Neue Serie, 6 Folgen ab Do., 6.11. exklusiv auf RTL+
Die Nibelungen – Kampf der Königreiche

Teaser

Eine epische Sage aus alter Zeit – neu erzählt als packendes Serien-Event: Sechs bildgewaltige Folgen über verbotene Liebe, verletzten Stolz, politische Intrigen – und eine Welt, in der alte, magische Wesen und Menschen um die Macht ringen. Inspiriert von der weltbekannten Sage, wird aus Heldenmut tödliche Eifersucht, aus Treue Verrat und aus einer Legende eine neue Wahrheit. Ab dem 6. November 2025 entfacht RTL+ mit "Die Nibelungen – Kampf der Königreiche" ein Serienereignis, wie es Deutschland noch nicht gesehen hat.

Presseinfos

Kriemhild (Lilja van der Zwaag) wächst als Königstochter in einer Welt auf, in der ihr Schicksal längst beschlossen scheint. Doch als der geheimnisvolle Krieger Siegfried von Xanten (Jannis Niewöhner) auftaucht, ändert sich alles. Er ist stark, schön, gefährlich – und bringt nicht nur Kriemhilds Gefühle ins Wanken, sondern gleich das ganze Reich. Zwischen ihnen steht Hagen von Tronje (Gijs Naber), der schweigsame Waffenmeister. Sein Herz schlägt heimlich für Kriemhild, doch aus Pflicht wird Verzicht – und aus Verzicht wird Verrat… Während draußen Kriege toben, eskaliert am Hof von Burgund ein Spiel aus Intrigen, Eifersucht und Machtkämpfen. König Gunter (Dominic Marcus Singer) will die legendäre Walküre Brunhild (Rosalinde Mynster) zur Frau, doch die Kriegerin liebt ausgerechnet den Mann, der sie einst betrogen hat.

In den Hauptrollen sind Jannis Niewöhner, Gijs Naber, Lilja van der Zwaag, Dominic Marcus Singer, Rosalinde Mynster zu sehen. Weiteren Rollen übernehmen u.a. Jördis Triebel, Jörg Hartmann, Bela Gabor Lenz, Alessandro Schuster, Johanna Kolberg, Emma Preisendanz und Maria Erwolter.

Die Serie wählt einen multiperspektivischen Ansatz: Sie erzählt die Handlung aus den Perspektiven unterschiedlichster Figuren und eröffnet so immer neue Facetten des Geschehens. Damit verbindet sie die historische Wucht mit übernatürlicher Spannung: Magische Kreaturen wie der geheimnisvolle Nachtalb Alberich, aber auch rätselhafte Wasserwesen erweitern das Universum um eine fantastische Ebene und tragen uraltes Wissen und eine besondere Verbindung zu einzelnen Figuren in sich. Im emotionalen Zentrum der Erzählung steht Kriemhilds Emanzipation: Als Königstochter zur Heirat bestimmt, als Frau zwischen zwei Männern zerrissen, entwickelt sie sich zur Stimme einer neuen Generation – zwischen Pflicht, Macht und Rebellion.

"Die Nibelungen – Kampf der Königreiche" ist eine Produktion der Constantin Film in Zusammenarbeit mit RTL+, unter der Regie von Cyrill Boss & Philipp Stennert, die Drehbücher verfassten Cyrill Boss & Philipp Stennert und Doron Wisotzky, basierend auf Wolfgang Hohlbeins Roman "Hagen von Tronje". Fremantle übernimmt den Weltvertrieb für Serie und Film außerhalb der DACH-Region. Redaktionell verantwortlich seitens RTL sind Thomas Disch und Nico Grein unter der Leitung von Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction RTL Deutschland.

Besetzung

Siegfried von Xanten: Jannis Niewöhner
Hagen von Tronje: Gijs Naber
König Gunter: Dominic Marcus Singer
Kriemhild: Lilja van der Zwaag
Brunhild: Rosalinde Mynster
Ute: Jördis Triebel
Dankrat: Jörg Hartmann
Gernot: Bela Gabor Lenz
Giselher: Alessandro Schuster
Alberich: Johanna Kolberg
Damira: Emma Preisendanz
Senua: Maria Erwolter
Etzel: Vladimir Korneev

Folge 1

König Dankrat von Burgund hat seinem Land über viele Jahre Ordnung, Stabilität und Frieden geschenkt. Seine Tochter Kriemhild und ihre drei Brüder Gunter, Gernot und Giselher wachsen zusammen mit Hagen von Tronje auf, einem Jungen, den Dankrat aus aus dem Meer rettete. Hagen wird Dankrats treuester Diener und geschätzter Berater.
Kriemhild wird von beunruhigenden Träumen geplagt und sieht einen Mann, der in Blut badet. Trotz der tiefen Bindung zu Hagen gestehen sie sich nie ihre Gefühle. Hagen, getrieben von Ehre, würde alles für König und Land opfern. Vor vielen Jahren führten Dankrat und Hagen einen Kreuzzug gegen die „Alten Wesen“, geheimnisvolle Kreaturen. Doch als Vandalen das Königreich angreifen, stirbt König Dankrat durch einen Hinterhalt.
Hagen schwört, Gunter, den unerfahrenen Sohn des Königs, um jeden Preis zu beschützen. Ehemalige Verbündete wenden sich ab, die Hunnen drohen, das Königreich anzugreifen. In einem Gewitter erscheinen unbekannte Krieger vor Worms, und ihr Anführer ist der blutige Mann aus Kriemhilds Träumen, der am nächsten Morgen nach Worms reiten will.

Folge 2

Gunter trifft die Entscheidung, die unbekannten Krieger in Worms einzulassen. Hagen erkennt sofort, dass unter den Ankömmlingen das Alte Wesen Alberich ist. Ihr Anführer ist der sagenumwobene Siegfried von Xanten – ein charismatischer Krieger, der angeblich die letzten Drachen besiegt und in dessen Blut gebadet hat, was ihn unbesiegbar macht.
Bei seiner Ankunft fordert Siegfried Gunter zu einem Zweikampf um die Krone heraus, doch die Geschlossenheit der Burgunder beeindruckt ihn so sehr, dass er bereit ist, als Gast des Königs in Worms zu bleiben.
Kriemhild unterstützt Gunters Plan, ihre Hand einem Verbündeten im Osten anzubieten, doch Hagen überzeugt Gunter, dass sie Kriemhild nicht als „Preis für den Frieden“ verwenden sollten.
Nach einem brutalen Überfall auf ein Kloster schließen sich Siegfried und Hagen zusammen, um herauszufinden, was geschehen ist. Im Kloster überfallen sächsische Krieger sie, doch Siegfried besiegt nahezu jeden Gegner allein. Er enthüllt, dass Sachsen und Dänen ein Bündnis gegen Burgund geschmiedet haben.
Zurück in Worms warnt Hagen Gunter vor Siegfrieds impulsiver Natur, doch Gunter sieht in ihm eine große Chance für den bevorstehenden Krieg. Kriemhild fragt Hagen, warum er die Zwangsheirat verhindert hat, doch dieser bleibt stumm und kann seine Gefühle nicht offenbaren.

Folge 3

Ein Krieg gegen die Sachsen und Dänen steht unmittelbar bevor. Hagen bereitet seine Soldaten auf das bevorstehende Gefecht vor, darunter den jungen Giselher, der den legendären Siegfried bewundert. Dank Siegfrieds Unterstützung besiegen sie die Sachsen und Dänen in einem Kampf, der viele Verluste fordert und Hagen schwer verwundet zurücklässt. Kriemhild und Gunter fürchten um Hagens Leben. Alberich nutzt auf Kriemhilds Wunsch seine magischen Kräfte, um Hagens Leben zu retten.
Das Volk von Worms feiert Siegfried, doch trotz des gewonnenen Krieges wird Gunter schnell bewusst, dass dringend mehr Verbündete gebraucht werden, um der drohenden Gefahr durch die Hunnen zu entkommen. Sie suchen den machtbesessenen Römer Aetius auf, der jedoch inakzeptable Bedingungen stellt: Er wird Burgund beschützen, aber nur, wenn es eine römische Kolonie und Kriemhild seine Frau wird. Entrüstet zieht Hagen sein Schwert.
Während Gernot verzweifelt versucht, seiner Mutter, Königin Ute, von seinen Albträumen zu berichten, wird Gunter von Siegfrieds Geschichten über die Walküre Brunhild fasziniert und sieht in ihr die Rettung des Königreichs. Unterdessen entwickelt sich zwischen Siegfried und Kriemhild eine zarte Verbindung. Kriemhild wird von seiner Stärke angezogen und hofft, dass er das Leben in Worms verbessern kann. Währenddessen stehen Flüchtlinge vor den Mauern von Worms, und Kriemhild zeigt Mitgefühl, was Siegfried näher an sie zieht. Müde von Hagens stiller Zurückhaltung beginnt Kriemhild, sich für Siegfried zu öffnen.

Folge 4

Die Bedrohung durch die Hunnen wächst täglich, während immer mehr Dörfer in Burgund in Flammen aufgehen. Etzel und sein gefürchtetes Hunnenheer rücken unaufhaltsam aus dem Osten näher an Worms heran, und die verzweifelten Menschen hoffen auf Rettung durch den legendären Drachentöter Siegfried.
Kriemhild und Siegfried wagen sich in einen verwunschenen Wald, reich an uralten Ruinen und geheimnisvollen Kräften. In dieser magischen Atmosphäre erleben sie ihre erste Liebe und beschließen zu heiraten. Kriemhild bittet Hagen, ihren Bruder von ihrem Heiratsantrag zu überzeugen.
König Gunter plant, zur Insel Isenland zu segeln, um die dortige Königin Brunhild zu gewinnen. Ihr gefürchtetes Heer und ihre Schönheit ziehen viele Männer an. Hagen schlägt Gunter vor, Siegfrieds Antrag an Kriemhild zu unterstützen, wenn Siegfried mit nach Isenland kommt, was dieser zögernd akzeptiert.
Während Gernot in Worms bei seiner Mutter bleibt, die immer mehr den Verstand verliert, gesteht sie Kriemhild, dass Gernots Vater ein Wasserwesen war.
Die Reise nach Isenland wird jedoch herausfordernd: Die See ist rau, und ihr Boot zerbricht letztendlich. Auf der Suche nach Brunhild, werden sie von unbekannten Kriegern empfangen.

Folge 5

In Worms nimmt sich Königin Ute, die allen Lebenswillen verloren hat, das Leben.
Auf Isenland werden Siegfried, Hagen und Gunter von Senua, der Anführerin von Brunhilds Kriegern, gefangen genommen und zur Burg Isenstein gebracht. Jeder, der Brunhild zur Frau gewinnen will, muss sie zuerst im Zweikampf besiegen. Senua zeigt ihnen die Schädel gescheiterter Männer.
In einem Ritual vermischen Gunter, Hagen und Siegfried ihr Blut. Alberichs Zauber verleiht Gunter durch Siegfried und Hagen die Kraft für den Kampf.
Die Schlacht auf dem Gletscher beginnt, doch anfangs kann Gunter gegen Brunhilds Stärke nicht gewinnen. In einem Moment der Schwäche verletzt er Brunhild. Als ihr Blut den Schnee berührt, gewinnt er! Brunhild kniet geschlagen nieder und erkennt, dass sie nun seine Frau wird.
Nach ihrer Rückkehr nach Worms wird eine Doppelhochzeit zwischen Siegfried und Kriemhild sowie Brunhild und Gunter gefeiert. Doch Brunhild fühlt sich in ihrer neuen Rolle gefangen. Hagen, Siegfried und Gunter ernennen sie zur Anführerin im Krieg gegen die Hunnen. Unter Brunhilds Führung besiegen sie die Hunnen in einer epischen Schlacht. Inmitten der Feierlichkeiten blüht die leidenschaftliche Verbindung zwischen Siegfried und Brunhild auf, was Hagen mit Sorge beobachtet.

Folge 6

Die Vorherrschaft Burgunds ist wiederhergestellt. Hagen konfrontiert Siegfried mit seiner Affäre zu Brunhild und drängt ihn, Kriemhild wieder glücklich zu machen. Siegfried will sich bemühen, doch seine Leidenschaft für Brunhild bleibt unverändert stark.
Brunhild kämpft mit ihrer neuen Rolle als Ehefrau und Königin und verspürt Verachtung für Gunter. Als Gunter von Siegfrieds Affäre erfährt, ist er voller Wut und Misstrauen und schickt Hagen an den Ort seiner Herkunft.
Hagen verlässt Worms und kehrt auf die karge Insel Tronje zurück. Dort erfährt er von seiner Kindheit, wo ihn ein Drache aus der brennenden Burg rettete, bevor die römischen Angreifer seine Eltern töteten. Hagen erkennt, dass Alberich ihn immer beobachtet hat und dass der Drache, der ihn rettete, von Siegfried getötet wurde.
Nach seiner Rückkehr bemerkt Hagen, dass Kriemhild sich verändert hat und Siegfried sie weiter betrügt. Hagen, der nichts mehr zu verlieren hat, schließt einen Pakt mit den Brüdern, um Siegfried zu töten und den Frieden in Burgund zu bewahren. Im Kampf siegt Siegfried, doch als er zögert, wird er von Gunter, der heimlich gefolgt ist, durch seine verwundbare Stelle ermordet.
Das Geheimnis seines Verbrechens muss gewahrt bleiben. Hagen übernimmt die Schuld und ist bereit, dass Kriemhild ihn für immer verachtet. Kriemhild schwört Rache und gesteht, dass sie mit Siegfrieds Kind schwanger ist.

Die Hintergründe

Die Nibelungensage ist eine Heldensage, die über Jahrhunderte im germanischen und skandinavischen Raum in unterschiedlichen Fassungen überliefert wurde. Die bekannteste schriftliche Fixierung ist das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, das um 1200 im Raum Passau niedergeschrieben wurde. Die Ursprünge der Geschichte reichen bis in die Epoche der Völkerwanderungen zurück. Eine zeitgenössische gallische Chronik hielt für das Jahr 436 fest: "Ein denkwürdiger Krieg fand statt mit den Burgunden, in dem fast das ganze Volk gemeinsam mit seinem Anführer den Tod fand." Wissenschaftler halten die Heldensagen jedoch für ein immer wieder neu zusammengesetztes Geflecht aus mündlichen Überlieferungen und fiktiven Erzählungen. Das Nibelungenlied ist ein herausragendes Beispiel der europäischen Heldenepik. Im Juli 2009 nahm die UNESCO die drei wichtigsten und vollständigsten Handschriften in das Weltdokumentenerbe auf: Die Handschrift A befindet sich im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek, die Handschrift B wird in St. Gallen (Schweiz) aufbewahrt, die Handschrift C liegt in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe.

Richard Wagner arbeitete von 1848 bis 1874 an seinem aus vier Teilen bestehenden Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen". Mit einer Aufführungsdauer von 15 Stunden (ein Vorabend und drei Tage), einer Orchesterbesetzung von über 100 Musiker:innen sowie 34 Solist:innen und zwei Chören schrieb und komponierte er eines der umfangreichsten Bühnenwerke aller Zeiten. Die Uraufführung fand im August 1876 im eigens dafür gebauten Bayreuther Festspielhaus statt. Der deutsche Kaiser Wilhelm, Kaiser Dom Pedro von Brasilien sowie einige Könige, Fürsten und viele Künstler wohnten dem außergewöhnlichen Kulturereignis bei.

Fritz Lang drehte von 1922 bis 1924 das Epos DIE NIBELUNGEN, bestehend aus den Filmen SIEGFRIED und KRIEMHILDS RACHE. Das Drehbuch schrieb Thea von Harbou, die Frau des Regisseurs. Der damals teuerste deutsche Film wurde auf dem Studiogelände in Babelsberg gedreht und überzeugte Kritiker:innen und das Publikum durch seine perfekte, malerische Bildkomposition, einen enormen Aufwand an Ausstattung und Masken, Massen- und Kampfszenen mit hunderten Statist:innen, durch innovative Tricks und zuvor nicht gekannte visuelle Effekte.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Nibelungenlied vielfach zu Propagandazwecken missbraucht. Adolf Hitler, Joseph Goebbels und auch Hermann Göring stilisierten die Heldenfiguren zu germanischen Heroen, die urdeutsche Tugenden verkörperten und für hehre Ziele kämpften, litten oder sogar starben. Die oft bemühte "Nibelungentreue", die gerade in verlustreichen Zeiten die nationale Identität stärken und beleben sollte, stammte aber gar nicht von den Nationalsozialisten. Der Begriff wurde schon im deutschen Kaiserreich geprägt und sollte die enge Beziehung zwischen Deutschland und Österreich zum Ausdruck bringen.

Harald Reinl verfilmte den Nibelungen-Stoff im Jahr 1966 neu. Produzent Artur Brauner hatte zuvor durch das Institut für Demoskopie Allenbach eine Umfrage in Auftrag gegeben, wonach sich jede/r dritte deutsche Kinobesucher:in DIE NIBELUNGEN als filmische Neuauflage wünschte. Gedreht wurde in Berlin, Spanien, Jugoslawien und auf Island. Das Epos kam in zwei Teilen in die Kinos: SIEGFRIED VON XANTEN (1966) und KRIEMHILDS RACHE (1967). Eine auf 110 Minuten gekürzte einteilige Fassung wurde 1976 und 1982 wiederaufgeführt.

Uli Edel drehte von 2003 bis 2004 in Südafrika den Sat.1-Zweiteiler "Die Nibelungen" mit Benno Fürmann als Siegfried, Julian Sands als Hagen und Kristanna Loken (TERMINATOR 3) als Brunhild. Den ersten Teil "Der Fluch des Drachen" und den zweiten Teil "Liebe und Verrat" sahen am 29. und 30. November 2004 insgesamt mehr als 15 Millionen Zuschauer:innen.

Siegfried von Xanten

Siegfried von Xanten ist das genaue Gegenteil von Hagen. Bereits als Jugendlicher entzog sich der Königssohn den familiären Pflichten und zog zum Leidwesen seines Vaters in die Welt hinaus. Wild, egoistisch und zügellos stürzte er sich ungestüm in viele Abenteuer und Kriege. Die Legende besagt, dass er den letzten lebenden Drachen getötet und in dessen Blut gebadet hat. Seither trägt er eine zweite Haut, die ihn nahezu unbesiegbar macht. Wie aus dem Nichts taucht er eines Tages am Hofe von Burgund auf und fordert König Gunter zum Duell um die Krone heraus. Doch die ungleichen Männer schließen Frieden und Siegfried bleibt als Gast in Worms. In Gunters treuem Waffenmeister Hagen findet der egomanische Draufgänger erstmals einen ebenbürtigen Gegner. Vom ersten Moment an tobt zwischen Siegfried und Hagen nicht nur ein erbitterter Kampf um den Einfluss am Hof, sondern auch um das Herz der schönen Königstochter Kriemhild.

Hagen von Tronje

Hagen von Tronje ist der Waffenmeister am Königshof der Burgunder. König Dankrat holte ihn einst als Waisenknaben nach Worms, nachdem Hagens Familie von "alten Wesen" ausgelöscht wurde, und ließ den außergewöhnlich tapferen Jungen zum Soldaten ausbilden. Tiefe Narben auf seinem Rücken zeugen von den vielen Schlachten, die er schon siegreich geschlagen hat. Es ist Hagens größtes Anliegen, den König und dessen Familie zu beschützen. Doch seine Aufopferung hat ihren Preis: Er stellt seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle hinter die des Königs. Hagens tief empfundene, aber geheime Liebe zur Königstochter Kriemhild muss ewig unerfüllt bleiben. Als König Dankrat ermordet wird, wechselt Hagens Loyalität zu dessen unerfahrenem Sohn Gunter – ausgerechnet zu einer Zeit, als Burgund von benachbarten Königreichen und deren Verbündeten bedroht wird. Doch auch innerhalb der Wormser Festungsmauern sorgt ein unerwarteter Gast für Unruhe – Siegfried von Xanten.

Kriemhild

Kriemhild wurde schon früh auf ihre späteren Pflichten vorbereitet: Die Tochter von König Dankrat und Königin Ute soll aus strategischen Gründen mit einem Bündnispartner Burgunds vermählt werden. Deshalb hat sie auch Zeit ihres Lebens ihre Gefühle für den Waffenmeister Hagen unterdrückt. Zu groß ist ihre empfundene Verantwortung gegenüber der Krone und Burgund. Erst als der unberechenbare Siegfried in Worms auftaucht und mit allen bekannten Regeln bricht, ändert sich Kriemhilds Haltung. Siegfried weckt in ihr die unterdrückte und totgeglaubte Hoffnung auf wahre Liebe und Selbstbestimmung. Dafür ist sie nun auch bereit, sich gegen ihre eigene Familie und sogar gegen Hagen zu stellen.

König Gunter

König Gunter ist der älteste Sohn des Königs Dankrat. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters besteigt Gunter den Thron, es mangelt ihm allerdings an Autorität, Weisheit und Rationalität. Daran kann auch sein treuer Waffenmeister Hagen wenig ändern. Erst Siegfried von Xanten und dessen Aura als unbesiegbarer Verbündeter im Kampf gegen verfeindete Königreiche lassen das Selbstbewusstsein des Königs und dessen Ansehen beim Volk wachsen. Auch in einem anderen Punkt wird Gunter durch Siegfried beeinflusst: Er möchte Brunhild, die schier unerreichbare Walküre und Königin vom Isenstein, freien und zu seiner Königin machen. Dafür nimmt Gunter auch die gefährliche Reise nach Isenland auf sich.

Brunhild

Brunhild ist eine Walküre und ein Mischwesen – halb Mensch, halb altes Wesen – von überirdischer Schönheit, Kraft und Tapferkeit. Aus diesem Grund will sie auch keinem Mann dienen, der ihr im Kampf unterlegen ist. Nur durch eine List kann Gunter sie besiegen, mit Siegfrieds, Hagens und Alberichs Hilfe. Doch in Wahrheit liebt Brunhild nur Siegfried, was zu weiteren Konflikten in Burgund führt.

Alberich

Alberich ist ein Schwarzalb und gehört zu den "alten Wesen", die insbesondere durch König Dankrat verdrängt und vernichtet wurden. Alberich dient Siegfried, seit dieser Alberichs früheren Meister ermordet hat, und versorgt den Drachentöter in dunklen Stunden mit seltsamen Tränken, die ihm innere Ruhe und Glücksgefühle bescheren. Alberich steht, wie alle "alten Wesen", für die Welt der Gefühle und ist unberechenbar. Nicht nur die Pferde werden wild, wenn der Schwarzalb in der Stadt ist. Denn auch die Menschen fürchten sich davor, dass Alberich in ihre Träume und Gedanken einbricht.

Romanvorlage

Im Jahr 1986 veröffentlichte der Fantasy-Schriftsteller Wolfgang Hohlbein den Roman "Hagen von Tronje", in dem die Nibelungensage einige dichterische Abwandlungen erfuhr: Siegfried von Xanten, sonst der schillernde und makellose Held der Sage, wurde als selbstverliebter Heißsporn dargestellt, während das Image seines Gegenspielers Hagen deutlich aufpoliert wurde. Volkstümlich oft als finstere Gestalt mit zweifelhaften Motiven interpretiert, wurde Hagen zum Helden der Geschichte gemacht, der gemäß seines Ehrenkodexes und seiner Gefühle handelt.

Die Erschaffung eines Königreichs

Mit insgesamt 113 Drehtagen ist die sechsteilige Serie "Die Nibelungen – Kampf der Königreiche" sowie der Kinofilm "Hagen – Im Tal der Nibelungen" in zeitlicher Hinsicht das aufwändigste Projekt, das Cyrill Boss und Philipp Stennert in ihrer bisherigen Karriere geschrieben und inszeniert haben. Einmal mehr führten sie gemeinsam Regie. Wegen der ungeheuren Größe der Produktion leiteten die Regisseure an vielen Drehtagen auch zwei Kamera-Units parallel. Der größte Teil der Produktion wurde in Tschechien gedreht, vorrangig in den legendären Barrandov-Filmstudios nahe Prag. Für die Straßenzüge und Befestigungsanlagen von Worms wurde ein bestehendes Mittelalterset genutzt.

Alberich und die alten Wesen

Alberich, einst der König aller Alben und nun der letzte seiner Art, gehört zu Siegfrieds Gefolge. Dass das alte Wesen mit seinem neuen Meister aus Xanten nach Worms einkehrt, macht nicht nur die Pferde in den Ställen nervös, sondern auch die Menschen. "Es war eine große Herausforderung, ein mystisches Wesen wie Alberich zu entwickeln", sagt Stennert, "deshalb haben wir ihn so angelegt, dass er nie konkret greifbar, sondern stets geheimnisvoll wirkt: Ist Alberich männlich oder weiblich? Ist er knabenhaft jung oder doch uralt?" Die Rolle des scheinbar androgynen Nachtalbs wurde mit Johanna Kolberg besetzt. Die 1995 in Halle an der Saale geborene Schauspielerin verschmolz dank besonderer Maske und Kostüm mit ihrer ungewöhnlichen Rolle. "Es hat mich gereizt, eine Körperlichkeit und eine innere Logik für ein nicht menschliches Wesen zu finden, das allerdings in einem menschlichen Körper steckt", sagt Kolberg. "Alberich wurde in verschiedenen Altersstufen gedreht, mal ist er eine Art Kind, mal ein über 100 Jahre altes Wesen, für das ich dann eine aufwändige Vollmaske bekam. Dass ich mir für diese Figur die Haare abgeschnitten habe, hat natürlich eine intensive Beziehung zu ihr geprägt und spielerisch spannende neue Türen geöffnet."

Kostümdesigner Pierre-Yves Gayraud entwarf für Alberich ein Gewand, dessen Naturfarben der jeweiligen Umgebung angepasst wurden und das genug Spielraum für weitreichende Gesten bot. Darunter trug Johanna Kolberg eine Rüstung, die aus Pflanzenfasern geflochten und mit Ringen bestückt war. Allein dieser Teil des Kostüms wog circa zehn Kilogramm. Eine metallische Spitzenkapuze, die immer nur einen kleinen Teil des Gesichts freigab, vervollständigte Alberichs Kostüm.

"Ich finde es spannend, dass Alberich nicht in die Kategorie Gut oder Böse eingeordnet werden kann", sagt Kolberg, "das empfinde ich als ein wertvolles Erzählelement in einer Zeit, in der wir immer schnell dazu neigen, andere in Schubladen zu stecken und dort nicht mehr rauszulassen." Jannis Niewöhner sieht in Alberich "weder Freund noch Feind" für Siegfried, sondern einen ständigen Begleiter, der mal treuer Diener und mal Gebieter ist. Johanna Kolberg beschreibt die Beziehung zwischen Siegfried und Alberich als höchst ambivalent: "Du hast meinen Herrn getötet, deshalb muss ich Dir nun folgen!" Alberich versorgt den draufgängerischen Siegfried in seinen dunklen Stunden mit seltsamen Tränken, die ihm innere Ruhe und Glücksgefühle bescheren. Er hilft aber auch mit übernatürlichen Kräften, dass die Burgunder feindliche Truppen verlustreich in die Flucht schlagen können oder dass Hagen trotz seiner schwersten Kampfverletzungen dem sicheren Tod entkommt. "Zu Hagen hat Alberich eine sehr spezielle Beziehung", sagt Kolberg. "Der Alb hat die Fähigkeit, das Unterbewusstsein der Menschen zu spiegeln, und führt immer wieder Situationen herbei, die Hagen dazu zwingen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen."

Produktionsnotizen

Buch und Regie: Cyrill Boss, Philipp Stennert
Co-Autor: Doron Wisotzky
Romanautor: Wolfgang Hohlbein
Produzenten: Jan Ehlert, Christoph Müller, Christian Rohde
Executive Producers: Martin Moszkowicz, Oliver Berben
Redaktion RTL: Thomas Disch und Nico Grein unter Leitung von Hauke Bartel
Kamera: Philip Peschlow
Szenenbild: Matthias Müsse
Kostümbild: Pierre-Yves Gayraud
Maskenbild: Jeanette Latzelsberger, Gregor Eckstein
Casting: Daniela Tolkien
Schnitt: Alexander Berner, Alexander Dittner
Musik: Jacob Shea, Adam Lukas
Herstellungsleitung: Bernhard Thür, Pavel Typolt

Förderung

Die Serie wurde gefördert durch das Filmanreizprogramm des tschechischen Staatsfonds der Kinematographie, Creative Europe - Media Programme of the European Union, Filmfernsehfonds Bayern, German Motion Picture Fund, Medienboard Berlin-Brandenburg sowie Government of Iceland. Ministry of Culture and Business Affairs.

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