Studio Relaunch ab 4. September

RTL setzt mit multifunktionalem Nachrichtenstudio neue Maßstäbe

Starttermine

RTL Deutschland geht den nächsten Schritt auf dem Weg zum führenden Medienhaus der Zukunft und investiert mit seinem neuen, realen 360-Grad-Studio weiter in unabhängigen Journalismus. Ab September 2022 sendet ein Großteil der News- und Magazinsendungen von RTL aus dem gemeinsamen multifunktionalen Studio. Gleichzeitig wird das übergeordnete Corporate Branding der Marke RTL durchgängig in den Sendungen erkennbar. Der umfangreiche Relaunch erfolgt in zwei Stufen: Los geht es am Sonntag, den 4. September, mit „RTL Aktuell“. Moderiert wird die Studio-Premierensendung von RTL-Anchorman Peter Kloeppel. Das „RTL Nachtjournal“ folgt am 5. September. Das RTL-Frühmagazin „Punkt 6/7/8“ startet am 19. September, eine Woche später sendet „Punkt 12“ (26. September) erstmals aus dem realen Set. Das neue Studio wurde gemeinsam mit dem renommierten Architektur- und Designstudio Veech x Veech (u.a. ORF, BTV, Al Jazeera) geplant und realisiert.

Statement Geschäftsführung RTL NEWS

Stephan Schmitter, Geschäftsführer RTL NEWS und Chief Journalistic Content Officer RTL Deutschland: „Für uns steht die Nachricht, die Geschichte oder der Gast im Fokus und dafür schafft das neue Studio in jeder Situation die optimale Atmosphäre. Unseren Anspruch, täglich möglichst viele Menschen mit unabhängigem Journalismus zu erreichen, untermauern wir inhaltlich jeden Tag mit unserem tollen Team. Nun kommt durch das neue Studio der dazu passende technische Rahmen hinzu. Die neuen Funktionalitäten ermöglichen es uns, Informationen zukünftig noch verständlicher und attraktiver für die Zuschauer:innen aufzubereiten. Die variable Raumstruktur ist zudem eine wahre Innovation der Produktionstechnik. Das Studio ist das modernste, das es im Moment in Europa gibt. Es wird unsere Formate optisch und inhaltlich auf ein ganz neues Level bringen, ohne dass unsere Zuschauer:innen das vertraute Gefühl für ihre Lieblingsmarken verlieren.“

RTL eröffnet Moderator:innen frei begehbares Realset

Auf 445 Quadratmetern eröffnet RTL seinen Moderator:innen ein reales Nachrichtenstudio. „RTL Aktuell“ sowie das „RTL Nachtjournal“ und die RTL-Magazine „Punkt 6/7/8“ und „Punkt 12“ verabschieden sich damit vom virtuellen Greenscreen. Eine offene, 360-Grad bespielbare Fläche mit frei verfahrbaren LED-Wänden und einer Curved-Videowall bietet den Moderator:innen neue Möglichkeiten, Zusammenhänge noch besser zu erklären und übersichtlich für die Zuschauer:innen aufzubereiten und einzuordnen – ob Studien, Umfragen, Interviews, oder Schalten vor Ort. Neu ist auch, dass sich die Moderator:innen frei im Raum bewegen können und die Zuschauer:innen aktiv durch die Themen der Sendungen führen. Durch das begehbare Realset wird die Nachrichtenpräsentation nahbarer und ist so für die Zuschauer:innen noch besser nachzuvollziehen. Im Mittelpunkt steht der Inhalt: Die authentische, klare Vermittlung von Informationen mit dem Menschen im Zentrum des Studios.

Multifunktional und frei konfigurierbar

RTL hat ein zukunftsfähiges Nachrichtenstudio geschaffen, das den künftigen Herausforderungen eines gestiegenen Newsaufkommens gerecht wird. Mit der flexiblen Studiostruktur kann auf aktuelle Entwicklungen schnell und angemessen reagiert werden. Mithilfe von hochpräzisen robotischen Antriebselementen werden die Set-Elemente zu neuen Konfigurationen zusammengesetzt und dem Programmablauf rund um die Uhr angepasst. Vier hängende, verfahr- und drehbare LED-Wände fungieren als raumformende Bildebenen für die mediale Präsentation und sind bei Bedarf zu fugenlosen Videoflächen von bis zu 12 Metern Breite kombinierbar. Innerhalb von Minuten lassen sich daraus maßgeschneiderte Sets entsprechend der geforderten Nachrichtensituation herstellen. Einige Standardkonfigurationen sind bereits voreingestellt, die anderen programmier- und speicherbar.

Die Formate „RTL Aktuell“, „RTL Nachtjournal“, „Punkt 6/7/8“ und „Punkt 12“ werden jeweils aus einer spezifischen Standardkonfiguration präsentiert und behalten ihren unverwechselbaren Look. Zwischen den Magazin- und Nachrichtensendungen finden über den Tag umfangreiche Umbauten statt, die mit einer Veränderung der Farbgebung passend zur Tonalität und Tageszeit des jeweiligen Formats einhergehen.

Statements Moderator:innen

RTL-Anchorman Peter Kloeppel: „Der große, offene Raum gibt uns Moderatorinnen und Moderatoren mehr Möglichkeiten, die teils sehr komplexen Informationen in den Nachrichten noch anschaulicher zu vermitteln als bisher. Vor allem freue ich mich darauf, dass das Studio bei der Präsentation mehr Bewegungsfreiheit erlaubt. Damit bieten wir den Zuschauerinnen und Zuschauern ein neues, attraktives und abwechslungsreiches News-Erlebnis - und haben als Fundament unsere jahrzehntelange Nachrichten-Erfahrung.“

„Punkt 12“-Moderatorin Katja Burkard: „Ich freue mich vor allem, dass wir mit der Abkehr vom Greenscreen ein sogenanntes 'Real-Set‘ bekommen. Wir bemühen uns jeden Tag um Wahrhaftigkeit und dazu passt eben auch, dass unser Studio nahbar und realistisch ist. Mich begeistert auch, dass unsere Set-Elemente beweglich sind. Wir senden damit aus einem Raum, der so dynamisch ist wie unsere Themen. Mit anderen Worten: Unser Studio passt in die Zeit!“

Technische Details

Vier hängende, verfahr- und drehbare 3 x 1,7 m große LED-Wände mit 1,2 mm Pixelpitch können in wenigen Minuten zu unterschiedlichen bildgebenden Ebenen konfiguriert, aber auch fugenfrei und pixelgenau zu einem durchgängigen Screen von bis zu 12 Metern Breite zusammengeschaltet werden. Mit deckenmontierten Robotik-Kameras lässt sich daraus bei jedem Programmwechsel innerhalb von Minuten die maßgeschneiderte multimediale Informationsumgebung herstellen. An den Außenwänden des Studios ergänzen LoRes LED-Wände von 7,8 mm Pixelpitch die zentrale hochauflösende Bildgebung. Zudem wurde eine Seite mit einer Curved Videowall von zehn Metern Länge und 2,7 Metern Höhe eingefasst. Zwei weitere mobile, computergesteuerte Monitore im vertikalen Format ergänzen das minimalistische Setting. Einige Standardkonfigurationen sind bereits voreingestellt, die anderen programmier- und speicherbar. Das dynamische System unterstützt eine Vielzahl von formatspezifischen Dramaturgien. Die deckenmontierten Robotik-Kameras werden ebenso wie die Technodolly-Krankamera auf dem Boden mittels im Raum eingebauter Sensoren feinmaschig getrackt. Das Studio ist mit 143,91 m² LED-Flächen und einer Gesamtauflösung von 34.169.088 px ausgestattet und hat, unter Volllast aller elektronischen Komponenten von Licht, LED-Wänden bis hin zu Monitoren und Kameras, einen deutlich geringeren Stromverbrauch als das Greenscreen Studio zuvor.

Paul Hering, Leiter Studio- und Außenproduktion, im Interview

Welche technische Innovation verbirgt sich hinter dem modularen Aufbau des neuen Studios?
„Durch komplexe Kombinationsmöglichkeiten der vier frei verfahrbaren, hängenden LED-Wände an der Decke, der drei frei verfahrbaren LED-Wände am Boden, der zwei frei beweglichen News-Tisch-Varianten und des frei verfahrbaren Sofa-Podests ist eine innovative Raumtransformation möglich. Mit einer nur kurzen Umbauzeit können so innerhalb eines einzigen Studios täglich mehrere Sendungen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen und Optiken produziert werden. Auch die sehr hochauflösende LED-Technik macht das Studio zukunftsfähig.“

Wie lange hat der Umbau gedauert?
„Der eigentliche Einbau von Deko, LED- und Bühnentechnik dauerte nur wenige Monate. Eine große Herausforderung war aber die zeitliche Koordination der Einbauphasen, da nicht alle Gewerke gleichzeitig arbeiten konnten. Außerdem durften bereits eingebaute LED-Wände oder fertiggestellte Deko durch Arbeiten in der Decke nicht gefährdet werden.
Zusätzlich zum technischen Umbau war viel Zeit für die Planung, Vorbereitung und Inbetriebnahme der technischen Infrastruktur notwendig. Den Löwenanteil der Projektzeit benötigen aber Proben und Schulungen, denn diese Festinstallation muss täglich verlässlich laufen. Durch aufwendige, genaue Simulationen von Kameraeinstellungen und LED-Bespielung aller Sendungen während der Planungsphase konnte die Zeit zwischen Einbau und konkreter Proben deutlich verkürzt werden.“

Inwiefern greifen Inhalt, Design und Technik beim neuen Studio ineinander?
„Die Besonderheit im Design ist eine Kombination aus HiRes-LED für Motive und unterstützende LowRes-LED (Anm.d.Red. „Ambient“) an den Wänden. Das sorgt für ein Studio, in dem es keine einzige Sichtachse ohne LED-Wände gibt. Damit können wir das Studio – wenn inhaltlich passend – komplett thematisch belegen und uns frei bewegen. Redaktion, Moderation und Regie können so von einem einzelnen Foto oder einer Grafik bis hin zu einem atmosphärisch voll ausgestalteten Studio Geschichten unterstützen oder komplexe Zusammenhänge erklären. Ein entscheidender Vorteil gegenüber dem virtuellen Set ist, dass wir auch deutlich freier bei Bewegungen und Kameraeinstellungen im Studio sind, ohne die Möglichkeit zu verlieren, auf Knopfdruck einen thematischen Bildwechsel im gesamten Studio ausführen zu können. Um diese Freiheit in der Erzählweise zu unterstützen, nutzen wir auch deutlich weniger Kamera-Robotics als noch im Greenscreen-Studio.“

Die neue Studio-Architektur erfordert kleinere und größere Umbaumaßnahmen. Inwiefern ist die Umstellung auf ein multifunktionales Set auch eine Herausforderung für die Studio-Crew?
„Die Herausforderung in der neuen Architektur sind die größeren Umbauten zwischen bestimmten Sendungen. Hier müssen koordiniert, sicher und trotzdem schnell größere und kleinere Deko-Teile auf- und abgebaut werden. Neu ist auch der Umgang mit motorisierter Bühnentechnik, die die Studio-Crew zwar im schnellen Umbau unterstützt, aber auch einen geschulten, sicheren Umgang erfordert, um Mensch und Technik nicht zu gefährden.“

Das Designkonzept

Mit dem neuen Studio hat RTL das visuelle Erscheinungsbild der Nachrichtenformate und Magazine grundlegend und technologisch wegweisend erneuert. Das neue Design rückt die Bandbreite der Inhalte in den Vordergrund und hat zugleich seine Stärke in der Einfachheit. Ein wesentlicher Baustein des Corporate Designs ist die identitätsstiftende Designlinie des Studiomobiliars, bestehend aus insgesamt acht Moderationspulten und -tischen aus nachhaltigem, mineralisch-organischem Verbundwerkstoff sowie modularen Sitzmöbeln für „Punkt 6/7/8". Die Objekte lassen sich für die festgelegten Formate und auch zu neuen Präsentationskonstellationen frei kombinieren.

Statement Vice President Marketing & Creative Director RTL

Frederik Geisler, Vice President Marketing & Creative Director RTL: „Unser neues News-Studio hat einen klaren Fokus auf die Inhalte. Im Realset werden die journalistischen Inhalte nahbar und menschlicher. Durch Reduktion auf das Wesentliche im Design geben wir den Zuschauern eine klare Orientierung, was gerade wichtig ist, und bündeln die Aufmerksamkeit auf die Nachrichten und ihre persönliche Vermittlung.”

Veech x Veech im Interview

Veech x Veech ist ein international agierendes multidisziplinäres Design- und
Architekturstudio mit Sitz in Wien. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 entwerfen und
realisieren Mascha Veech-Kosmatschof und Stuart A. Veech mit ihrem Team innovative
Konzepte an der Schnittstelle von Architektur, Mediendesign und Kunst.

Die Bandbreite ihrer Arbeit reicht von hybriden Kommunikationsräumen für Medienunternehmen wie RTL Deutschland, SKY News (London, UK), ORF (Wien, Österreich) oder Al Jazeera (London, UK) über Markenlandschaften und Ausstellungsdesign für die Kunsthalle Wien, Red Bull, OPEC, BMW und Swarovski bis hin zu temporären urbanen Installationen wie dem "Sprachpavillon" und dem Masterplan und Gebäudeentwurf für das Aljazeera Media Network Building in Doha, Katar. Trotz ihrer auffallenden Vielfalt sind alle Projekte von Veech x Veech durch ihr besonderes Unternehmensethos geprägt: die Gestaltung realer Umgebungen für eine zunehmend virtuelle Welt. Die Arbeiten von Veech x Veech wurden durch zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen wie den British Council for Offices Award, den Deutschen Lichtdesign-Preis, den German Design Award, den Österreichischen Staatspreis – Adolf Loos Staatspreis Design, den IF Communication Design Award, den Eyes and Ears of Europe Award, den PROMAX Europe und den Joseph Binder Award gewürdigt.

Was macht das neue RTL-Studio zum echten Pionier im Markt?
Stuart Veech: Das neue RTL-Studio ist eine zukunftsorientierte Produktionslandschaft - adaptiv, konvergent, vernetzt, synergetisch, formatübergreifend. Das 360° Realstudio vereint technologische Eigenschaften wie Automatisierung und Robotik-Steuerung (Anm.d.Red. der verfahrbaren LED-Wände und Kameras), differenzierte Lichtszenarien, digital erweiterbare Raum-Optionen (Anm.d.Red. VR, AR) sowie hochpräzise programmierbare Raummodulation zu einem bis ins Detail designten und durchgeplanten, hochflexiblen, performativen System.
Wir verlassen die statische Weitergabe von Informationen, unser Studio hat mit klassischem Set-Design nichts mehr zu tun – es ist ein in Echtzeit transformierbarer und konfigurierbarer 24/7 Kommunikationsraum, in dem sich das kreative Potential an Möglichkeiten direkt und gesamträumlich umsetzen lässt. Insofern gilt das neue Studio auch als Katalysator für neue dramaturgische Raumkonzepte und zukünftige Sendungsformate.
In seiner formalen Klarheit passt es zur Rolle RTLs als Medium für unabhängige journalistische und investigative Inhaltsvermittlung, das modernste Technologie und innovative Konzepte nutzt, um über alle Kanäle hinweg seinen Zuschauern auch im Erscheinungsbild Kompetenz und Seriosität zu vermitteln.
Dem Menschen im Mittelpunkt als Moderator und Vermittler steht damit ein einzigartiges System zur Verfügung, um den stetigen Informationsstrom für die Zuschauer als dynamisch strukturierten Content erlebbar und fassbar zu machen.

Mit dem neuen Studio löst sich RTL vom konventionellen Studio-Denken und setzt auf eine dynamische Architektur– entstanden ist ein variabel formbarer Raum. Welche Designstrategie steckt dahinter?
Stuart Veech: Dem Launch ging ein zweijähriger Strategie- und Planungsprozess voraus, der medienspezifische, wirtschaftliche, organisatorische, funktionale, infrastrukturelle und identitätsstiftende Aspekte einbezog. Die bestehenden und neuen News Formate sollten als konvergente, vernetzte und multimedial realerlebbare Produktionslandschaft noch stärker im Kern des Senders verankert werden – räumlich und inhaltlich. Unsere Designstrategie basiert auf der Überzeugung, dass durch die sich rasant entwickelnde Konvergenz der Medien auch das Potential für neue Formen der Inhaltsproduktion und -vermittlung geschaffen werden muss. Die logische Konsequenz unseres Konzepts ist, dass Moderatoren ein entsprechendes Handlungsspektrum erhalten sollten, um ihre Informationen in Bewegung zu setzen. In dem neuen Kommunikationsraum entsteht unmittelbarer Mehrwert für den Zuseher: Der Content kann auf der gesamten Fläche eingespielt werden, Automatisierung, Robotik-Steuerung (Anm.d.Red. der verfahrbaren LED-Wände und Kameras) sowie digital erweiterbare Raum-Optionen (Anm.d.Red. VR, AR) ermöglichen eine kontinuierliche Dynamisierung der Präsentation. Moderatoren erhalten ein hochkreatives Gestaltungsspektrum an die Hand, sie gestalten aber auch das Maß, wie sie den Menschen einbeziehen. Unser offenes, flexibles System folgt dieser klaren Zielsetzung: “Informieren durch Aktivieren“ und „Die Menschen mitnehmen“. Dies antizipiert aber auch, wie wichtig uns eine angemessene Balance zwischen menschlicher Wahrnehmung und technischen Möglichkeiten ist.

Wie gelingt es trotz eines gemeinsamen Studios, dass sich alle vier Sendungen klar voneinander unterscheiden und ihren eigenen Look & Feel haben?
Mascha Veech: Die Markenidentität einer Sendung entsteht aus einer Vielzahl von Faktoren. Als zentrale Komponente sind die Persönlichkeit der Moderatoren und ihr individueller Stil anzusehen. Um diese herum wird die individuell für eine bestimmte Sendung definierte räumliche Konfiguration designt, welche die Sendungsdramaturgie, Kameraführung, über die Video-Wände übertragene Inhalte und die sendungsspezifische Bildsprache erfasst. Auch die individuelle Dynamik jeder Sendung sorgt für Identität und Wiedererkennung.

Die Modularität der Einzelkomponenten und die freie Konfigurierbarkeit des Systems erlauben pro Sendung ein vollkommen markenspezifisches Design, das eine unverwechselbare Identität stiftet, aber jederzeit in ein anderes Sendungsformat transformierbar ist. Frei konfigurierbare LED-Wände und robotikgesteuerte Kameras schaffen Media-Umgebungen jeweils über die gesamte verfügbare Fläche hinweg, das nennen wir maximalen Effizienzgewinn. Für den Zuschauer entstehen kontinuierlich neue Perspektiven – Programminhalte werden im Zusammenspiel aus moderierten und digital eingespielten Elementen dynamisch präsentiert.

Wie spiegelt sich die Tonalität der jeweiligen Sendung in der Set-Gestaltung wider? Wie unterscheiden sich Magazine und Newssendungen?
Mascha Veech: Im neuen RTL-Studio kann eine Nachrichtensendung nahtlos auf ein Magazinformat folgen. Es ist jedoch die individuelle Dynamik und räumliche Konfiguration einer jeden Sendung, die für Identität und Wiedererkennung sorgt. Bei den Magazinen „Punkt 6/7/8“ und „Punkt 12“ steht die thematische Vertiefung im Fokus. Wir bieten den Moderatoren durch langsamere, entschleunigte Kameraführung ausreichend Raum für Perspektiven. Eine entsprechend warme Licht- und Farbgebung im Bereich Gelb-Orange unterstützt die Visualisierung des Magazinformats.
Bei den Newsformaten „RTL Aktuell“ und „RTL Nachtjournal“ tritt die Nachricht stärker in den Vordergrund. Die Programmführung ist dynamischer, kompakter und vermittelt die Inhalte deutlich frontaler und plakativer. Hier dominieren Blautöne. Die Newssendungen können durch Augmented Reality (Anm.d.Red. AR) erweitert werden, wenn dies die Inhaltsvermittlung unterstützt.

Statements Projektleitung

Donata Dröge (Prozesse & Organisation) - Projektsteuerung
Josef Jumpers (Grafik) – Gestalterische Leitung

Josef Jumpers, Projektleiter Set- und Design Relaunch RTL NEWS: „Bei diesem Relaunch ging es darum, die Flexibilität der virtuellen Studios in ein reales Setting zu übertragen. Virtual Reality ermöglicht es, auf Knopfdruck ein neues Studio in die Greenbox zu laden. Aber das ist nicht real. Authentizität ist unsere wichtigste Leitlinie. Deshalb wollten wir für alle Formate ein multifunktionales reales Set entwickeln.
Die Herausforderung: Vier Sendungen inklusive Wetter in einem Raum unterzubringen, dabei aber die visuelle Eigenständigkeit der Formate ohne aufwendige Umbauten zu erhalten.“

Donata Dröge, Projektleiterin Set- und Design-Relaunch RTL NEWS: „Es hat viel Freude gemacht, dieses spannende Projekt und die Zusammenarbeit mit unseren externen Partnern* zu steuern. Unser Projektteam umfasste mehr als 50 Personen aus unterschiedlichen Bereichen von RTL Deutschland: Regie, Studioproduktion, Design, Grafik, Marketing, Redaktion, Produktionsmanagement und Controlling.

Mit dem neuen Realstudio haben wir auch neue Arbeitsweisen und Rollen eingeführt. So bilden Set-CvDs die Schnittstelle zwischen Redaktion, Grafik und Regie und stellen sicher, dass die LED-Wände optimal mit Bildinhalten bespielt werden.

Hierbei setzen wir möglichst viele eigene, exklusive Fotos ein – ähnlich wie in Print-Magazinen wie GALA, GEO oder STERN. Durch die Zusammenarbeit mit G+J hat sich unser Fundus hier deutlich vergrößert. Wenn sich auf einem TV-Dreh eine Gelegenheit für ein gutes Motiv bietet, schicken die Reporter:innen ein Foto, damit es im Set eingesetzt werden kann. So können die Moderator:innen unmittelbar darauf Bezug nehmen.“

* Anm.d.Red. Folgende Partner haben an der Entstehung des Studios mitgewirkt: Veech x Veech, Cape Rock, Schiffer & Farber, Leyard, Stage 4.

Alle Infos auf einem Blick

• das alte virtuelle Studio nahm 2010 zum ersten Mal den Betrieb auf. Los ging es am Samstag, den 5. Juni 2010, kurz darauf folgte „Extra“. Ab Mitte September 2010 präsentierte RTL erstmals alle weiteren Formate („Punkt 6“, „Punkt 9“, „Punkt 12“, „RTL aktuell“, „RTL Nachtjournal“) aus dem alten Studio im Sendezentrum in Köln-Deutz

• die Nachrichtenformate "RTL Aktuell" (ab. 4.09.), "RTL Nachtjournal" (ab 5.09.) und die Magazine "Punkt 6, 7, 8" (ab 19.09.) sowie "Punkt 12" (ab 26.09.) senden gemeinsam aus einem neuen 360-Grad-Studio

• Real statt virtuell – frei begehbares Realset eröffnet Moderation mehr Möglichkeiten, Zusammenhänge noch besser zu erklären. Die Nachrichtenpräsentation wird nahbarer und so für die Zuschauer:innen noch besser nachzuvollziehen

• Multifunktional und frei konfigurierbar – variabel formbarer Raum passt sich Programablauf, Tageszeiten und Nachrichtensituationen mit automatisch wechselnden Konfigurationen an

• Lead-Designer Stuart Veech: Wiener Design- und Architekturstudio „Veech x Veech“, weltweit führende Spezialisten für Gestaltung von Newsrooms (u.a. Al Jazeera, ORF, BTV, Al Jazeera etc.)

• Projektteam mit über 50 Personen aus unterschiedlichen Bereichen von RTL Deutschland an Entstehung beteiligt: Regie, Studioproduktion, Design, Grafik, Marketing, Redaktion, Produktionsmanagement und Controlling.

• Externe Partner: Veech x Veech, Cape Rock, Schiffer & Farber, Leyard, Stage 4

• 445 Quadratmeter Fläche

• Insgesamt 143,91 m² LED-Fläche mit einer Gesamtauflösung von 34.169.088 Pixel

• Vier hängende, verfahr- und drehbare 3 x 1,7 m große LED-Wände mit 1,2 mm Pixelpitch fungieren als raumformende Bildebenen und können zu fugenlosen Videoflächen von bis zu 12 Metern Breite kombiniert werden

• LoRes LED-Wände von 7,8 mm Pixelpitch an den Außenwänden des Studios

• Curved Videowall von zehn Metern Länge und 2,7 Metern Höhe

• Ausstattung: zwei mobile, computergesteuerte Monitore im vertikalen Format, zwei bewegliche News-Tisch-Varianten, verfahrbares Sofa-Podest

• Insgesamt 108 LED-Tagesleuchten