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Steffen Freund: "Die DFB-Struktur ist absolut altertümlich“

Neben dem aktuellen Geschehen in der Bundesliga und 2. Bundesliga diskutierten die Moderatoren Laura Wontorra und Thomas Wagner mit Alexander Hack (1. FSV Mainz 05) und Experte Steffen Freund heute Abend auch das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Weltmeister Frankreich in der UEFA Nations League.

Bei Verwendung der folgenden Zitate bitte Quellenhinweis „100 % Bundesliga – Fußball bei NITRO“ beachten: 

NITRO-Experte Steffen Freund über DFB Struktur:

„Ich habe mir Joachim Löws Erklärungen genau angehört und hatte wie alle den Eindruck, dass das nicht 56 Tage dauern muss. Das sind Auswertungen, die relativ schnell nach dem Turnier kommen sollten. Es ist schon erstaunlich, dass man dafür so lange braucht, aber vielleicht war es gut, um den Druck weg zu nehmen und aus der Schusslinie zu geraten.

Die jetzige DFB Struktur zeigt, dass der Bundestrainer im sportlichen Bereich der starke Mann ist. Die einzige Möglichkeit, mit dem Bundestrainer abzurechnen, ist das Turnier. Und so schlecht waren wir noch nie. Da sind seine Vorgänger auch direkt gegangen und haben einem anderen Trainer die Chance gegeben, weil der Kader ja nicht groß geändert wird. Ich glaube, dass diese Struktur absolut altertümlich ist, wenn der Bundestrainer keine Kontrollfunktion innerhalb des DFB hat. Wir wissen, dass der Präsident in dieser Situation im Vorfeld falsch gehandelt und den Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert hat.“ 

NITRO-Experte Steffen Freund über möglichen Gegenpol im DFB:

„Matthias Sammer war ja schon da und zu dem Zeitpunkt habe ich ja auch beim DFB gearbeitet. Da war der Sportdirektor noch stark, aber Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben darauf geachtet, dass er nichts mit der Nationalmannschaft und so wenig wie möglich mit der U21 zu tun hat. Jetzt, wo alle weg sind, fällt es ihnen wieder auf. Nach so einer Vorrunde kann Oliver Bierhoff sich doch nicht hinsetzen und bestimmen, wer die Akademie leitet, und wer der neue Sportdirektor wird. Im Endeffekt bleibt alles beim Alten. Er übernimmt keine Verantwortung und Joachim Löw bleibt der starke Mann im sportlichen Bereich.“ 

NITRO-Experte Steffen Freund über Kaderveränderung im Nationalteam und die Absage von Jonas Hector:

„Die Kaderveränderung ist nicht zu erwarten gewesen, weil der einzige, der in dem Alter ist, wo man sagt, man könnte aufhören, ist Gomez mit 33. Und er hat gesagt, er steht nur noch Standby zur Verfügung. Insgesamt zeigt das, dass alle, die vom Umbruch geträumt haben, den gar nicht erwarten können. So viele Spieler haben wir vielleicht noch gar nicht. 

Die Absage von Jonas Hector ist für mich absolut unverständlich. Wenn der Bundestrainer nach so einer verkorksten WM ruft, bin ich ohne Wenn und Aber dabei. Erst recht am Anfang der Saison. Ich kann doch nicht nach vier Zweitligaspielen eine Pause brauchen. Das passt überhaupt nicht zusammen. Und gerade er auf der linken Seite muss wieder Leistung abrufen, denn wir brauchen ihn unbedingt. Das zeigt vielleicht auch ein wenig, dass Joachim Löw mit der Mannschaft versucht, etwas anders umzugehen, zeigt aber auch seine Grenzen.“ 

Alexander Hack, verletzter Innenverteidiger beim 1. FSV Mainz 05 über... 

...Jogi Löw: „Ich denke, die WM war sicherlich kein guter Auftritt. Da muss man aber viele mit ins Boot reinnehmen. Das waren nicht alleine die Spieler, das waren nicht alleine die Trainer, sondern viele Dinge, die einfach nicht gepasst haben. Ich habe sehr mitgelitten und glaube, dass das Auftreten ein ganz anderes sein muss. Da muss sich jeder einzelne hinterfragen. Ich denke, das war ein Ausrutscher, man hat daraus gelernt und es wird besser werden.“

 …Prognose für das Spiel gegen Weltmeister Frankreich: Lockeres 2:0 

...seine Verletzung: „Es läuft super. Ich war heute das erste Mal wieder auf dem Platz zum Laufen. Es fühlt sich super an, wieder auf dem Rasen zu sein. In 3-4 Wochen sollte ich dann auch wieder mit der Mannschaft trainieren können.“ 

...den Saisonstart von Mainz 05: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonstart. Ich glaube, wir haben gegen Stuttgart relativ souverän gespielt. Beim Spiel gegen Nürnberg sagen viele, es war ein Schritt zurück und eine Klasse schlechter als gegen Stuttgart, aber man muss erstmal gegen einen ambitionierten Aufsteiger einen Punkt holen. Ich denke, mit vier Punkten stehen wir ganz gut dar nach zwei Spieltagen.“ 

...verletzungsbedingten Platz auf der Tribüne: „Es ist schlimm. Ich schaue das Spiel auch liebend gerne allein abseits von jedem anderen. Ich bin einer, der voll mitfühlt und am liebsten selbst mitspielen würde.“ 

...die Tatsache, dass Mainz 05 immer zu den Abstiegskandidaten vor Saisonbeginn zählt: „Es ist Ansporn für uns, jedem zu zeigen, was wir draufhaben. Mainz 05 kann auch anders als Abstiegskampf.“ 

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Aufgrund der Länderspielpause wird die nächste Sendung erst am übernächsten Montag, 17. September 2018, um 22:15 Uhr ausgestrahlt.

 

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