Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Jetzt spricht der "Täter", der Gerner morgen unter die Erde bringen wird!

Aaron Thiesse (38) spielt in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ die Rolle Sascha Keller und der wird Gerner in der morgigen Folge (6.575 am 17.8.2018) um 19:40 Uhr unter die Erde bringen!

Im Interview mit RTL berichtet der Schauspieler über die Person „Keller“, die Dreharbeiten in einem Wald bei Berlin und gibt einen Ausblick, wie es mit seiner Rolle weitergeht.  

Was ist Keller für ein Mensch? 
Keller wuchs als einziges Kind bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Er hat sich früh an den falschen Menschen orientiert, um gesehen zu werden. Den Weg in die anfängliche Kleinkriminalität schlug er früh ein und die 'Karriere' nahm ihren Lauf. Keller ist direkt und ein Mann, der zu seinem Wort steht, egal welche Konsequenzen dies mit sich führt.

Wie gefährlich ist er?
Er wird gefährlich, wenn man nicht zu seinem Wort steht. Dabei ist es egal, ob das Wort nicht gehalten werden kann - wie im Fall bei Gerner, der Keller nicht zu einem Freispruch verhelfen konnte, da dieser die Tatsache völlig ignorierte, dass es einen Zeugen für seine Straftat der Körperverletzung gab - oder man es bewusst nicht hält. In jedem Fall hätte Gerner also besser das Weite suchen sollen. 

Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe versucht, mich vom augenscheinlichen 'Bösen' zu distanzieren, um zu verstehen, was ihn antreibt und wieso er solch eine harte Konsequenz zieht, wenn Menschen, so wie Keller es sehen würde, ihn hintergehen und sein Vertrauen missbrauchen. Niemand ist 'böse' geboren. Es gab jede Menge Prägungen, die ihn zu solch einem Menschen machten. 

Wie bist du zu dieser Rolle gekommen?
Es gab ein Gesuch für die Rolle Sascha Keller über die Castingagentur Tröber, bei der mich meine Agentin Angela Hobrig vorgeschlagen hat. Nach ersten Informationen war es eine Tagesrolle. Dass diese dann solch eine Größe annahm, war mir natürlich nicht bewusst, hat mich aber total gefreut!

Wem hast du zuerst davon erzählt?
Meiner Freundin, meiner Mutter, einem guten Freund. In der Reihenfolge. (lacht) 

Wie waren die Reaktionen?
Sie haben sich alle sehr gefreut und waren neugierig auf die Geschichte und meine Figur. Meine Freundin, Simone Geißler, die Schauspielerin ist, konnte mich natürlich total gut verstehen, wie sehr ich mich gefreut habe und welch ein Abenteuer jetzt vor mir lag. Ich habe natürlich keinen Inhalt verraten können, was aber brutal schwer war! Dafür sollte man separat entlohnt werden, wenn man nach einem aufregenden Dreh nach Hause kommt und nur sagen darf: War total gut! Wenn du wüsstest, was passiert ist! Oh Mann! (lacht) 

Woher kennt man dich?
Ich habe vor der Kamera eigentlich schon alles Mögliche drehen dürfen. Sei es fürs Kino zum Beispiel für „Die vierte Macht“ und „Lügen und andere Wahrheiten“, im TV für „Tatort“, „Soko Wismar“ und auch schon vor 5 Jahren mal bei GZSZ in einer Tagesrolle mit Mustafa Alin. Ebenso viele Kurz- und Langfilmen: Unter anderen „Nichtsdestotrotz“, der diverse Preise abgeräumt hat und ich die männliche Hauptrolle neben Birte Hanusrichter, die mit „Jenny“ dem RTL Publikum bekannt ist, spielen durfte. 

Bist du der typische Mörder-Typ als Schauspieler?
(lacht) Wer ist der typische Mörder-Typ? Ich glaube ja, dass jeder Mensch in Extremsituationen zum Tier werden kann. Meine Natur ist glücklicherweise eine andere, als die Kellers. Keller zu spielen, bereitet mir enorm viel Spaß. Es ist nicht die erste Figur, die morden würde, welche ich spielen durfte. Meist waren es sehr verletzte und/oder verletzliche Figuren, wie ich Keller auch sehe, die dann zum Mörder werden können. Ob ich aber der typische Mörder-Typ bin, kann ich so gar nicht sagen. Vielleicht können das die Zuschauer beantworten? 

Was ist deine Traumrolle?
Diese verletzlichen und/oder verletzen Figuren, welche Keller definitiv für mich ist, sind meine großen Favoriten. Ich würde aber pauschal nicht sagen, dass ich eine Traumrolle habe, weil ich Menschen spiele und weiter spielen will. Die Geschichten, die jeder einzelne von uns mit sich führt, sind erzählenswert. Es kommt immer darauf an, wie man sie erzählt. 

Wie ist es für dich bei GZSZ dabei sein zu können?
Es ist so ein verdammt schönes Gefühl, zu diesem Haufen lieber Menschen zu fahren und mit ihnen zu arbeiten. Ich durfte ja schon ein paar Erfahrungen sammeln, aber bei GZSZ ist echt eine angenehme Energie. Das beginnt vorne an der Tür und endet abends beim letzten müden Handschlag oder der letzten Umarmung. Ich hoffe, dass alle Menschen der Crew auch ordentlich gewürdigt werden, weil jeder einzelne einen echt guten Job macht und dies nicht als Einzelne oder Einzelner, sondern als Team. 

Wie war es für dich mit dem „GZSZ-Urgestein“ Wolfgang Bahro zu drehen? Wie habt ihr euch verstanden?
Ich war generell aufgeregt, bei GZSZ drehen zu dürfen, aber mit Wolfgang Bahro, den ich gefühlt ewig kenne, noch eine Portion mehr. Ich kenne die Anfänge GZSZs aus Kindertagen, als der kleine Aaron mit 12 Jahren gesehen hat, wie Gerner und Co aus dem alten Röhrenfernseher tanzten. Und jetzt das! Ich spiele mit ihm persönlich! Ich wiederhole mich hier bestimmt diverse Male, aber ES MACHT RIESIG SPASS! Wolfgang hat eine angenehme Ruhe, gepaart mit einer nicht enden wollenden kindlichen Spielfreude. Ich bin immer froh, wenn ich mit Kollegen drehen darf, die mehr Erfahrung haben, als ich und ich lernen kann, was bei Wolfgang definitiv der Fall ist. Für seine große Position bei GZSZ ist er auch total entspannt, freundlich und nahbar. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Wir haben uns richtig gut verstanden, was bei dem, was unsere Figuren miteinander erleben, auch echt von Vorteil war. 

Was unterscheidet dich von deiner Rolle?
Ich bin grundlegend ein freundlicher, vielleicht zuweilen ruhiger, alberner Kerl, der versucht, sein Gegenüber zu verstehen, vor allem, wenn die Person mir wichtig ist und die Situation schwierig. Keller ist da anders. Es gibt nur eine Sicht der Dinge: Seine. Brichst du dein Wort, dann bricht Keller dich. 

Was wird aus Keller? Werden wir ihn wiedersehen?
Keller versucht, mit aller Kraft seinen Weg zu gehen. Gerner überrascht ihn, wie ihn vermutlich noch nie jemand überrascht hat. Dies lässt Keller vorsichtiger, aber auch entschlossener handeln. Das Ergebnis ist für alle mehr als unerwartet. Ob wir Keller wiedersehen, wünsche ich mir natürlich total, aber versprechen kann ich nichts. 

 

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