FDP-Chef Christian Lindner erntete für seine kritischen Äußerungen zu den aktuellen Schüler-Demos zum Klimaschutz reichlich Kritik. Heute stellte er sich in der "Cosmopolitan School Berlin" der Kritik der Schüler und diskutierte angeregt mit den 15-17-Jährigen.
Lindner sprach mit den Schülerinnen und Schülern u.a. über die Bedeutung des Klimaschutzes, das Erreichen der Klimaziele, über technische Neuerungen beim Klimaschutz und natürlich auch das Recht für seine Meinung auf die Straße zu gehen. Diskutiert wurde aber vor allem über die „Fridays for Future"-Demos“ und die Frage, ob man dafür die Schule schwänzen dürfe. Die meisten Schüler bejahten dies im Sinne der guten Sache: „Sonst werden wir nicht ernst genommen“, so Charlotte Mommsen (16). "Ich kenne keinen Gewerkschafter, keinen Lokführer, keinen BVG-Fahrer, der in seiner Freizeit streikt."
Beim Thema Demo versus Schulpflicht bleibt Lindner kritisch: „Mir war vorher klar, dass das ein Anliegen ist, das junge Menschen betroffen macht. Ich bin niemand der Schule schwänzen heiligspricht. Die Debatte muss jetzt sein, wie kann Klimaschutz besser werden.“
Generell waren die Schüler der Meinung, dass die Politik hier zu wenig Einsatz zeige.
Das Fazit von FDP-Chef Lindner: "Es war unglaublich spannend, mir hat es auch Freude gemacht. Da ist viel kritisches Bewusstsein, aber auch ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen. Die einen fanden diese Technik-Überlegungen gut, den anderen konnte es nicht schnell genug gehen. Da ist auch viel von Angst die Rede gewesen. Jedenfalls zeigt das, so ein Dialog in der Unterrichtszeit macht Spaß und Sinn."
Morgen wird Greta Thunberg, die Initiatorin der "Fridays for Future"-Kundgebungen, persönlich in Berlin zur Demo erwartet.
Zitate frei bei Quellennachweis: RTL
Weitere Ausschnitte aus der Diskussion heute bei "RTL Aktuell" und dem "RTL Nachtjournal" sowie morgen bei "Guten Morgen Deutschland" und "Punkt 12".