„Brenda“ hat ihren Mitmenschen das Leben richtig zur Hölle gemacht. Ihren Mitschüler „Luis Ahrens“ hat sie mit ihrem schrecklichen Mobbing sogar fast in den Suizid getrieben. Im Interview mit RTL spricht die Schauspielerin Annabella Zetsch über ihre Rolle, ihre eigenen Erlebnisse mit Mobbing und wie die Geschichte am Mittwoch (24.10.) bei GZSZ enden wird.
Was war die Geschichte von „Brenda“ bei GZSZ?
Brenda ist eine Mitschülerin von Luis Ahrens. Sie hat ihn im Freibad in einer sehr privaten Situation heimlich gefilmt. Seitdem hat sie ihn mit diesem Video erpresst. Angefangen mit Schularbeiten, dann mit Handtaschen, Geld und sogar Drogen, die Brenda von Luis gefordert hat. Dabei war sie meistens in Begleitung ihrer „Girls-Gang“, mit der sie ihn ständig bedroht und gedemütigt hat. Als Luis nun etwas gegen Brenda in der Hand zu haben schien, dachte man, Brenda würde nun endlich Einsicht zeigen. Aber auch das war nur ein Trick, um Ihre Kontrolle zurück zu gewinnen. Sie veröffentlichte das Video und machte für Luis den Schulalltag zur Hölle.
Wie wird dies enden?
Nachdem sich Luis umbringen wollte, um seinem Mobbing-albtraum ein Ende zu setzen, vertraut er sich endlich seiner Mutter und seiner Schwester an. ( ACHTUNG SPOILER!) Seine Schwester Toni leitet ein Verfahren gegen Brenda ein, aber es steht Aussage gegen Aussage. Letztendlich wird Brenda von ihrer Freundin verpetzt, die ein schlechtes Gewissen gegenüber Luis bekommen hat. Somit wird Brenda von der Schule geschmissen und bekommt mächtig Ärger mit ihren Eltern.
Keine einfache Rolle und viele Reaktionen auf „Brenda“. Wie haben Sie das wahrgenommen?
Brenda war auf jeden Fall keine einfache Rolle für mich, sondern eine Herausforderung, die ich sehr gern angenommen habe. Nicht nur, weil ich mich meinen eigenen Hürden stellen konnte, sondern auch, weil das Thema Mobbing in der heutigen Zeit so relevant ist. Die Reaktionen auf diese Geschichte waren sehr unterschiedlich.
Wie war das Echo darauf?
Es gab viele positive Reaktionen darauf. Die meisten Zuschauer fanden es toll, dass endlich mal das Thema Mobbing einem breiten Publikum im TV in einer Daily gezeigt wird und dadurch deutlich gemacht wird, was für Ausmaße es annehmen kann.
Ahnten Sie, was auf sie zukam?
Ich konnte mir vorstellen, dass viele GZSZ-Zuschauer meine Rolle aufgrund ihrer Taten hassen würden. Aber die Geschichte hat natürlich einen Sinn, eine Absicht dahinter und lässt sich nun mal nicht ohne Konflikt und einem „Bösewicht“ erzählen. Ich war von Anfang an froh, Teil dieser Geschichte zu sein. Und ich bin total happy über all die positiven Rückmeldungen und den Support, den ich von sehr vielen Leuten bekomme. Es freut mich sehr, wie viele Komplimente ich für die schauspielerische Leistung bekomme und dass mich nicht alle mit dem Charakter der „Brenda“ gleichsetzen. Mit so vielem positivem Feedback und Lob hatte ich gar nicht gerechnet.
Wurden Sie auch gemobbt wegen dieser Geschichte?
Teilweise wurde ich in den sozialen Medien angefeindet und persönlich aufgrund meiner Rolle angegriffen. Das ging zum einen gegen mich als Person und Schauspielerin. Ich finde es total ok, dass jeder seine eigene Meinung hat und es ist natürlich auch Geschmackssache, ob man eine schauspielerische Leistung für gut befindet oder nicht. Traurig ist für mich allerdings, dass viele Leute mich als Schauspielerin und private Person nicht von der Rolle „Brenda“ differenzieren konnten. Ich war teilweise sprachlos darüber, dass manche Zuschauer dachten, ich würde „Brendas“ Handlungen gutheißen, unterstützen oder sogar selbst „Brenda“ sein. Natürlich gebe ich als Schauspielerin dieser Rolle mein Gesicht, mein Aussehen, meine Stimme und Gestik aber am Ende des Tages, kann man die Figur Brenda sicherlich hassen, den Schauspieler dahinter allerdings nicht.
Was wünschen Sie sich für Brenda?
Für Brenda wünsche ich mir, dass sie endlich realisiert, was sie mit ihrem Handeln ihren Mitmenschen angetan hat. Sie sollte ihre eigene Unzufriedenheit und Probleme nicht damit kompensieren, das Leben anderer zu zerstören, sondern lernen, dass sich ihre eigenen Probleme damit nicht lösen werden. Ich hoffe, sie lernt aus ihren Fehlern und zeigt zukünftig Einsicht.
Hat sie begriffen, dass sie mit Mobbing einen Menschen fast umgebracht hätte?
Ich denke, Brenda hat auf jeden Fall begriffen, dass sie zu weit gegangen ist. Aber ich befürchte, sie ist noch nicht an dem Punkt angelangt, ihre Fehler zuzugeben, um dementsprechend zu handeln.
Was wünschen Sie Luis?
Ich wünsche mir für Luis, dass er neu anfangen kann, er Vertrauen gewinnt und alles für ihn wieder besser werden wird. Luis hat eine tolle Familie und Freunde, die zu ihm stehen und ihn niemals hängen lassen würden. Deswegen darf er sich selbst auch nicht hängen lassen.
Was raten Sie Betroffenen?
Es gar nicht so weit kommen zu lassen wie Luis. Ich rate jedem Betroffenen, sich direkt Hilfe zu suchen und sich dringend jemanden anzuvertrauen. Es gibt immer einen Weg da raus. Und ich hoffe auch, dass es in Zukunft weniger Leute gibt, die wegschauen oder beim Mobbing mitmachen!
Wie war die Zeit bei GZSZ?
Die Zeit bei GZSZ war einfach nur super! Das Team ist wahnsinnig herzlich. Ich habe mich in der Produktion sehr wohl und aufgehoben gefühlt. So machen Dreharbeiten Spaß!
Sollte die nächste Rolle wieder eine „Brenda“ oder eher etwas „Lustiges“ sein?
Ich mag es, komplizierte und herausfordernde Rollen zu spielen, aber ich mag es auch lustig sehr gern. Die Abwechslung macht es!
Sie sind nach Berlin gezogen? Schon angekommen?
So ein Umzug von einer großen Stadt in eine noch größere Stadt ist nicht so leicht. Vor allem nach Berlin. Ich musste mich von sehr viel in Hamburg trennen, was ich mir nun in Berlin neu suchen und aufbauen muss, denn ich will natürlich neben der Schauspielerei auch weiterhin Tanzen. Das ist natürlich ein längerer Prozess, aber ich fühle mich direkt schon wohl in Big B.
Damian Lott, GZSZ-Producer bei UFA Serial Drama:
„Wir wollen Annabella Zetsch ganz herzlich für ihre tolle Arbeit vor und hinter der Kamera danken. Sie hat mit ihrem Verständnis für die Story rund um Luis einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die Geschichte so geworden ist, wie sie der Zuschauer auf dem TV-Schirm sehen konnte. Mit dem Thema Mobbing wollten wir uns wieder einem sehr wichtigen und ständig aktuellem Gesellschafts-thema widmen und Annabella Zetsch hat dieses zusammen mit den anderen Kollegen mit Leben gefüllt und noch mal auf die Wichtigkeit im Umgang mit der Situation aufmerksam gemacht. Leider muss man nochmal deutlich machen, dass die Geschichte fiktional ist und Annabella Zetsch eine sehr reizende Person ist, die keinen der Charakterzüge ihrer Rolle Brenda aufweist. Wir verlieren mit ihr eine sehr geschätzte Kollegin und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.“
ACHTUNG SPOILER !
Kurzfassung Folge 6.621 – 23.10.2018
Nina erfährt bestürzt von den Ausmaßen der Mobbing-Kampagne gegen Luis. Sie überzeugt Luis mit einem emotionalen Appell davon, sich zu wehren und zur Polizei zu gehen. Als Brenda alles abstreitet steht Aussage gegen Aussage. Doch die Aussicht, dass Luis‘ Peinigerin womöglich ungestraft davonkommt, kann Nina nicht einfach so hinnehmen...
Kurzfassung Folge 6.622 – 24.10.2018
Luis konfrontiert Brenda und ihre Freundinnen damit, dass er wegen ihrer Mobbing-Kampagne kurz davor war, sich umzubringen. Danach fürchtet er, Brenda damit nur eine neue Angriffsfläche geboten zu haben. Doch im Gegenteil: Luis offene Ansage sorgt dafür, dass Jana vor der Polizei gegen Brenda aussagt. Licht am Ende des Tunnels: Brenda wird ihre Strafe bekommen!
So berichtet RTL.de:
https://www.rtl.de/cms/gzsz-annabella-zetsch-verlaesst-gute-zeiten-schlechte-zeiten-4238877.html
Die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V." unterstützt "Mobbing stoppen! Kinder stärken!" Ihr wollt spenden? Dann sendet eine SMS mit KINDER an 44844. (10€/SMS + Transportkosten)
Bitte diesen Hinweis zur Berichterstattung:
Wenn Sie Selbstmord-Gedanken haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Telefonseelsorge (www.frnd.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erreichen Sie Menschen, die Ihnen die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
Links mit weiteren Infos, zum Spenden und zur schnellen Hilfe für Betroffene und für deren Angehörige:
http://www.du-doof.org/#schnellehilfe
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