Die „Löwen“ (v.l.) Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Ralf Dümmel, Frank Thelen und Jochen Schweizer. +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
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Zehn Jahre "Die Höhle der Löwen" und sie sind zurück: zwei Investoren der allerersten Stunde. 2014 wagten Frank Thelen und Jochen Schweizer als erste Löwen Deutschlands, ihr eigenes Geld in einer Fernsehshow zu investieren. Heute setzen sie sich noch einmal auf den Löwen-Stuhl – zusammen mit Carsten Maschmeyer, Judith Williams und Ralf Dümmel.
Diamazing Beauty Serum aus CH-Zug
Bereits 2018 war Brigitte Steinmeyer mit ihrem Diamant Blader in der "Höhle der Löwen". Mit einem Deal hat es damals nicht geklappt, doch die Gründerin hat sich geschworen, bei ihrem zweiten Anlauf nicht ohne Investment eines Löwen nach Hause zu gehen. Ihr neues Produkt: Diamazing Beauty Serum – ein Diamant-Hyaluron-Komplex. "Das sind kosmetische Diamanten mit einem Durchmesser von einem Hundertstel eines menschlichen Haares. Sie sind wie in der Medizin so verarbeitet, dass sie als Wirkstoffträger eingesetzt werden können. Jeder Mini-Diamant ist mit einem Hyaluronmolekül ummantelt", erklärt Brigitte Steinmeyer. Ihr Produkt soll bis in die tiefen Hautschichten wirken und soll gegen Pigmentflecken und Hautunreinheiten helfen sowie das Hautbild verfeinern. Die Unternehmerin, Heilpraktikerin und Beauty-Expertin verspricht: "Die Haut wird aufgebaut, gestrafft und gestärkt." In ihrem Portfolio bietet sie aktuell zwei Produkte inkl. einem Bürstchen zum Einarbeiten in die Haut. Wird sie in der Jubiläumsstaffel einen Deal abschließen können? Ihr Angebot: 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.
DogScan aus Erkelenz
Lungenkrebs zählt zu den drei häufigsten Krebsarten, die in Deutschland diagnostiziert werden. "Es sterben vier von fünf Erkrankte innerhalb der ersten vier Jahre. Würde man diese Krankheit früh erkennen, liege die Heilungschance dagegen bei bis zu 70 Prozent. Leider gibt es in Deutschland zurzeit keine etablierte Lungenkrebs-Vorsorge", erklärt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Ali Bouklloâ (36, aus Düsseldorf). So ein Schicksal musste auch der Vater von Alexander Maßen (aus Mönchengladbach) erleiden. Während der 47-Jährige mit seinem Welpen die Hundeschule von Hundetrainer Florian Wienen (34) besuchte, verstarb der Vater an Lungenkrebs. Mit Dogscan haben die Gründer nun eine Vorsorgemöglichkeit erschaffen, bei der die Hunde in der Lage sind, Lungenkrebszellen anhand einer Atemprobe in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Dazu erhält der Kunde ein Test-Kit nach Hause geschickt. "Unsere Spezialmaske enthält im Inneren einen Absorber, der die ausgeatmeten Aerosole bestmöglich aufnimmt. Daher muss sie nur fünf Minuten getragen werden, um ein auswertbares Ergebnis zu erhalten", erklärt Florian Wienen. Die speziell ausgebildeten Hunde mit ihren hochsensiblen Nasen können dann die Krebszellen frühzeitig im Atemmuster erkennen. "Um Fehler zu vermeiden, setzen wir deshalb immer fünf Hunde unabhängig voneinander ein", so Alexander Maßen. Ali Bouklloâ ergänzt: "Hierbei ist es wichtig, dass weder der Hundehalter noch der Hund gesehen hat, was der vorherige Hund angezeigt hat. Um ein positives Ergebnis zu erhalten, müssen mindestens drei Hunde angezeigt haben. Für ein negatives Ergebnis darf wiederum keiner der Hunde angezeigt haben." Die Löwen sind von Dogscan beeindruckt. Besonders emotional wird es für Judith Williams. "Die Person, von der ihr sprecht und die das gebraucht hätte, ist meine Mama. Weil es viel zu spät erkannt worden ist", kämpft die Löwin mit den Tränen. "Egal in welchem Alter Krebs erkannt wird, ist es für die Familie immer sehr bewegend. Das, was ihr macht, ist gigantisch." Doch kommt es auch zu einem Investment von 500.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile?
Dübelix aus Friedberg
"Wir möchten die nächsten Handwerker sein, die hier ganz groß auftrumpfen", so das erklärte Ziel von Markus Beck (54, Schlossermeister aus Rain am Lech) und Robert Sobolewski (42, Lager-Logistiker aus Biberach) und daher haben sie mit Dübelix einen echten Problemlöser dabei. Jeder Heim- und Handwerker kennt das Debakel des Dübel-Entfernens: Man steckt eine Schraube in den Dübel, klemmt diese mit einer Zange ein und versucht dann, den Dübel gewaltsam rauszuziehen. Doch das ist kompliziert, erfordert viel Kraft und sorgt auch für eine erhöhte Verletzungsgefahr. Dank Dübelix soll das nun kinderleicht sein. Der Aufsatz kann an jedem herkömmlichen Akkuschrauber befestigt werden. Mit ein paar Griffen stellt man die Länge des zu entfernenden Dübels ein, setzt den Schrauber an die Wand und der Dübelix zieht den Dübel, ohne die Wand zu beschädigen, einfach und schnell heraus. Getreu ihrem Motto: "Einfach und fix geht der Dübel aus der Wand wie nix." Mit der Hilfe eines Löwen soll Dübelix ein unverzichtbarer Bestandteil in jedem Werkzeugkasten werden und zukünftig zu den Top-Handwerker-Produkten aus der "Höhle der Löwen" gehören. Für 30.000 Euro bieten Markus Beck und Robert Sobolewski 25 Prozent ihrer Firmenanteile an.
LYKAIA aus Aichtal
Jochen Schweizer steht wie kein anderer für das Erschaffen von besonderen Momenten. Und diesen erlebt auch die 30-jährige Jana Baltscheit in der Höhle. Vor einigen Jahren begann sie in ihrem eigenen Badezimmer, funktionelle Pilze zu züchten und 2020 gründete sie ihr Start-up LYKAIA: "Die Marke für funktionelle und natürliche Lebensmittel." Den Löwen präsentiert sie zwei Superfood-Produkte: Der Waldkaffee besteht aus einem löslichen Pulver aus Arabica-Bohnen und zwei Pilz-Extrakten. "Das hat den Effekt, dass dieser Kaffee nahezu kein Koffein hat, aber der Cordyceps-Pilz belebt auf natürliche Art und der Lion's Mane fördert die Konzentration. Also der ideale Start in den Tag", so die Gründerin. Der Waldkakao mit dem Reishi Pilz und Ashwagandha eignet sich dagegen für den Abend. Voller Neugierde probiert Jochen Schweizer nicht nur die Getränke, sondern auch die puren Pilze. Will der naturverbundene Unternehmer der Gründerin beim Wachstum ihres Start-ups helfen? Oder macht ein anderer Löwe oder eine andere Löwin den Deal? Ihr Angebot: 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
RocketTutor aus München
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im letzten internationalen Leistungsvergleich PISA so schlecht wie nie abgeschnitten und das vor allem in Mathematik. Diesem Problem haben sich Komaldeep Chahal (30), Yue Wu (27) und Lionel Rühlemann (28) angenommen und RocketTutor gegründet: ein persönlicher KI-Mathematik-Lehrer, der jeden Nutzer lückenlos und individuell auf die nächste Mathe-Prüfung und sogar das Abitur vorbereitet. Die RocketTutor-KI erstellt automatisch einen lückenlosen Lernplan. Bei den Übungen versteht die KI genau, wo die Schwächen des Einzelnen liegen. Damit kann der KI-Tutor alles, was der Lernende nicht versteht, nochmal genau erklären und in Echtzeit gezielte Übungen stellen und Kompetenzen fördern. Vor zwei Jahren ist das Gründer-Team als Uni-Projekt an der TU München gestartet. "Mit unserem kleinen Team haben wir es im ersten Jahr geschafft, dass jeder zehnte Abiturient in Bayern sein Mathe-Abi mit uns vorbereitet hat", so Yue Wu. Tech-Unternehmer Frank Thelen nimmt mit seiner Expertise besonders das KI-Start-up RocketTutor genau unter die Lupe und löchert die Gründer Komaldeep Chahal, Yue Wu und Lionel Rühlemann mit seinen Fragen über ihre Mathe-Nachhilfe-App. Judith Williams: "Das Thema, das ihr aufgreift, finde ich sensationell. Bildung ist das wichtigste Thema für unser Land und ich glaube für jedes Land. Das ist die Investition in die Zukunft." Sehen die anderen Investoren und Investorinnen am Ende genügend Potenzial für einen Deal? Das Gründer-Trio bietet für 400.000 Euro 4,2 Prozent seiner Firmenanteile an.