"Made in Germany" - früher ein Qualitätssiegel. Wofür steht es heute? Moderator Peter Kloeppel begibt sich auf Spurensuche. +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Foto: RTL / Stefan Gregorowius
Foto: RTL / Stefan Gregorowius
Deutschland im Wartestand: Ob beim Arzt, auf der Autobahn oder im Amt. Ob auf der Suche nach Handwerkern oder Kita-Plätzen. Grundpfeiler unseres Gemeinwesens scheinen immer häufiger nicht richtig zu funktionieren. Immer mehr Menschen befürchten, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern den Anschluss verpasst. Lähmen Personalmangel, fehlende Digitalisierung oder bürokratische Hürden das Land? Moderator Peter Kloeppel und Reporter Thorsten Schorn gehen erneut auf Spurensuche. Sie skizzieren Probleme, suchen nach Lösungen und sprechen mit denen, die am stärksten betroffen sind. Warum wirkt es mitunter als wäre Deutschland stehen geblieben – und welche (auch guten) Gründe kann das haben? RTL zeigt das 90-minütige Spezial „Peter Kloeppel DURCHLEUCHTET - Was läuft schief in Deutschland?“ am 11. Januar um 20:15 Uhr.
Peter Kloeppel: „Die deutsche Regelwut ist Bürgern und Unternehmern ein Dorn im Auge, der bürokratische Aufwand oft ein Hemmnis, und in vielen Bereichen hinken wir anderen Ländern einfach hinterher. Woran das liegt, wollen wir mit einem Blick hinter die Kulissen klären und die Komplexität deutscher Systeme erneut mithilfe von 3D-Grafiken und Animationen verständlich machen. Gleichzeitig blicken wir aber auch lösungsorientiert ins In- und Ausland. Deutschland könnte so viel besser sein, wenn wir uns nicht selber ständig im Wege stünden.“
Handwerk, Gastronomie und Altenpflege sind nur einige von vielen Branchen, die seit Jahren über Personalmangel klagen. Durch den demographischen Wandel in Deutschland sinkt die Zahl der erwerbsfähigen Bürgerinnen und Bürger zwar stetig, dennoch waren im Oktober 2023 über drei Millionen Menschen arbeitslos, unterbeschäftigt oder kurzfristig arbeitsunfähig. Wieso gelingt es nicht, diese Menschen in die zahlreichen Leerstellen zu integrieren? Dazu kommen über eine Million Zuwanderer im laufenden Jahr. Machen unsere Behörden es ausländischen Fachkräften unnötig schwer, hierzulande Arbeit zu finden? Auf der Suche nach Lösungen wirft die Dokumentation einen Blick nach Estland, dessen Ämter vollständig digitalisiert sind und mit Englisch als Amtssprache Migranten den Erstkontakt deutlich erleichtern. Wie schwer es ist, in Deutschland ein Start-Up zu gründen, zeigt das Beispiel des Jungunternehmers Marco Scheel. Seit Jahren hat er immer wieder mit behördlichen Auflagen zu kämpfen. Seine millionenfach im Netz gesehene Wutrede gegen starre Verwaltung und Bürokratie hat bei vielen einen Nerv getroffen. Wo steht er mit seinem Unternehmen heute?
Um mit Betroffenen direkt ins Gespräch zu kommen, besucht Reporter Thorsten Schorn das nordrhein-westfälische Korschenbroich – eine von vielen deutschen Klein- und Mittelstädten, die stark unter dem Fachkräftemangel leidet. Als Praktikant packt Schorn unter anderem beim Metzger, im Sanitärbetrieb und in einem Gasthaus mit an – all diese Betriebe stehen aufgrund personeller Engpässe massiv unter Druck, müssen immer mehr Aufträge ablehnen, Kunden vertrösten und Gäste fortschicken. Um für Bewerber attraktiver zu werden, suchen immer mehr Unternehmer eigenständig nach Lösungen: Eine Malermeisterin bietet Auszubildenden die Vier-Tage-Woche an, ein Gastronom zahlt fünfstellige Antrittsprämien für neue Servicemitarbeiter. Doch sind diese Ideen wirklich auch in der Breite alltagstauglich? Und welche Chancen bietet etwa künstliche Intelligenz? Können demnächst Roboter die Lücken im Arbeitsmarkt schließen? Am Beispiel Japans wagt die Doku den Blick in eine weitgehend digitalisierte Zukunft, wo bereits an der Rezeption einer Tech-Firma testweise der scherzende Roboter „Erica” mithilft.