3.000 Folgen AWZ

Interviews mit den Verantwortlichen vom Sender und der Produktionsfirma

Am 15. August 2018 feiert "Alles was zählt" die 3.000 Folge. Der Erfolg der täglichen Serie ist das Ergebnis eines ständigen kreativen Prozesses vor und vor allem hinter den Kulissen. Wir haben drei Verantwortliche vom Sender RTL und der Produktionsfirma UFA Serial Drama zu den Herausforderungen interviewt.

Interview mit RTL-Redakteurin Katharina Katzenberger 

Zum Jubiläum gibt es einen neuen, völlig veränderten Vorspann: Wie kann man das Konzept am besten in Kürze erklären?
Nach 12 Jahren hatten wir alle das Gefühl, es sei Zeit für einen ganz neuen Ansatz. Die Kollegen aus dem Marketing haben uns mit einem tollen Konzept überzeugt, mit dem wir noch näher an unseren Schauspielern und ihren Emotionen sind. 

Was qualifiziert Jenny und Deniz, die beide schon extrem viel unterschiedliche Beziehungserfahrung haben, dafür, das neue Traumpaar bei AWZ zu werden? Was darf man von der Beziehung in den nächsten 3.000 Folgen erwarten?
Bei zwei so unterschiedlichen Charakteren wie Jenny und Deniz kann man 100 Prozent sicher sein, dass diese Beziehung nicht langweilig werden wird. Und garantiert werden das ein oder andere Mal auch die Fetzen fliegen, aber die beiden lieben sich wirklich zutiefst und haben erkannt, dass sie sich perfekt ergänzen. 

AWZ holt auch mit knapp 3.000 Folgen jeden Tag hervorragende Quoten über dem Senderschnitt. Hätten Sie im Jahr 2006 erwartet, dass die Serie so lange erfolgreich laufen wird?
Erwarten kann man das nie, aber gehofft haben wir das natürlich schon. Ein großes Dankeschön geht vor allem an die Zuschauer, die diesen Erfolg erst möglich machen. 

Wie schaffen Sie es, die Serie auch nach 3.000 Folgen stets jung & aktuell zu halten?
Die Serie up to date zu halten, ist ein ständiger Prozess, bei dem man immer wieder überprüft, ob die Geschichten und Figuren die Zuschauer bewegen und begeistern, ob visuelle Umsetzung und Musik zeitgemäß sind, ob Sets, Kostüme und Maske aktuell sind, und, und, und. Das Ganze funktioniert nur, wenn alle im Team – vor und hinter der Kamera – diesen Weg kontinuierlich gemeinsam gehen und da ist das AWZ-Team eine echte Bank, die auch in schwierigen Phasen immer noch eine Schippe mehr drauflegen. 

Nennen Sie bitte ein Highlight, auf das die Fans sich zum Ende des Jahres freuen können!
Das Highlight des Winters wird unsere Weltmeisterschaft, bei der sich ein völlig unerwartetes Team daran macht, die Eislaufwelt aufzumischen … Plus: Wir werden eine neue Location haben – ein Beauty Spa!

 

Interview mit Joachim Kosack, Geschäftsführer UFA SERIAL DRAMA 

3.000 Folgen - was geht Ihnen bei dieser Zahl durch den Kopf? 
3.000 Folgen sind ein fantastischer Erfolg. Gratulation und Dank an Team und Schauspieler! 

Was unterscheidet "Alles was zählt" von anderen täglichen Formaten? 
Damals wie auch heute ist es wichtig, ein einzigartiges Format zu kreieren, das ein klares Versprechen an den Zuschauer und einen einzigartigen USP vorweisen kann. Und genau das ist Guido Reinhardt und seinem Team vor nun mehr 12 Jahren gelungen. Im Zentrum der Serie standen damals ganz klar die Themen Sport, Musik und der Kampf um einen Traum. Aber auch im Bereich Regie, Schnitt und Musikdramaturgie setzt das Format bis heute Maßstäbe - wenn man sich allein die dynamischen und herausfordernden Dreharbeiten auf dem Eis ansieht. 

Wie viel von der Ursprungsidee steckt heute noch in "Alles was zählt"?
Bis heute transportiert AWZ die Botschaft – Alles ist möglich, wenn man an seine Träume glaubt und weiß, wofür man kämpft. Wir sind aber überzeugt, dass es heute nicht mehr nur um Siegertum geht. Auch der Traum von einer intakten Familie, einer beruflichen Weiterentwicklung etc. sind heutzutage Werte, für die es sich zu kämpfen lohnt. Aber heute ist die Stimmung viel stärker, dass man dies nur mit seinen Nächsten schafft, die man wiederum bei ihren Träumen unterstützt. Das "Ich schaffe das allein"-Gefühl von vor 12 Jahren ist nicht mehr zeitgemäß.  

Welchen Herausforderungen muss sich das Format in Zukunft stellen?
Wie bei all unseren Serien geht es darum gute Geschichten zu erzählen. Die größte Herausforderung ist es daher kurzweilige, energiegeladene und zugleich relevante Inhalte zu kreieren, die unsere Zuschauer bewegen und unterhalten.

Was zeichnet das Team von AWZ aus?
Entgegen des Trends und in einem Markt, der sich zunehmend fragmentiert, ist es dem Team um Creative Producer Peter Schlesselmann gelungen, die Zuschauermarktanteile stabil zu halten. AWZ zählt auch nach 3.000 Folgen zu den zuverlässigsten Quotenbringern bei RTL. An diesem Erfolg ist jedes einzelne Teammitglied beteiligt. Nur durch ihre Leidenschaft und die Energie, immer wieder neue Wege zu gehen, Produktionsprozesse zu hinterfragen und umzudenken, ist so ein Ergebnis möglich.

 

Interview mit Peter Schlesselmann, Creative Producer "Alles was zählt" 

Wie würden Sie "Alles was zählt" in einem Satz beschreiben?
Das wird ein eher langer Satz: "Alles was zählt" ist Drama, Komödie, Eislauf-Soap und Familienserie, ist emotional, lustig, spannend, zu Herzen gehend, sexy, cool, frech, ungewöhnlich, rasant, es geht um Liebe, Freundschaft und Leidenschaft, um Sport, um Siege und Niederlagen, um Träume und Ziele, Werte und Sehnsüchte, um Wettkampf und Intrigen, um Humor, Musik, Weinen und Lachen, um Hoffnung und Glück – und das Tag für Tag, Monat für Monat, seit zwölf Jahren!

Auf welches Highlight können sich die Zuschauer in der Jubiläumsfolge freuen? 
Den Rahmen bildet das große Hochzeitsfest von Jenny und Deniz im Garten der Villa Steinkamp. Aber trotz des romantischen Settings wird es ziemlich spannend: es gibt eine Geiselnahme, es wird ein Schuss fallen – und es wird Blut fließen. 

Sie sind der Creative Producer der Serie, d.h. bei Ihnen laufen alle kreativen Fäden zusammen. Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Beruf?
Unser straffer Produktionsplan mit seinen vielen parallel verlaufenden Arbeitsschritten erfordert schnelle Entschlüsse und schnelles Handeln; sich für einige weitreichende Entscheidungen dennoch die nötige Ruhe und Zeit zu nehmen und sich dabei nicht zu sehr von der Hektik des Arbeitsalltages unter Druck setzen zu lassen, ist nicht immer leicht – aber sehr wichtig. Ebenso wichtig erscheint mir, mit den einmal getroffenen Entscheidungen zu leben, nicht darüber zu lamentieren, was man nicht mehr rückgängig machen kann, sondern sich auf das, was kommt, zu konzentrieren. 

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit als Creative Producer bei AWZ?
Sie macht einfach großen Spaß. Ich finde es schön, dass es keine Routine gibt. Obwohl wir natürlich wöchentlich wiederkehrende Termine für die Storyline-, Buch- und Bildabnahmen haben, gibt es ständig unerwartete Aufgaben. Und dass wir die immer wieder bewältigen und am Ende der Woche, manchmal wie durch ein Wunder, ein schöner Block fertig wird, liegt an einem engagierten und kompetenten Team, das hier mit viel Herz, Leidenschaft und Humor arbeitet. 

Was wünschen Sie sich für die nächsten 3.000 Folgen? 
Dass sich die Autoren weiterhin so tolle und ergreifende Geschichten einfallen lassen, dass uns unsere Zuschauerinnen und Zuschauer treu bleiben und wir sogar neue hinzugewinnen.