinem Element. Dann bin ich die Chefin im Ring.
Sie sind bekannt für Schlagfertigkeit und Humor. Wie konnten Sie diese Qualitäten in der Show einbringen?
Das müssen andere beurteilen. Ich weiß nur, dass viel gelacht wurde. Mit mir... und auch über mich. Ich hab wirklich so wenig Ahnung vom Kochen, das muss man erlebt haben.
Was können die Zuschauer von der Show erwarten: mehr Spannung, mehr Entertainment, oder am Ende vielleicht auch Koch-Inspiration für zuhause?
Ich kann da nur von mir selbst ausgehen: Ich hab mich super amüsiert, viel gelernt und hinten raus war es immer mega spannend. Das Finale ist einfach ein Brett – auch wenn man sich für Kochen jetzt nicht sooo interessiert.
Wie sieht es mit Ihren eigenen Kochkünsten aus? Stehen Sie privat auch gern am Herd?
Vielleicht klang das schon ein bisschen durch – ich hab viele Leidenschaften und kann ein paar Dinge richtig gut. Kochen gehört definitiv nicht dazu. Für mich ist die Küche nur der Raum, durch den ich durchmuss, um ins Esszimmer zu kommen.
Haben Sie ein Lieblingsgericht oder Lieblingsrezept, dass Sie uns verraten?
Ja, absolut: Königsberger Klopse! Der Trick bei mir ist: Die Kapern müssen püriert werden. Wenn ich da sonst draufbeiße... wääh!
Für den Rest des Rezeptes müssen sie meinen Mann fragen.