Gegründet 1900 liegt die wahre Geburtsstunde des FC Bayern, wie wir ihn heute kennen, viel später: im Sommer 1965 – dem Jahr, in dem der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Mit einer Mannschaft, die aus dem Nichts kam, und deren prominenteste Spieler heute untrennbar mit dem Verein und dem Fußball verbunden sind: Gerd Müller, ein Schweißer aus Nördlingen, der zum erfolgreichsten deutschen Torschützen aller Zeiten wurde. Sepp Maier, ein Mittelstürmer aus einem kleinen Vorort Münchens, der sich zum Weltmeister-Torwart entwickelte. Franz Beckenbauer, ein junger Typ aus dem Arbeiterviertel Giesing, der zum "Kaiser" avancierte. Paul Breitner, ein streitbarer junger Mann aus Oberbayern, der die bestehenden Verhältnisse herausforderte. Und Uli Hoeneß, der Sohn einer Ulmer Metzger-Familie, der den Verein nicht nur mit seinem fußballerischen, sondern auch mit seinem geschäftlichen Instinkt prägen sollte.
"Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern" erzählt, wie diese jungen Nobodys den FC Bayern gemeinsam mit Präsident Wilhelm Neudecker und Manager Robert Schwan von der Regionalliga an die europäische Spitze führten. Damit legten sie den Grundstein dafür, dass er heute als einer der weltweit erfolgreichsten und populärsten Fußballclubs gefeiert wird. So beginnt die Geschichte von "Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern" in einer Zeit, in der selbst Fußballer in den oberen Ligen Zweitjobs annehmen mussten, um über die Runden zu kommen. Und sie endet im WM-Jahr 1974, in dem sich der Fußball etabliert hat und seine Spitzenspieler Geld und Ansehen verdienten, wie es wenige Jahre zuvor undenkbar war. Emotional, authentisch und voller Witz erzählt "Gute Freunde" damit auch, wie sich der Fußball in Deutschland professionalisierte und sich vom puren Sport zum Millionengeschäft entwickelte. In einer turbulenten Zeit, in der sich die Bundesrepublik gesellschaftlich wandelte, von den späten Wirtschaftswunderjahren über die Studentenproteste bis hin zu den Jahren des Olympia-Attentats 1972 und dem Terror der RAF.