Die erste fiktionale Eigenproduktion von VOX
Club der roten Bänder

Club der roten Bänder

Sie haben die Herzen im Sturm erobert: Die Geschichte von Leo, Emma, Jonas, Toni, Alex und Hugo hat ganz Deutschland bewegt! In „Club der roten Bänder“, der ersten eigenproduzierten Serie in der Geschichte von VOX, dreht sich alles um diese sechs Kinder und Jugendliche, die durch ihr Schicksal in einem Krankenhaus zueinander finden. Sie alle verbindet eines – sie sind krank und werden von einem Tag auf den anderen aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen. Doch gemeinsam stellen sie sich ihrer Krankheit, stehen füreinander ein, sind Mutmacher, Tröster, erste große Liebe, beste Freunde und Abenteurer in einem. Das Krankenhaus wird für sie zu viel mehr als nur zu einem Ort, an dem sie gesund werden wollen – es wird zu ihrem Zuhause, in dem sie Menschen um sich haben, die alles für sie tun würden. Liebe, Freude, Leid, Tod – sie erleben alles zusammen und das macht sie zu einer eingeschworenen Gemeinschaft!

Diese ungewöhnliche Geschichte, die auf den wahren Erlebnissen des spanischen Autors Albert Espinosa beruht, wurde über Nacht zum Publikumserfolg bei VOX. Staffel 2 erreichte sogar neue Rekord-Quoten. Darüber hinaus ist die Serie preisgekrönt: Bisher wurde „Club der roten Bänder“ unter anderem mit dem Grimme-Preis in der Kategorie „Kinder und Jugend“ sowie jeweils zweimal mit dem Deutschen Fernsehpreis als „Beste Serie“, dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Publikumspreis Jupiter Award in der Kategorie „Beste TV-Serie National“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt der „Club der roten Bänder“ eine Nominierung für den internationalen Emmy Kids Award in der Kategorie „Kids: Series“ – die Preisverleihung findet am 10. April 2018 in Cannes statt.

Jetzt können sich die VOX-Zuschauer auf ein wahres Serien-Highlight freuen, denn VOX zeigt die komplette „Club der roten Bänder“-Trilogie im Herbst! VOX-Geschäftsführer Bernd Reichart über die Fortsetzung der Serie: „Wir konnten den Riesen-Erfolg der ersten Staffel ,Club der roten Bänder‘ mit Staffel 2 sogar noch deutlich toppen. Das ist ein großartiges Kompliment an das ganze Team von Bantry Bay und VOX. Jetzt freuen wir uns wahnsinnig auf die dritte Staffel, die gleichzeitig auch die finale Staffel sein wird. Wir und auch Albert Espinosa wollen ,Club der roten Bänder‘ am liebsten als Trilogie erzählen. Und die Geschichte liegt uns zu sehr am Herzen, als dass wir sie nun darüber hinaus strecken und dadurch verwässern würden.“

Das passiert in der dritten und finalen Staffel "Club der roten Bänder"

Beinahe hätten sich Leo, Jonas, Emma, Toni und Hugo in der zweiten Staffel aus den Augen verloren. In dieser Zeit war es vor allem ihr verstorbener Freund Alex, der die „Club“-Mitglieder wieder näher zusammenbrachte und sie als „Geist“ mit seinen Ratschlägen unterstützte. Und dann traf die Freunde zuletzt ein weiterer Schicksalsschlag und sie mussten schweren Herzens von einem weiteren geliebten Menschen Abschied nehmen: Leos „Krankenhausvater“ und Mentor Benito. Das sollte nicht die einzige Schreckensnachricht zum Ende der zweiten Staffel bleiben: Denn Leos Krebs ist zurück. Und so muss der erste Anführer vom „Club der roten Bänder“ in den neuen Folgen stärker sein denn je und erneut den Kampf gegen die schwere Krankheit aufnehmen.

Aber kann Leo nach der langen, strapaziösen Zeit im Krankenhaus erneut die Kraft aufbringen und dem Krebs die Stirn bieten? Fest an seiner Seite steht dabei nicht nur seine schwangere Schwester Tabea, sondern auch der „Club“ – allen voran seine große Liebe Emma. Sie will stark sein für Leo, doch gleichzeitig muss sie sich auch ihrer erheblichen Angst stellen: Sie fürchtet, Leo für immer zu verlieren. Und so beweist der „Club der roten Bänder“ in den finalen Folgen einmal mehr, was es heißt, zusammenzuhalten, wenn das Leben die Freunde vor schwierige Prüfungen stellt. Neben all den kräftezehrenden Tiefschlägen suchen Leo, Jonas, Emma, Toni und Hugo aber auch nach ihrem persönlichen Platz in der Welt. Aber nicht nur gemeinsam, auch jeder einzelne von ihnen versucht, seine Bestimmung im Leben zu finden.

Hintergrund: Die weltweit erfolgreiche Serie aus Spanien

Die preisgekrönte Hit-Serie „Club der roten Bänder“ beruht auf den wahren Erlebnissen von Albert Espinosa. Über zehn Jahre seiner Jugend verbrachte der spanische Autor, Schauspieler und Regisseur fast durchweg im Krankenhaus, wo er mit unerschütterlicher Energie gegen den Krebs kämpfte und ihn besiegte. Seine Geschichte und die wertvollen Erkenntnisse, die Albert Espinosa während seines Klinikalltags gewann, beschreibt er in seinem 2008 erschienenen Debütroman „El mundo amarillo“ („Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt“). Die Erinnerungen an die, wie er schreibt, „schönste Zeit seines Lebens“ berührten seine Leser weltweit. Das Buch wurde bis heute in über 40 Ländern mehr als 2,5 Millionen Mal verkauft. Auf der Grundlage seines Debütromans brachte Albert Espinosa im Jahr 2011 als Drehbuchautor und Co-Produzent die berührende Geschichte rund um sechs Jugendliche im Krankenhaus mit der katalanischen Serie „Polseres vermelles“ (auf Spanisch „Pulseras rojas“) ins spanische Fernsehen. Inzwischen begeistert die Serie die Menschen sogar weltweit – sie wurde bis heute in 13 Ländern adaptiert und in 20 Ländern ausgestrahlt.

 

Hintergrund zu Staffel 3

Die Dreharbeiten zur dritten und finalen Staffel „Club der roten Bänder“ finden von Mai bis September 2017 in Monheim am Rhein und Königswinter statt. Regie führen in diesem Jahr erneut Felix Binder und Sabine Bernardi, zudem stößt Jan Martin Scharf zum Team der Regisseure – gleichzeitig ist er wieder gemeinsam mit Arne Nolting als Autor für „Club der roten Bänder“ im Einsatz. Darüber hinaus ergänzen bei der dritten Staffel Felix Binder und Marc O. Seng das Autoren-Team. Als Produzenten sind abermals Gerda Müller und Jan Kromschröder aktiv, Executive Producer ist Bernd Reichart. Auch Producerin Frauke Neeb und Junior-Producer Tobias Ketelhut sind weiterhin Teil des erfolgreichen Teams.

In der finalen Staffel „Club der roten Bänder“ erwartet die Fans dann ein letztes Mal das preisgekrönte Ensemble mit Tim Oliver Schultz, Damian Hardung, Ivo Kortlang, Timur Bartels, Nick Julius Schuck und Luise Befort. Außerdem übernimmt Schauspielerin Isabell Polak eine durchgehende Rolle in der dritten Staffel. Isabell Polak ist unter anderem bekannt aus den Komödien „Vaterfreuden“ (2014) und „Rubbeldiekatz“ (2011) sowie aus der Comedy-Sendung „Böse Mädchen“ (2007-2013). In einer weiteren Rolle ist auch Jungschauspielerin Amber Bongard zu sehen, die unter anderem im „Tatort“ und in Filmen wie „Effi Briest“ (2007) und der „Ostwind“-Trilogie (2012, 2014, 2016) mitwirkte.

Tim Oliver Schultz (*1988) spielt Leo - "Der Anführer"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / Benjamin Blümchen (Kinostart 2018) / Einstein (2017) / Die Vampirschwestern 2 + 3 (2014 und 2016) / Die weiße Schlange (2015) / Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2012 und 2015) / Kripo Holstein: Die letzte Vorstellung (2014) / SOKO Köln: Der Gartenpirat (2013) / Systemfehler – Wenn Inge tanzt (2013) / Vater aus heiterem Himmel (2010) / Vulkan (2009) / Die Welle (2008) / Schloss Einstein (2005-2006)

Rollenprofil – Leo, Staffel 3

Seit seiner Krebsdiagnose lebt Leo im Krankenhaus. Obwohl ihm wegen seiner Erkrankung bereits ein Bein amputiert werden musste, gab der charismatische Jugendliche die Hoffnung nicht auf, irgendwann aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Nicht zuletzt wegen seiner Schwester Tabea und seiner Freunde, dem „Club der roten Bänder“, blieb Leo stark. Denn nicht nur, dass er den Club gründete, er führte auch eine turbulente Beziehung mit Emma, „dem Mädchen“ in der Gruppe. Als „Der Anführer“ hielt Leo den Club mit seiner unbändigen Energie und seinem Optimismus zusammen und machte aus den unterschiedlichsten Persönlichkeiten wahre Freunde. Umso härter traf es ihn, als sich die Gruppenmitglieder zeitweise aus den Augen verloren. Doch Leo braucht die Unterstützung des Clubs in der dritten Staffel mehr denn je, denn er hat mit heftigen Tiefschlägen zu kämpfen. Vor kurzem hat er seinen Mentor Benito verloren und auch seine Krankheit kehrt zurück – Leos Krebs hat gestreut und seine Überlebenschancen stehen nicht gut. Aber Leo wäre nicht Leo, wenn er sein Schicksal ohne zu kämpfen hinnehmen würde.

Tim Oliver Schultz im Interview zu Staffel 3

Leo hat zum Ende der zweiten Staffel erneut eine Hiobsbotschaft erhalten. Wie geht er zu Beginn der dritten Staffel damit um?
Leo hat in seinem Leben so viele furchtbare Diagnosen bekommen, dass er die Nachricht, eine Überlebenschance von unter zehn Prozent zu haben, einfach nicht verkraften konnte. Ihm fehlte die Kraft, den Kampf noch einmal aufzunehmen. Der Club und auch Benito halfen ihm in der letzten Folge dann jedoch, alle Kräfte noch einmal zu mobilisieren. Genau an diesem Punkt geht die dritte Staffel los. Leo hat eine wunderschöne, neue, besondere Zeit mit seinen Freunden und ist nun bereit für eine weitere Chemo-Prozedur. Er weiß, wofür er kämpft und lässt keinen Gedanken an Versagen zu!

Die Figur Leo war in den vergangenen Jahren deines Lebens stetig präsent, jetzt rückt das Ende der Serie immer näher. Wird dir Leo fehlen?
Die Zeit wird mir fehlen; Leo bleibt jedoch. Jede Figur, die ich verkörpere, hat natürlich sehr viel von mir, umgekehrt ist es aber auch so, dass ich mit jedem Charakter fühle und von ihm lerne. So hinterlässt auch Leo – mehr jedoch, als alle anderen Figuren vor ihm – einen neuen Blick auf die Welt, für den ich sehr, sehr dankbar bin.

Kannst du noch überblicken, wie viele Nachrichten von Fans du ungefähr bekommst? Gibt es Nachrichten, die dir besonders in Erinnerung bleiben?
Die Anzahl der Fan-Nachrichten ist inzwischen tatsächlich nicht mehr zu fassen. In Erinnerung sind ganz viele! Ich bekomme die absurdesten Sachen geschickt. Wein, Gläser, Süßigkeiten, Saucen, Filme, selbstgebastelte Kunstwerke… Und dann gibt es eben auch unzählige Geschichten und Schicksale, die mir geschrieben werden. Das ist immer sehr emotional und berührend. Leider ist es unmöglich, allen auch nur ansatzweise gebührend zu antworten, dafür sind die Zuschriften zu zahlreich. Dass es die Serie und die Figur Leo aber geschafft haben, leidenden Menschen Kraft und den Mut zum Weitermachen zu geben, ist unglaublich und wunderschön zu hören.

Damian Hardung (*1998) spielt Jonas - "Der Zweite Anführer"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / SOKO Stuttgart: Kaiserbaby (2016) / Der Hodscha und die Piepenkötter (2016) / Freundinnen – Alle für eine (2015) / Du bist kein Werwolf: Gruppenzwang (2013) / Mord in Eberswalde (2013) / Clara und das Geheimnis der Bären (2013) / Die Holzbaronin (2013) / Transpapa (2012) / Unter Frauen (2012) / Ein Fall für die Anrheiner: Reifeprüfung (2011)

Rollenprofil – Jonas, Staffel 3

Jonas teilt das gleiche Schicksal wie sein zeitweiliger Zimmergenosse Leo: Auch ihm musste aufgrund seiner Krebserkrankung ein Bein amputiert werden. Das schweißte die beiden Jungs von Beginn an als Anführer des „Club der roten Bänder“ zusammen. Im Gegensatz zu Leo wurde Jonas jedoch bald wieder gesund, aus dem Krankenhaus entlassen und kehrte nach Dortmund zu seiner Familie zurück. Alles, was er wollte, war seine Krankheit hinter sich zu lassen. Aber gerade als er Bekanntschaft mit der hübschen Laura machte und es so schien, als würde er sich in sein neues, altes Leben wieder einfinden, entdeckte Jonas einen neuen Knoten unter seinem Arm. Der sonst so sanftmütige Jugendliche verschloss sich aus Angst vor einem Rückfall und brach den Kontakt zum Club komplett ab. Als er sich schließlich unfreiwillig seiner Mutter öffnete und die beiden gemeinsam ins Krankenhaus zurückkehrten, musste er sich außerdem noch einem enttäuschten Leo stellen. Trotzdem rauften sich die beiden Jungs schließlich wieder zusammen – und mit ihnen der Club. So waren alle an Jonas‘ Seite, als sich der Tumor als gutartig herausstellte. In den neuen Folgen ist es nun an Jonas und dem Club, Anführer Leo in seinem erneuten Kampf zur Seite zu stehen.

Damian Hardung im Interview zu Staffel 3

Kannst du uns bereits einen kleinen Ausblick geben, was Jonas in der finalen Staffel „Club der roten Bänder“ erleben wird?
Die 2. Staffel war in meinen Augen der Versuch von Jonas wieder in der „normalen“ Welt außerhalb des Krankenhauses anzukommen, nachdem die Krankheit seine Normalität völlig verändert hat. Das ist ihm jedoch nur bedingt gelungen, da er die Unterschiede dieser zwei Welten, die hier aufeinanderprallen, vollkommen unterschätzt hat. In der 3. Staffel verfolgt Jonas mit großem Enthusiasmus seine Ziele und muss trotzdem die Grenzen von Freundschaft und Liebe akzeptieren. Diese Akzeptanz entsteht aus der felsenfesten Überzeugung, dass in jedem Verlust auch ein Gewinn steckt.  

Langsam neigt sich die Geschichte vom „Club der roten Bänder“ dem Ende zu. Wie war die Stimmung am Set und bei dir persönlich?
Persönlich habe ich es noch gar nicht zugelassen, zu realisieren, dass es vorbei ist – und ich weiß auch nicht, ob ich das je werde. Das muss man sich mal vorstellen: Drei Staffeln so intensiver Zusammenarbeit, in denen man die Menschen um sich herum lieb gewonnen hat und auch oft nach Drehschluss zusammen Zeit verbracht hat. Dadurch sind großartige Beziehungen entstanden, die ich gegen nichts tauschen möchte.

Würdest du sagen, dass dich die Serie verändert hat?
Ja, natürlich hat sie das. Wie genau ich mich verändert habe, das kann ich nicht konkret definieren, denn dafür müsste ich erstmal beantworten können, wer ich war. Ich weiß allerdings, dass ich unendlich dankbar für die vielen Erfahrungen der letzten drei Jahre bin, die nur durch den „Club der roten Bänder“ möglich gewesen sind. In dieser Zeit durfte ich so viel lernen und so viele Menschen kennenlernen, die mir geholfen haben zu dem zu werden, der ich jetzt bin.

Ivo Kortlang (*1994) spielt Toni - "Der Schlaue"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / Ellas Baby (2017) / Alles Klara: Mehr Sterne am Himmel (2017) / Der Kriminalist: Mutter des Sturms (2017) / Die Kleinen und die Bösen (2015) / Unter Gaunern (2015) / Bibi und Tina – Voll verhext (2014) / Doktorspiele (2014) / Mona kriegt ein Baby (2014) / Komasaufen (2013) / Die schwarzen Brüder (2013) / Ameisen gehen andere Wege (2011) / Rosa Roth – Der Fall des Jochen B. (2008)

Rollenprofil – Toni, Staffel 3

Auch für Toni, der eigentlich Anton heißt, ist das Krankenhaus sein Lebensmittelpunkt. Er hat eine milde Ausprägung des Asperger-Syndroms und sagt, was er denkt. Toni landete nach einem Moped-Unfall im Krankenhaus und wurde als „Der Schlaue“ in den Club aufgenommen. Er war sogar in der Lage, über seine Gedanken mit dem ehemaligen Koma-Patienten Hugo zu kommunizieren. Das Krankenhaus entwickelte sich für ihn zu einem ganz besonderen Ort, den er nicht verlassen wollte. Nachdem seine Knochenbrüche ausgeheilt waren, wurde er so zum Pflegepraktikant der Station – auch, damit er in der Nähe seiner Freunde bleiben konnte. Und als der Club sich aus den Augen verlor, war es Toni, der durch seine direkte Art und grenzenlose Hingabe der Dreh- und Angelpunkt des Clubs blieb. So schaffte er es, dass die Freunde wieder zusammenfanden. In den neuen Folgen will nun auch Toni sein persönliches Glück finden. Aber erschließt sich ihm wirklich das Geheimnis um die große Liebe?

Ivo Kortlang im Interview zu Staffel 3

In der zweiten Staffel „Club der roten Bänder“ hat sich für Toni viel getan – er wurde vom Patienten zum Pflege-Praktikanten. Was hält die dritte Staffel für Toni bereit?
Toni versteht in dieser Staffel, dass es den Club, wie es ihn jetzt gibt, nicht mehr lange geben wird. Deswegen macht er sich auf und versucht nun noch so viel wie möglich von seinen Freunden zu lernen, um irgendwann ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Er stellt sich seinen größten Ängsten und muss dafür auch Rückschläge in Kauf nehmen!

Die zweite Staffel „Club der roten Bänder“ war sogar noch erfolgreicher als die erste Staffel – warum, glaubst du, ist die Serie so beliebt?
Die Serie beschäftigt sich mit der Geschichte von Kindern und Jugendlichen, die schon in so jungen Jahren mit teilweise lebensbedrohlichen Situationen konfrontiert sind. Aber anstatt nur das Leid und die Trauer dieser Geschichten zu zeigen, gelingt es dem „Club“ die Hoffnung und die Lebensfreude in den Mittelpunkt zu stellen. Da fast jeder Mensch solche Geschichten aus seinem Bekanntenkreis kennt, kann jeder daran andocken.

Was wird dir nach Abschluss der dritten Staffel besonders fehlen?
In den letzten drei Jahren sind wir vom Cast und das Team zusammengewachsen. Viele Monate im Jahr haben wir zusammen verbracht, immer den Sommer. Das wird fehlen!

Timur Bartels (*1995) spielt Alex - "Der Hübsche"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / Großstadtrevier: Hunde, die bellen (2017) / Die Spezialisten – Im Namen der Opfer (2017) / Nackt. Das Netz vergisst nie (2017) / Magda macht das schon! (2017) / Die Chefin – Hexenjagd (2016) / SOKO Wismar, Leipzig und Köln (2016) / Der mit dem Schlag (2016) / Engelmacher – Der Usedom-Krimi (2016) / Wo willst du hin, Habibi? (2015) / Gute Zeiten, schlechte Zeiten (2014) / Murmel (2014) / Ein Kilo Federn (2014) / Am Ufer (2014)

Rollenprofil – Alex, Staffel 3

Gerade als der „Club der roten Bänder“ begann, Alex‘ Leben zu verändern, wurde er bei einer riskanten Herz-Operation aus dem Leben gerissen. Doch seine Freunde versprachen sich, sein Leben auf das ihre aufzuteilen. Jedes Clubmitglied bekam 20 Prozent und lebte sein Leben fortan für Alex mit. Und das obwohl der arrogante Alex es ihnen anfangs nicht leicht machte, ihn zu mögen. Als Teil des Clubs veränderte „Der Hübsche“ sich jedoch komplett und zum Vorschein kamen immer mehr freundliche und liebenswerte Facetten seiner Persönlichkeit. So kehrt Alex jedes Mal als „Geist“ zu seinen Freunden zurück, wenn einer von ihnen „den Kopf gewaschen“ bekommen muss oder einen Ratschlag braucht. Obwohl er dabei nicht immer sonderlich feinfühlig ist, erreicht er doch sein Ziel. Und auch in Staffel drei steht Alex seinen Freunden wieder in allen Lebenslagen bei.

Timur Bartels im Interview zu Staffel 3

Obwohl Alex in der ersten Staffel starb, unterstützte er seine Freunde in der zweiten Staffel. Wird er den „Club“ auch in Staffel 3 begleiten?
Der Club bestand immer aus sechs Leuten und so wird er auch bleiben. Einmal Club, immer Club. Doch auch Alex‘ „Dasein“ verändert sich in der finalen Staffel wieder und es ist nicht mehr ganz wie früher. Auch als Geist trifft man Entscheidungen und das tut Alex. Auch wenn sie nicht einfach sind, sind sie manchmal unabdingbar und richtig. Alex wird wieder in einer neuen Form Teil des Clubs sein.

Rückblickend auf drei gedrehte Staffeln „Club der roten Bänder“ – welche lustigen und traurigen Erlebnisse sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Rückblickend waren vor allem die Tage, an denen der ganze Club am Set war, die lustigsten und dynamischsten. In Erinnerung bleiben mir aber auch die Zeiten zwischen den Dreharbeiten mit einem unglaublich herzlichen Team von Bantry Bay und VOX, das ich für immer in meinem Herzen behalten werde. Sehr bewegend waren für mich auch die Begegnungen mit Fans und Zuschauern. Viele Betroffene habe ich kennengelernt, getroffen und mehrere Tage mit ihnen verbracht. Ein Mädchen, das ich treffen durfte, verstarb dieses Jahr. Einer der letzten Wünsche von ihr war, dass ich zu ihrer Beerdigung komme und das tat ich auch. Das sind natürlich besondere Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.

Was bedeutet es dir, dass die Serie anscheinend so vielen Menschen Trost und Hoffnung gibt?
Wie viel die Serie anderen Menschen gibt, berührt mich zutiefst und macht mich sehr glücklich. Genau das ist auch der Grund, warum ich diesen Beruf ausübe. Meiner Meinung nach ist Kunst dafür auch da – um zum Umdenken und Handeln zu inspirieren, aber auch um Hoffnung und Kraft zu geben.

Luise Befort (*1996) spielt Emma - "Das Mädchen"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / Tatort: Fürchte dich (2017) / Armans Geheimnis (2015 und 2017) / SOKO: Köln (2016) / Der Lack ist ab (2015 und 2016) / Jesus Cries (2015) / Zum Teufel mit der Wahrheit (2015) / Block B – Unter Arrest (2015) / Die Toten von Hameln (2014) / Wege zum Glück – Spuren im Sand (2012) / Putzfrau Undercover (2008) / Heimliche Liebe – Der Schüler und die Postbotin (2005)

Rollenprofil – Emma, Staffel 3

Emma stieß als „Das Mädchen“ zum „Club der roten Bänder“. Auch für sie war das Krankenhaus ihr Lebensmittelpunkt, denn Emma kämpfte gegen ihre Magersucht. Eine Besserung ihrer seelischen Probleme war nicht in Sicht – bis sie Leo und Jonas kennenlernte und ein wichtiger Teil des Clubs wurde. Dadurch eröffnete sich ihr eine neue Welt, in der sie geschätzt und sogar begehrt wurde. Ihre Beziehung zu Leo und dem Club gab Emma ihre innere Kraft und Stärke zurück und sie bot der Krankheit die Stirn, sodass sie schließlich nach Hause zurückkehren konnte. Sie besuchte den Club zunächst jeden Tag im Krankenhaus, aber auch auf Emma wartete ein neuer Lebensabschnitt. Sie zog nach Berlin, um dort zu studieren, doch ihre Beziehung zu Leo zerbrach daran. Während eines Besuches in ihrer Heimat erlitt sie eine Panikattacke. Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass ihre Essstörung zurück ist. In der dritten Staffel hat Emma darum erneut einen schweren Kampf vor sich – und auch ihre Sorge, Leo zu verlieren, wird immer größer.

Luise Befort im Interview zu Staffel 3

Kannst du uns schon verraten, welche Herausforderungen deiner Rolle Emma in der finalen Staffel von „Club der roten Bänder“ bevorstehen?
Emmas größte Herausforderung ist das Leben. In dieser Staffel wird sie diese annehmen und ihre Entwicklung ist sehr spannend zu verfolgen. Was ich schon verraten kann: Beim Lesen der neuen Bücher habe ich nochmal mehr lachen und weinen müssen, als in den Staffeln vorher. Es wird eine wirklich emotionale letzte Reise für den Club und man kann sich darauf freuen.

Gibt es eine Message aus „Club der roten Bänder“, die dir persönlich besonders viel bedeutet?
Dass man aus einer schweren Krankheit auch Kraft und Mut schöpfen kann, dass Freundschaft und füreinander da zu sein wichtig sind und dass es sich lohnt, für das Leben zu kämpfen.

Werden dir nach Abschluss der letzten Staffel die vielen Stunden am Set mit dem Team fehlen?
Jetzt genießen wir die Zeit noch, die wir zusammen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nach der letzten Klappe, die fällt, sehr emotional sein wird. Die drei Jahre, die wir zusammen so intensiv miteinander verbracht haben, haben uns zu einer Familie wachsen lassen und ich werde das sicher vermissen. Ich bin sehr dankbar für die Zeit, die wir mit dem Club hatten. Auf der anderen Seite freue ich mich auch schon auf das, was danach kommt.

Nick Julius Schuck (*2001) spielt Hugo - "Der gute Geist"

Filmografie-Auswahl: Club der roten Bänder, Staffel 1, 2 und 3 (2015, 2016 und 2017) / Der Lehrer (2017) / Katie Fforde: Warum hab ich ja gesagt? (2016) / Katie Fforde: Das Weihnachtswunder von New York (2014) / Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2014) / SOKO Köln: Ein neues Leben (2013) / Tatort: Trautes Heim (2013) / Sturmfrei (2012 / 3. Staffel) / Der letzte Bulle: Aller guten Dinge sind drei (2012) / Der letzte schöne Tag (2011) / Ladykracher (2009-2011)

Rollenprofil – Hugo, Staffel 3

Hugo ist der gute Geist im „Club der roten Bänder“. Nachdem er im Schwimmbad vom 10-Meter-Turm stürzte, lag er zwei Jahre lang im Koma. Mithilfe seiner Freunde öffnete er zum ersten Mal wieder seine Augen. Aber vor Hugo lag ein weiter Weg, denn er musste das Sprechen und Laufen von Grund auf neu lernen. Doch der zuversichtliche Junge gab nicht auf – und mit Unterstützung von Toni und dem Rest des Clubs fand er den Weg zurück ins Leben. Schließlich stand seine Entlassung aus dem Krankenhaus bevor und auf seinem Abschiedsfest kamen alle Clubmitglieder zusammen. In den neuen Folgen wartet auf Hugo eine aufregende Zeit, er kann das erste Mal seit über zwei Jahren nach Hause zurückkehren. Doch Hugo bemerkt schon bald, dass der Alltag außerhalb des Krankenhauses alles andere als einfach ist.

Nick Julius Schuck im Interview zu Staffel 3

Hugo geht es immer besser – inzwischen kann er sogar wieder alleine laufen. Wie leicht fällt ihm die Rückkehr in den Alltag?
Die zweite Staffel hat ja schon gezeigt, dass es Hugo sehr schwer fiel, Dinge wie Gehen und Sprechen neu zu erlernen. Anfang der dritten Staffel wird er dann aus dem Krankenhaus entlassen. Hugo freut sich sehr auf seine Rückkehr nach Hause, doch er ist neuen Herausforderungen ausgesetzt, die er so im Krankenhaus nicht hatte. Er muss wieder in die Schule gehen, was ihm anfangs nicht so leicht fällt. Und er hadert sehr mit seiner Vergangenheit, versucht sie irgendwie hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. Es fällt ihm schwer „draußen“ Fuß zu fassen. Deswegen ist er eigentlich auch am glücklichsten, wenn er seine Freunde im Krankenhaus besucht.

Wie haben dich persönlich die vergangenen Jahre beim „Club der roten Bänder“ geprägt?
Es waren drei wahnsinnig tolle Jahre. Wir Schauspieler sind untereinander einfach extrem zusammengewachsen und haben uns von Anfang an gut verstanden. Es war immer wieder schön, nach Monheim zu fahren und dort zu drehen. Was mich persönlich angeht würde ich sagen, dass ich einen großen Sprung in der Zeit von der Produktion der ersten Staffel bis zum jetzigen Zeitpunkt gemacht habe. Ich bin viel reifer geworden und habe, auch dadurch, dass die anderen Darsteller alle älter sind als ich, viel dazugelernt. Als wir angefangen haben, war ich 13, jetzt werde ich bald 16, ich finde, dass die Zeit sehr schnell vorbei gegangen ist. Es war eine sehr intensive und anstrengende Zeit, aber es hat sehr viel Spaß gemacht.

Bald wirst du dein Abitur in der Tasche haben – ein Moment, in dem sich viele Menschen für einen bestimmten Lebensweg entscheiden. Welche Pläne hast du?
Möchtest du weiterhin als Schauspieler arbeiten? Haha, toll, dass Sie das so optimistisch sehen mit dem Abitur! Also ich hoffe natürlich, dass die letzten zwei Schuljahre für mich genauso gut verlaufen, wie die ersten zehn. Aber in der Tat dauert es nicht mehr lang bis zum Abi. Richtige Pläne, was ich danach machen möchte, habe ich jetzt noch nicht wirklich. Aber ich würde sehr gerne später auch als Schauspieler arbeiten. Ob ich dann noch zusätzlich eine Schauspielschule besuche, entscheide ich wahrscheinlich erst dann, wenn es soweit ist.

Doppelinterview – Albert Espinosa & Bernd Reichart

Doppelinterview mit Serienschöpfer Albert Espinosa und VOX-Geschäftsführer und Executive Producer Bernd Reichart zur dritten Staffel „Club der roten Bänder“.

Albert Espinosa, die berührende Geschichte vom „Club der roten Bänder“ basiert auf Ihren persönlichen Erlebnissen. Was war für Sie der Anlass, Ihre Lebensgeschichte niederzuschreiben und sogar eine Serie daraus zu machen?

Albert Espinosa: Aufgrund meiner eigenen Vorgeschichte wollte ich schon immer die Welt von krebskranken Kindern verändern. Damals habe ich sogar einem Mitglied von meinem „Club der roten Bänder“ versprochen, unsere Erlebnisse zu erzählen. Ich habe daraus zunächst ein Theaterstück, einen Film, ein Buch und dann eine Serie gemacht. Ein Buch erreicht zwar viele Menschen, aber eine Serie macht es den Menschen einfacher, sich in die Geschichte zu verlieben – Buch und Serie ergänzen sich also auf eine gewisse Art und Weise. Ich wollte eine universelle Geschichte erschaffen, die den Menschen die Angst vor Krankenhäusern nimmt. Und tatsächlich hat die Geschichte vom „Club der roten Bänder“ bewirkt, dass die Besuche auf den Kinderkrankenstationen in Spanien angestiegen sind. Vor allem sehen die Menschen durch den „Club der roten Bänder“ Kinder mit Krebs oder anderen Krankheiten nun auf eine andere Art und Weise. Denn in der Geschichte sind diese kranken Jugendlichen die Helden – sie tragen zwar keine Superheldenumhänge, dafür aber die roten Bänder.

Inwieweit haben die sechs Clubmitglieder – Leo, Jonas, Alex, Toni, Hugo und Emma – einen autobiografischen Hintergrund?

Albert Espinosa: Ich war insgesamt in zehn Krankenhäusern und jedes Clubmitglied in der Serie habe ich hauptsächlich durch eine Person, aber auch aus Facetten und Geschichten von weiteren Weggefährten erschaffen. Alle Figuren sind also autobiografisch. Leo und Jonas stellen hauptsächlich mich selbst dar – auch wenn bei ihnen weitere Personen miteingeflossen sind. Ich habe viel von dem, was Leo und Jonas in der Serie widerfährt, selbst erlebt. Es ist also unmöglich die Geschichte von Leo ohne die von Jonas und andersherum zu erzählen. In jedem „Club“ im Krankenhaus gibt es einen Leo und einen Jonas. Ich kam als Jonas ins Krankenhaus und traf dort einen Leo – der hieß eigentlich Antonio und war der intelligenteste und stärkste Mensch, den ich je getroffen habe. Mit der Zeit wurde ich dann aber selbst zu Leo.

Wie ist es, wenn man schließlich seine eigene Geschichte als Serie auf dem Bildschirm sieht, Herr Espinosa?

Albert Espinosa: Als ich die Serie das erste Mal als Zuschauer gesehen habe, war es wie ein Schock. Es war unglaublich, weil es mich so sehr an meine Kindheit erinnert hat. Die Serie hat mir also die Erinnerung zurückgebracht. Die eigenen Erinnerungen verschmelzen mit den Bildern der Serie und werden sogar davon ersetzt. Das ist wirklich sehr wertvoll und löst natürlich viele Emotionen aus – aber nicht nur bei mir, sondern bei allen Menschen, die die Serie schauen. Man kann also sagen, dass sich aus meinen persönlichen Emotionen etwas Kollektives entwickelt hat. Auch, weil es die Serie jetzt in so vielen Ländern gibt.

 Wie kam es dazu, dass Sie, Bernd Reichart, als VOX-Geschäftsführer auch als Executive Producer vom „Club der roten Bänder“ verantwortlich sind?

Bernd Reichart: Bei uns kommt es nicht darauf an, ob ein Redakteur oder der Geschäftsführer ein Format betreut. Wichtig ist nur, dass derjenige eine Vision hat und für die Geschichte brennt. Und genau das ist bei mir mit dem „Club der roten Bänder“ der Fall. Allerdings ist diese Doppelrolle als Ausnahme zu sehen.

Auch die zweite Staffel „Club der roten Bänder“ überzeugte mit neuen Quotenbestwerten nicht nur die Zuschauer, sondern wurde u.a. erneut mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Jupiter Award prämiert. Was meinen Sie, macht den ungebrochenen Erfolg der Serie aus?

Bernd Reichart: Zum einen beruht der „Club der roten Bänder“ auf einer wahren Geschichte, die die Zuschauer berührt. Zum anderen haben wir sehr starke Figuren, die jeder ins Herz schließt. Außerdem behandelt die Serie große und wichtige Themen: Es geht um das Leben, tiefe Freundschaft, die erste Liebe, Zusammenhalt aber auch Konflikte, die es zu lösen gilt. Und es geht um den Tod, mit dem sich die Jugendlichen auseinandersetzen müssen, obwohl sie mit diesem Thema eigentlich noch gar nichts zu schaffen haben sollten. Das bewegt und fesselt die Menschen.

Albert Espinosa: Der Aspekt, dass die Figuren alle authentisch und sympathisch sind und nichts Böses in sich tragen, ist sehr wichtig. Die Serie trägt sich alleine durch Emotionen. Es geht um Jugendliche, die zwischen Leben und Tod stehen – die ums Überleben kämpfen. Und wenn die Clubmitglieder keine Emotionen vermitteln würden, würde man sie auch nicht lieben.

Die Fans haben bei den vergangenen Staffeln eine regelrechte Achterbahn der Gefühle vor dem Fernseher erlebt. Können Sie schon grob sagen, was die Zuschauer in der dritten Staffel „Club der roten Bänder“ erwartet?

Bernd Reichart: Ohne zu viel verraten zu wollen, würde ich sagen, dass in dieser Staffel jedes Clubmitglied seine Bestimmung und seinen Platz in der Welt findet. Man könnte also sagen, dass der „Club“ in gewisser Weise erwachsen wird.

Albert Espinosa: Genau. Und die Zuschauer werden nach der letzten Folge die Antwort darauf erhalten, warum der „Club der roten Bänder“ eine Trilogie ist und genau an dieser Stelle zu Ende geht. Man schaut die Staffel also unter anderem auch, um zu verstehen, warum es die letzte ist.

Wie sind die Drehbücher zur dritten Staffel vom „Club der roten Bänder“ entstanden? Und wie sah der Austausch mit den Drehbuchautoren aus?

Bernd Reichart: Albert Espinosa hat uns zur dritten und finalen Staffel eine Kurzgeschichte geschrieben. Dieser Text hat uns sehr inspiriert, unsere Fantasie angeregt und Ideen sprudeln lassen. Diese fünf Seiten der Kurzgeschichte haben die Autoren dann zum Anlass genommen, um die Drehbücher für die dritte Staffel zu entwickeln. Als es um entscheidende Stellen ging, war ich fortlaufend mit Albert Espinosa im Austausch. Einfach, um sicherzustellen, dass wir auch ohne Vorlage weiterhin seine Geschichte erzählen.

Albert Espinosa: Meine Kurzgeschichte ist die Essenz der Serie. Das Schöne bei der deutschen Version ist, dass die Drehbuchautoren frei arbeiten und wirklich eine fantastische Arbeit geleistet haben. Sie haben einige Storylines besser gemacht, als ich es hätte tun können. Für mich ist es kaum möglich, weiter an der Geschichte zu schreiben, da es mich so sehr berührt und auch Überwindung kostet, immer wieder an die Orte – und sei es nur gedanklich – zurückzukehren. Deshalb habe ich nur diese Kurzgeschichte geschrieben. Und ich bin sehr dankbar, dass die deutsche Version als Trilogie ein wirklich würdiges Finale bekommt. Auch, weil es in Spanien nur zwei Staffeln gibt.

Die dritte Staffel „Club der roten Bänder“ ist gleichzeitig auch die finale Staffel bei VOX. An welchem Zeitpunkt stand für Sie fest, dass die Serie als Trilogie erzählt werden soll?

Bernd Reichart: Die Konzeption der zweiten Staffel war schon auf eine dritte und möglicherweise letzte Staffel ausgerichtet. Als wir dann mit Albert Espinosa darüber gesprochen haben, war er sofort begeistert. Denn er selbst hätte die Geschichte in anderen Ländern auch am allerliebsten als Trilogie erzählt. Nach unserem Gespräch hat er dann die Kurzgeschichte verfasst. Und als ich sie unseren Darstellern bei einem gemeinsamen Treffen vorgelesen habe, waren wir uns alle sicher, dass es die richtige Entscheidung ist, nach drei Staffeln aufzuhören.

Albert Espinosa: Ich habe meine Krankenhausaufenthalte auch in drei Phasen erlebt: den Anfang, den Kampf und das Finale. Auch der Krebs besteht in gewisser Weise aus diesen drei Stationen. Deshalb fand ich es gut, als mir Bernd sagte, dass er den „Club“ als Trilogie erzählen will. Erst durch die dritte Staffel versteht man auf einmal alles. Für mich ist jetzt klar, dass man die Geschichte ohne ein solches Finale nicht erzählen kann.

Hinter dem „Club“ steht eine riesige Fanbase – welche Gefühle schwingen dabei mit, wenn man sich für das Ende einer Serie entscheidet?

Bernd Reichart: Wir waren uns schnell einig, dass man diese emotionale Geschichte lieber mit einem großen Finale auf dem Höhepunkt beendet, als dass man sie weiter streckt und verwässert. Und wir sind wirklich positiv überrascht vom Verständnis und von der Bestätigung, die uns die Fans entgegenbringen. Wir haben das Gefühl, dass der Großteil der Zuschauer das auch so sieht. Die Geschichte wird mit der finalen Staffel nicht einfach verschwinden, sie ist ja da. Und ich denke, dass sich die Fans die DVD-Box immer mal wieder zu Hause anschauen werden, wenn sie es gerade brauchen.

In den sozialen Netzwerken schreiben viele Menschen, wieviel Kraft ihnen diese Serie gibt. Was bedeutet Ihnen das?

Albert Espinosa: Das ist sehr emotional für mich. Ich erhalte viele Mails oder Nachrichten bei Twitter, auch aus Deutschland, in denen die Menschen mir erzählen, dass sie die Serie sehr berührt und sie ihnen sehr viel gibt. Der „Club der roten Bänder“ ist eine Geschichte, die zeigt, dass Verluste auch Gewinne sind oder zu Gewinnen werden können. Und die Serie ermutigt die Zuschauer in schweren Situationen, weiter zu kämpfen. Die Menschen fragen mich häufig, wie ich mich damit fühle, dass mir ein Bein amputiert wurde oder sie wundern sich über die Natürlichkeit mit der ich mit meiner Prothese umgehe. Aber das ist genau das, was der „Club der roten Bänder“ bedeutet. Ich bin stolz auf meinen Stumpf und habe damit kein Problem. Es geht immer darum, dass man seine Andersartigkeit liebt. Deshalb liebe ich alle Verluste, weil sie eben auch Gewinne sind. Und genau das vermittelt auch der „Club der roten Bänder“.

Mit der finalen Staffel rückt das Ende der Serie immer näher. Hand aufs Herz – wird Ihnen der „Club“ fehlen?

Albert Espinosa: Die Geschichte bleibt auch für die nächsten Generationen erhalten. Menschen, die jetzt noch nicht geboren sind, werden sich die Serie vielleicht auch noch anschauen und sich auch in sie verlieben. Und ich würde sagen, dass der „Club der roten Bänder“ an einem gewissen Punkt abschließen muss. Ich versuche das einmal zu erklären: Als ich 18 Jahre alt war, hat mein Arzt mir gesagt, dass meine Organe mit 50 Jahren versagen werden. In vier Jahren beginnt für mich also eine Art neuer Lebensabschnitt, obwohl ich ja eigentlich sowieso schon 35 Jahre länger lebe, als ich erwartet habe. Aber das heißt auch, dass ich irgendwann die Sachen zu einem Abschluss bringen muss. Und deshalb bin ich glücklich darüber, dass der „Club der roten Bänder“ in Deutschland mit der dritten und finalen Staffel vollständig ist und abgeschlossen wird – es ist wie eine Biographie zu einem bestimmten Lebensabschnitt.

Die große Emotionalität der Serie schlägt sich auch bei den Dreharbeiten nieder – so gibt es nicht nur feuchte Augen, sondern auch eine Menge Spaß. Wie haben Sie selbst die Stimmung am Set und die Zusammenarbeit des Teams erlebt?

Bernd Reichart: Dadurch, dass es bei der dritten Staffel sehr viele letzte Male gab, war alles noch viel emotionaler und nostalgischer als bei den vorherigen Staffeln. Da habe ich wirklich sehr viel Wehmut und auch Dankbarkeit bei allen Beteiligten gespürt, in einem Maße, wie ich das auch noch nicht erlebt habe. Das Team ist über die drei Jahre hinweg sehr eng zusammengewachsen und hat sehr viel dazu beigetragen, dass der „Club der roten Bänder“ so geworden ist, wie er ist. Dafür danke ich allen!

Albert Espinosa: Es ist ja auch so, dass das Produktionsteam sowohl in Spanien, als auch in Deutschland sagt: „Ich bin nicht Teil des ‚Clubs‘, sondern ich bin der ‚Club‘.“ Das ist wirklich sehr ergreifend.

Herr Espinosa, Sie kennen die zahlreichen Adaptionen der Serie auf der ganzen Welt. Würden Sie sagen, dass die unterschiedlichen Kulturen der Ausstrahlungsländer darin wiederzufinden sind? Falls ja, können sie das genauer definieren?

Albert Espinosa: Die Krankenhäuser in den verschiedenen Ländern sind sehr unterschiedlich, aber die Geschichte vom „Club der roten Bänder“ bleibt eine universelle Geschichte. Die Umsetzungen in den jeweiligen Ländern sind frei abgelaufen und spiegeln deshalb auch deren Kultur wieder, was ich sehr schön finde. Die chilenische Version vom „Club der roten Bänder“ ist sehr wertvoll, weil sie den Aspekt des Kämpfens hervorhebt, der so typisch ist für die Menschen in dieser Region. Gewissermaßen hat sie es sogar bis vor die Regierung geschafft: Denn aufgrund der Serie wurde durchgesetzt, dass es für kranke Jugendliche eine extra Etage in den Krankenhäusern gibt. Die peruanische Version hingegen ist als tägliche Seifenoper etwas lustiger. Ich liebe diese Adaption, auch wenn sie teilweise etwas befremdlich scheint. Die amerikanische Adaption hat die guten und schlechten Eigenschaften jeder amerikanischen Serie. Das heißt, man kann sie lieben oder hassen. Ich muss zugeben, dass das Beste daran war, das ich Steven Spielberg kennengelernt habe, den ich weiterhin wahnsinnig bewundere. Die italienische Adaption ist sehr extrovertiert, wie die Italiener eben sind: Sie geht sehr nach außen, mit vielen bunten Farben und wirkt ein bisschen kindlich. Es scheint hier fast so, als gäbe es keinen Schmerz. Die französische Version wird zurzeit noch gedreht. Aber ich sage immer, dass die deutsche Adaption zusammen mit der spanischen mein Favorit ist, weil sie sich nicht scheuen, Schmerz und Humor in Einklang zu bringen.

Und was unterscheidet für Sie, Albert Espinosa, die deutsche Adaption vom „Club der roten Bänder“ von denen der anderen Länder?

Albert Espinosa: Der Cast der deutschen Adaption von „Club der roten Bänder” ist einfach perfekt. Die Jugendlichen sind insgesamt ein bisschen älter und reifer, als in der spanischen Version. Für mich ist die deutsche Adaption einfach die beste, weil sie auch ihre eine eigene Stimme hat. Und das Finale ist fantastisch. Das gibt der Geschichte nochmal einen anderen Schwung. Viele Menschen in Spanien haben mir erzählt, dass sie versuchen werden, die deutsche Adaption der Serie zu schauen, damit sie wissen, wie die Serie endet. Das ist wirklich schön. Vielleicht traut sich dann ja ein spanischer Sender die deutsche Version der Serie zu adaptieren.

Albert Espinosa, Sie haben in Ihrem Leben viele Höhen und Tiefen gemeistert. Was ist Ihre aktuelle Mission im Leben?

Albert Espinosa: Die Ärzte haben mir ja gesagt, dass ich nicht älter als 50 Jahre alt werde. Nur wenige Menschen wissen, wann es soweit ist und ich weiß, dass ich bald sterben muss. Das spüre ich auch körperlich. Ich habe dieses Geheimnis lange nur mit den Menschen, die mir sehr nahe stehen, geteilt. Aber jetzt, wo ich fast 46 Jahre alt bin, rückt der Tod immer näher. Da bleiben nur noch vier letzte Jahre, um die Geschichten abzuschließen, die ich gerne erzählen möchte. Ich möchte bis dahin noch eine Serie und einen Film machen und vier Bücher schreiben. Als Fußballfan versuche ich, insgesamt elf Bücher zu schreiben, um so etwas wie meine eigene Mannschaft zu schaffen. Ich möchte also auch meine noch anstehenden Arbeiten abschließen, um die letzten Jahre genießen zu können. Und den „Club der roten Bänder“ in Deutschland mit der dritten Staffel zu beenden, schließt quasi auch den Kreis meiner persönlichen Geschichte.

Stab

Produktion
Bantry Bay im Auftrag von VOX

Produzenten
Jan Kromschröder
Gerda Müller

Producerin
Frauke Neeb

Executive Producer 
Bernd Reichart

Autoren

Arne Nolting
Jan Martin Scharf

Regie
Richard Huber
Felix Binder
Andreas Menck
Sabine Bernardi

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Wed Apr 11 12:37:00 CEST 2018 | Auszeichnung
Nächster Preis für "Club der roten Bänder“: VOX-Hit-Serie gewinnt International Emmy Kids Award 2018

Allen Grund zur Freude hatte VOX bei der gestrigen (10.04.2018) Verleihung der International Emmy Kids Awards in Cannes. Die erste fiktionale Eigenproduktion des Senders „Club der roten Bänder“ gewann den begehrten Preis in der Kategorie „Kids: Series“ und setzte sich damit gegen drei weitere internationale Serien durch.

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