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Entführungsfall Johannes Erlemann

Teaser

Der Entführungsfall von Johannes Erlemann Anfang der 80er Jahre zählt zu den spektakulärsten der deutschen Nachkriegszeit. RTL Deutschland rekonstruiert die dramatische Kindesentführung im Rahmen eines Gesamtpakets bestehend aus Spielfilm, Doku-Serie, Podcast, Buch und einem stern TV Spezial. Johannes Erlemann selbst steht bei dem Projekt beratend zur Seite. Veronica Ferres konnte ihn vor vielen Jahren dafür gewinnen und zeichnet für das Gesamtpaket als Produzentin verantwortlich.

Der Spielfilm ist ab Donnerstag, 7. September auf RTL+ verfügbar, eine Woche später, am Donnerstag, 14. September um 20:15 Uhr, folgt die Free-TV-Ausstrahlung bei RTL. Im Anschluss daran ist auch das stern TV Spezial zum Entführungsfall zu sehen. Die Doku-Reihe und der Podcast sind ebenfalls bereits ab 7. September auf RTL+ abrufbar, das Buch erscheint am 3. April 2024.

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O-Töne von Johannes Erlemann und Veronica Ferres finden Sie hier

Eine Preview zum Film finden Sie hier

Hintergrund

Am 6. März 1981 wird der damals elfjährige Johannes Erlemann auf dem Heimweg in Köln entführt und in einem winzigen fensterlosen Verschlag angekettet und gefangen gehalten. Während sein Vater, der millionenschwere Investor Jochem Erlemann, wegen vermeintlichem Steuerbetrug in Untersuchungshaft sitzt, kämpft Johannes' Mutter Gabi verzweifelt um das Leben ihres Sohnes. Erst nach 14 Tagen und der Übergabe von 3 Millionen Mark Lösegeld wird der Junge schließlich freigelassen. Die drei Entführer können fliehen, werden aber zwei Monate später gefasst und schließlich wegen erpresserischen Menschenraubs zu drei bis zehn Jahren Haft verurteilt. Für Johannes Erlemann ging das Leben danach weiter – aber mit der unbeschwerten Kindheit war es vorbei. Die Erinnerungen an seine Entführung verfolgen ihn bis heute. Deshalb hat er sich jetzt dazu entschlossen, sie anhand von noch unveröffentlichten Bildern, Akten sowie Tonbandaufnahmen ausführlich zu erzählen und vertraute Veronica Ferres seine Persönlichkeitsrechte an. 

Die Produzentin bot RTL Deutschland daraufhin einen Spielfilm von Marc Rothemund sowie eine Dokuserie von Lutz Heineking, jr. an, die sich die Rechte sicherten. Gemeinsam mit der Produktionsfirma von Veronica Ferres, Construction Film, erarbeiteten sie ein Gesamtpaket, das die ganze Lebens- und Entführungsgeschichte von Johannes Erlemann wie ein Mosaik zusammensetzt: Neben dem Spielfilm und der vierteiligen Doku-Serie sind auch ein Podcast, ein Buch und ein stern TV Spezial geplant. Dabei werden jeweils unterschiedliche Schwerpunkte in der Erzählung des Falls gesetzt. Während der Spielfilm "Entführt – 14 Tage Überleben“ den Zeitraum kurz vor der Entführung bis zur Verurteilung der Entführer vor Gericht erzählt, geht die Doku-Reihe "Lebenslänglich: Erlemann" – produziert von Construction Filmproduktion in Zusammenarbeit mit Eitelsonnenschein – noch deutlich tiefer und beleuchtet auch die private Geschichte der Familie Erlemann. Der Entführungsfall wird in vier Folgen auch Teil des Podcasts "RTL+ True Crime Time" aus der Sicht von Johannes Erlemann. Das Buch "Befreit. Wie ich als Kind entführt wurde und was ich dabei über das Leben gelernt habe", das am 3. April 2024 im Penguin Random House Verlag erscheinen soll, wird sich mit der gesamten Lebensgeschichte des Überlebenden befassen.

Inhalt

Jochem Erlemann ist in den 70er Jahren der charmanteste Filou der deutschen Wirtschaftswelt. Obwohl seine Geschäfte dem Staat ein Dorn im Auge sind, schafft es die Staatsanwaltschaft nicht, ihm das Handwerk zu legen. Im Gegenteil. Jochem lädt seine „Feinde“ sogar zu den wilden Partys ein, die er mit seiner Frau Gaby feiert und mittendrin: der elfjährige Johannes und sein 2 Jahre älterer Bruder Andreas. Ihnen fehlt es an nichts, bis das Schicksal das erste Mal zuschlägt. Beim älteren Andreas wird ein seltener Kinderkrebs diagnostiziert. Und im Dezember 1980 ist es dann doch so weit: Die Staatsanwaltschaft hat scheinbar etwas gegen Jochem Erlemann gefunden und lässt ihn verhaften. Trotz bester Anwälte weilt Jochem fortan in Untersuchungshaft. Am 6. März 1981 schlägt dann auch dem jüngsten Erlemann-Spross das Schicksal einen ganz bösen Streich. Johannes wird entführt. Für ihn beginnt ein zweiwöchiges Martyrium unter der Erde. Die Entführer fordern 3 Millionen Mark Lösegeld. Die Polizei vermutet Jochem Erlemann selbst hinter der Entführung, um sich freizupressen oder zu fliehen. Wild entschlossen, ihren Jungen lebendig zurückzubekommen, treibt Gaby Erlemann das Lösegeld auf und nimmt es dabei mit der Polizei und den Entführern auf. Nach einer spektakulären Lösegeldübergabe kommt der Junge endlich frei. Im Gerichtssaal findet Johannes die Kraft, seinen Peinigern direkt in die Augen zu blicken und gewinnt dadurch etwas, das unbezahlbar ist: Den Mut, nach vorne zu schauen.

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Hintergrund

Der Spielfilm "Entführt - 14 Tage Überleben" erzählt den Zeitraum kurz vor der Entführung bis zur Verurteilung der Entführer vor Gericht und wird von Construction Filmproduktion produziert.
Mitte November 2022 ist in Nordrhein-Westfalen die letzte Klappe für das RTL+ Original gefallen, neben NRW fand ein Teil der Dreharbeiten auch in Bayern statt.

Die Hauptrolle des jungen Johannes Erlemann übernimmt Cecilio Andresen ("Wochenendrebellen"). Die Eltern Gabi und Jochem Erlemann werden von Sonja Gerhardt ("Ku'Damm") und Torben Liebrecht ("Duell der Brüder", "Homeland", "Das Joshua-Profil") gespielt. In weiteren Rollen sind u.a. Jacob Speidel ("Mord in der Familie – Der Zauberwürfel") als Johannes' Bruder Andreas, Klaus Steinbacher ("Oktoberfest 1900", "Gefährliche Nähe"), Jonas Nay ("1000 Zeilen") und Ronald Kukulies ("Faking Hitler") zu sehen.

Johannes Erlemann selbst steht bei dem Projekt beratend zur Seite. Veronica Ferres zeichnet als Produzentin verantwortlich. Ausführende Produzenten sind Ralf Berchtold, Konstantin Mayer und Johannes Erlemann, Producerin ist Laura Roll. Als Regisseur konnte der Oscar-nominierte Marc Rothemund ("Sophie Scholl – Die letzten Tage", "Dieses bescheuerte Herz") gewonnen werden, die Kamera führte Ahmet Tan ("Faking Hitler"). Das Drehbuch stammt von Beatrice Huber. Seitens RTL Deutschland liegt die redaktionelle Verantwortlichkeit bei Brigitte Kohnert und Vanessa Kloth unter der Leitung von Hauke Bartel, Head of Fiction RTL Deutschland. Gefördert wird der Film von der Film- und Medienstiftung NRW und dem FFF Bayern.

Der Spielfilm ist ab 7. September 2023 auf RTL+ verfügbar, eine Woche später, am 14. September um 20:15 Uhr, folgt die Free-TV-Ausstrahlung bei RTL. 

Cast & Crew

Cast

Cecilio Andresen spielt Johannes Erlemann

Sonja Gerhardt spielt Gabi Erlemann

Torben Liebrecht spielt Jochem Erlemann

Jacob Speidel spielt Andreas Erlemann

Klaus Steinbacher spielt Günni

Jonas Nay spielt Herbert Fischer

Ronald Kukulies spielt OHK Albers

 

Crew

Produktion: Construction Film

Produzentin: Veronica Ferres

Ausführende Produzenten: Ralf Berchtold, Konstantin Mayer, Johannes Erlemann

Producerin: Laura Roll 

Regie: Marc Rothemund 

Drehbuch: Beatrice Huber

Kamera: Ahmet Tan

Redaktion Fiction RTL Deutschland: Brigitte Kohnert und Vanessa Kloth

Head of Fiction RTL Deutschland: Hauke Bartel

Gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW und den FFF Bayern

"stern TV Spezial: Entführt in Deutschland - Der Fall Erlemann"

1981 wird der elfjährige Johannes Erlemann, Sohn des verstorbenen Investors Jochem Erlemann, entführt und zwei Wochen lang in einem fensterlosen Verschlag gefangen gehalten. Über 40 Jahre später berichtet er nun in „stern TV Spezial“ über die dunkelste Zeit seines Lebens. Neben ihm und weiteren Zeitzeugen wird außerdem Schauspielerin Veronica Ferres zu Gast in der Sendung sein. Als Produzentin des Spielfilms und der Doku-Serie über Erlemanns Entführung, spricht sie über Verhältnis zu Johannes Erlemann und ihren Blick auf die damaligen Ereignisse.  

"stern TV Spezial: Entführt in Deutschland - Der Fall Erlemann" ist im Anschluss an den Spielfilm, am 14. September 2023 um 22:30 Uhr bei RTL zu sehen.

Dokumentation: "Lebenslänglich Erlemann"

Der Dokumentarserie "Lebenslänglich Erlemann" behandelt die spektakuläre Kindesentführung des damals elfjährigen Johannes Erlemann. In vier Folgen kommen unter anderem Johannes‘ Mutter Gabriele von Langen, seine Tante Margarethe Flammersfeld und Günter Gören, Freund der Familie, zu Wort. Das Rückgrat der Erzählung ist Johannes Erlemann selbst. Die Dokumentation begleitet ihn auf seinem Weg, die Geschehnisse von 1981 mit dem Traumatherapeuten Dr. Georg Pieper weiter zu verarbeiten.

Der damalige Polizeireporter Werner Schlagehan und die ehemaligen Polizist:innen Helmut Simon, Gabriele Eickhoff, Peter Schnieders, Eduard Schreyer und Manfred Haamann ordnen den Fall erneut ein. 
Außerdem erzählen weitere Zeitzeug:innen, darunter  Jochem Erlemanns Zellengenosse Peter Zingler von ihren Erlebnissen.

Original-Schauplätze wie der Verschlag in der Eifel, an dem Johannes Erlemann gefangen gehalten wurde, die Stelle der Entführung sowie der Ort der Geldübergabe in Köln werden zu sehen sein. Darüber hinaus bieten bislang unveröffentlichte private Fotos und Super-8-Aufnahmen aus dem Familienarchiv tiefe Einblicke in das Leben der Erlemanns. 

Durch spannende Spielszenen gewinnt die Doku einen ganz eigenen Blick auf die damalige Zeit und die Vorkommnisse.

"Lebenslänglich Erlemann" ist eine Produktion der Construction Filmproduktion GmbH und der eitelsonnenschein GmbH im Auftrag von RTL. Produzent:in sowie Showrunner sind Veronica Ferres und Lutz Heineking jr.. Ausführende Produzenten sind Konstantin Mayer und Marco Gilles. Als Autorin zeichnet sich Jutta Doberstein verantwortlich, Regie: Jutta Doberstein & Lutz Heineking jr.. Producerin ist Corinna C. Poetter. Marcel Amruschkewitz verantwortet bei RTL Deutschland die Dokumentation.

Die vier Folgen von "Lebenslänglich Erlemann" stehen ab 7. September 2023 auf RTL+ zum Streamen bereit.

Folge 1 - INS DUNKEL

Am 6.März 1981 gegen 18 Uhr radelt der 11-jährige Johannes Erlemann unbeschwert
durch den forstbotanischen Garten wie jeden Tag. Zuhause wartet seine Mutter auf ihn wie
jeden Tag. Dann, an einer Wegkreuzung, springen drei Männer auf, reißen ihn vom Fahrrad,
schleifen ihn durch den Wald, stecken ihn in eine Holzkiste und rasen mit einem Transporter
davon.
Die Geschichte einer Entführung ist nie nur die Geschichte des Entführungsopfers. Während
das verängstigte Kind in seiner dunklen Kiste entsetzliche Angst durchlebt, gerät die Mutter
in Panik, die Polizei setzt einen riesigen Ermittlungsapparat in Gang. Die Presse setzt sich auf
die Spur einer Geschichte, die zu einer Riesen-Story werden könnte. Nur der Vater des
Jungen muss hilflos zuschauen. Der berühmt- berüchtigte Anlagenberater und Präsident des
Kölner Eishockeyclubs sitzt in U-Haft.
„Ins Dunkel“ erzählt, wie sich von einer Minute zur anderen das Leben verändert, Panik und
Gewalt in den Alltag einbrechen und nichts mehr ist wie vorher.

Folge 2 - HABGIER

Während Johannes in einem dunklen Verschlag jedes Gefühl für Raum und Zeit verliert,
tappen die Polizei und die Presse im Dunkeln. Mit jedem Tag, der vergeht, sinkt die Chance,
das Kind lebend wieder zu sehen. Dann steht endlich eine erste Forderung der Entführer im
Raum.
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, kann aber die Vergangenheit des Vaters nicht
ignorieren. Je mehr die Dokumentation über Jochem Erlemann offenbart, desto klarer wird: Der strahlende, erfolgreiche Jet-Setter zwischen Hollywood Filmsets, den Skipisten Europas und dem Yachthafen in St. Tropez war rücksichtslos, wenn es um die nächste Millionen ging. Familie, Johannes’ todkranker Bruder - nichts durfte im Weg stehen. Und doch - als es darum geht, das Kind freizukaufen, ist kein Geld da.
Mittlerweile kämpft Johannes in seinem Verschlag um seinen Verstand, das Nichtstun im
Dunkel dauert nun schon viel länger als versprochen. Warum ist die Geldübergabe
gescheitert? Warum holen seine Eltern ihn nicht hier raus?
Aber Johannes gibt nicht auf, zwingt die Entführer, mit ihm Karten zu spielen. Fast entwickelt
sich so etwas wie eine Freundschaft, bis sein Bewacher vergisst, die Maske aufzuziehen…
„Habgier“ handelt von Geld, und was Menschen bereit sind, dafür zu tun.

Folge 3 - HOFFNUNG

In der Villa Erlemann und im Verschlag des Kindes scheint die Zeit still zu stehen. Das Geld
liegt bereit, die Polizei ist auf alle Eventualitäten vorbereitet - aber dann geht es nicht weiter.
Was ist geschehen?
Im Verschlag regiert die Angst. Seit Johannes das Gesicht seines Entführers gesehen hat, ist
es mit dem freundlichen Umgang vorbei.
Und dann ist es plötzlich so weit. Johannes Mutter folgt den Forderungen der Entführer
minutiös, begibt sich allein auf eine Reise in die Nacht, durch die Stadt, durch den Wald, bis
sie vor einer Holzkiste steht, in der sie die beiden Geldtaschen deponiert, während die Polizei die Übergabe aus sicherer Entfernung überwacht. Alle wissen: Dies ist der kritischste
Moment der Entführung. Wenn jetzt ein Fehler unterläuft, sieht die Mutter ihr Kind nicht
wieder. Und tatsächlich scheint es, als wäre etwas schief gegangen. Schleppend vergeht
Stunde um Stunde, aber die Beute wird - scheinbar - nicht abgeholt.
Auch für das Kind wird die Zeit nun unerträglich. Zwei Wochen hat Johannes Mut bewiesen,
hat sich an die Hoffnung geklammert, dass er befreit wird. Nach 20 Stunden allein in seinem
Verschlag, gibt er sich auf.
„Hoffnung“ erzählt die Geschichte einer Mutter, die über sich hinauswächst und beschreibt,
wie wir daran zerbrechen können, wenn man uns die letzte Hoffnung nimmt.

Folge 4 - INS LICHT

Das Warten ist vorbei. Plötzlich steigt Johannes aus dem Taxi und ist wieder daheim. Es hätte
ein Märchenende sein können. Aber es ist nur der Anfang eines neuen Marathons für das
Kind. Der geniale Plan der Entführer scheint aufgegangen - zunächst tappt die Polizei im
Dunkeln, eine groß angelegte Öffentlichkeitsfahndung beginnt - immer unterstützt von dem
Kind, das dem Druck kaum noch standhalten kann. Denn obwohl Johannes dem
Gerichtsgutachter ausdrücklich zu verstehen gibt, dass er Angst vor der Rache der Entführer
hat, wird er eng in die Ermittlungen eingebunden.
Wie früher sein Vater, sind nun alle damit beschäftigt, die Millionen zu suchen. Wie es dem
Kind geht, fragt niemand. Für die Presse ist der blonde, sprachgewandte und scheinbar
unbeschädigte Junge ein gefundenes Fressen.
Als die Entführer gefasst werden, geht der Spuk von vorne los. Alleine steht das Kind vor dem Richter, und muss seine Entführer identifizieren. Dann kommt das Urteil. Für Johannes beginnt ein neues Leben mit der Angst als ständigem Begleiter.
Kann er seine Geschichte nach 40 Jahren voller Albträume und Ungewissheiten zu Ende bringen?
„Ins Licht“ beschreibt, wie Johannes Erlemann zwar seinen Entführern entkommen ist, sein
Weg in die Freiheit aber damit erst begonnen hat.

Podcast: "RTL+ True Crime Time"

Der Fall Erlemann wird als Staffelformat auch Teil des Podcasts "RTL+ True Crime Time" auf RTL+.  Die insgesamt vier Folgen basieren auf exklusivem Audiomaterial von Johannes Erlemann, das im Podcast zu hören sein wird. Moderiert wird die Staffel von Silvana Katzer und Loreen Rahe, die ausführlich über das sprechen, was vor, am und nach dem 6. März 1981 passiert ist. 

 

Inhalt

Der 6. März 1981 ist ein wechselhafter Tag in Köln. Es regnet immer mal wieder. Die Temperaturen liegen um 5 Grad Celsius. Für den 11-jährigen Johannes Erlemann ist das aber kein Grund, nicht rauszugehen - er liebt es, draußen zu sein, Fahrrad zu fahren. Er ist am späten Nachmittag noch im Nachbarstadtteil unterwegs, macht sich aber noch bevor es dunkel wird auf den Weg nachhause Richtung Hahnwald. Doch dort kommt er nicht an. Johannes Erlemann wird entführt, in einer Kiste im Wald eingesperrt und angekettet. Erst nach zwei Wochen in der Dunkelheit kommt er frei. Allerdings bedeutet das für ihn nicht das Ende seines Martyriums. 
Alle Folgen des Podcasts sind ab dem 7. September 2023 auf RTL+ verfügbar – sowie mit wöchentlich einer neuen Folge überall, wo es Podcasts gibt.

Das Buch zum Fall Erlemann

"Befreit. Wie ich als Kind entführt wurde und was ich dabei über das Leben gelernt habe"
Erscheint am 3. April 2024 im Penguin-Verlag

Inhalt:

Die Entführung von Johannes Erlemann gehört zu den spektakulärsten Kriminalfällen der Nachkriegszeit. Der Sohn des Kölner Finanzmaklers Dr. Jochem Erlemann wird im März 1981 auf dem Weg nach Hause von drei Männern überfallen und brutal in ihre Gewalt gebracht. Die Forderung: 3 Millionen D-Mark. Über zwei Wochen halten sie Johannes in einer kleinen Holzkiste im Wald gefangen. Angekettet an zwei Handschellen. Nach über 40 Jahren begibt sich Johannes Erlemann auf die Reise und konfrontiert sich schonungslos mit seiner eigenen Vergangenheit. Begleitet die Dreharbeiten seines eigenen Spielfilms an den Originalschauplätzen, um den Darsteller:innen minutiös sämtliche Ereignisse zu schildern.

Die Recherche seiner lückenlosen Aufarbeitung begann vor zehn Jahren mit ein paar Notizen. Eine jahrelange Odyssee brachte Dokumente hervor, die teilweise in einem verstaubten Dachboden eines Bauernhauses am Chiemsee aufgetaucht sind. Vor zwei Jahren hat sich Erlemann dazu entschieden, alles in einem Buch niederzuschreiben. Und zwar kompromisslos.

Interview mit Johannes Erlemann

Bei dem Entführungsfall „Johannes Erlemann“ geht es um deine persönliche Geschichte. Wie kam es zu diesem Projekt?
Vor zehn Jahren habe ich angefangen, meine Erinnerungen durch Notizen festzuhalten. Dabei fiel mir wieder das Tonband ein, das das Gespräch eines Kinderpsychologen und mir am Tag nach meiner Freilassung enthielt. Ich hatte die Abschrift davon verloren, weshalb ich mich beim Institut gemeldet habe. Mir wurde gesagt, dass es wohl geschreddert wurde. Ein paar Tage später durfte ich trotzdem im Keller des Instituts nach dem Tonband suchen und ich habe es tatsächlich noch gefunden. Im Anschluss habe ich mich mit Journalist:innen und Polizist:innen unterhalten, die den Fall damals begleitet haben und bin dadurch an die gesamten Akten des Falls gekommen. Dazu gehörten unter anderem die Verhörprotokolle der Entführer sowie meiner Familie und die handschriftlichen Briefe der Entführer an meine Mutter. Es war nicht einfach, das alles zu lesen. Aber es war der Anstoß, daraus etwas zu machen.

Wie ging es dann weiter?
Zunächst wollte ich ein Buch schreiben. Nachdem ich in Interviews von meinem Vorhaben erzählte, kamen große Filmproduktionen auf mich zu, die meine Geschichte verfilmen wollten. Allerdings hat sich das für mich nicht richtig angefühlt. Durch eine schicksalhafte Begegnung mit Veronica Ferres ergab sich eine völlig neue Perspektive. Sie hat vorgeschlagen, dass wir gemeinsam diesen Film produzieren. Nach mehreren Jahren ist er dann entstanden. Durch eine wunderbare Liaison mit RTL kamen noch ein Podcast, eine vierteilige Dokumentation und das Buch hinzu, das ich schon immer schreiben wollte. Für mich stand nicht im Fokus, eine allumfassende mediale Aufarbeitung zu betreiben. Viel mehr ist es für mich ein allumfassender Prozess der vollständigen Behandlung meines Schicksals. Genau das ist das Entscheidende.

Wie sah die Zusammenarbeit mit Veronica Ferres aus?
Eigentlich ist es für eine Produktionsfirma ja ein „Albtraum“, wenn sich der Betroffene „einmischen“ möchte. Da ich auch selbst Filmemacher bin, war es mit Veronica Ferres viel mehr ein gemeinsames Gestalten. Das Besondere ist, dass wir etwas vollkommen Authentisches geschafft haben. Niemand außer mir kann besser beschreiben, was damals passiert ist. Deshalb haben wir auch jeden Satz im Drehbuch einzeln umgedreht.

Ist durch die Zusammenarbeit mit Veronica Ferres eine Freundschaft entstanden?
Als ich sie das erste Mal getroffen habe, war das Verhältnis vom ersten Moment an sehr vertraut. Eigentlich sollten wir uns nur 30 Minuten sehen. Doch es wurde ein Abendessen bis 3 Uhr nachts. Und das, obwohl sie am nächsten Morgen eine frühe Fernsehaufzeichnung hatte. An diesem Abend hat sich eine Freundschaft entwickelt. Heute ist Veronica meine engste Vertraute. Ich habe mich einer anderen Person zuvor noch nie so weit geöffnet.

Aus Deinem Fall ist ein Film, ein Podcast und auch ein Buch entstanden. War das eine Art Therapie für dich?
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass es das Beste für mich war. Das Projekt war am Ende des Tages eine Konfrontationstherapie, die ich so gar nicht geplant hatte.

Wie blickst du auf die Entführung zurück?
Ich schaue auf die Entführung versöhnlich zurück. Wenn ich ein Problem damit hätte, wäre ich jeden Tag schlecht gelaunt. Ich wurde mal gefragt, ob ich alles ungeschehen machen möchte. Das möchte ich nicht. Denn es hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich bin glücklich und dankbar für das Leben. Ich liebe das Leben.

Du bist also trotz allem ein glücklicher Mensch?
Es hat mein Leben natürlich maßgeblich beeinflusst. Die Entführer haben eine mehrjährige Gefängnisstrafe bekommen und danach ihr Leben weitergelebt. Ich habe gewissermaßen lebenslänglich bekommen. Das Thema beschäftigt mich seit über 40 Jahren jeden Tag. Aber es hat mich auch geprägt und mich zu einem besonderen Menschen gemacht. Es ist tragisch, dass meine Kindheit mit der Entführung am 6. März 1981 zu Ende war. Sie ist in der Kiste geblieben, in der ich gefangen gehalten wurde. Ich bin aus ihr als ein anderer Mensch rausgegangen. Es ist eine Tragik aber auch eine Lebensentwicklung, für die ich heute dankbar bin.

Wie blickst du heute auf die Täter?
Zunächst wollte ich die Täter im Rahmen der Dokumentation treffen. Ich hätte es versöhnlich gefunden. Die Produktion und ich haben uns dann aber doch dagegen entschieden. Auch deshalb, weil die Täter nicht amüsiert mit der ganzen Entwicklung dieser Geschichte sind. Sie genießen heute ihren Lebensabend und möchten nichts mehr von dem Fall wissen.

Wie hast du die Entführung damals als Kind erlebt?
Ich erinnere mich an jedes Detail und an jede Sekunde, als wäre es erst letztes Wochenende gewesen. Es hat sich so im Kopf eingebrannt, dass ich es nie wieder vergessen werde. Das Schwierige hingegen ist, das Ganze in Worte zu fassen. Teilweise müssen die Worte dafür erst noch erfunden werden. Ich bin damals sehr privilegiert groß geworden und habe mein Leben in Zürich und Saint-Tropez verbracht. Dann kam auf einmal dieser „Donnerschlag“ und es begann der Albtraum. Die Täter rissen mich vom Fahrrad und haben mit einem in Chloroform getränkten Lappen versucht, mich zu betäuben. Im Instinkt habe ich so getan, als wäre ich sofort bewusstlos gewesen. Ich habe direkt erkannt, dass die Situation aussichtlos ist. Ich hatte absolute Todesangst und dachte, dass sie mich umbringen würden. Klischeehaft sah ich Bilder aus meiner Kindheit vor mir. Ich dachte, dass mein Leben zu Ende ist. Im Verlauf der ersten 24 Stunden hatte ich schreckliche Angst. Sie entwickelte sich dann zu einer Art Hoffnung, weil ich erkannt habe, dass die Täter etwas wollten. Es gab die Perspektive, dass ich da doch noch herauskomme. Die Sache wurde wieder tragisch, als die erste Geldübergabe gescheitert ist. Die Täter haben ein Mal vergessen, ihre Maske aufzuziehen, wodurch ich sie gesehen habe. Das sah ich als mein Todesurteil. Mein einziger Wunsch war nur, dass sie mich nicht unter Erde mit Handschellen verrecken lassen. Ich wollte, dass sie mich lieber in den Teich schmeißen oder mich vor die Haustüre meiner Eltern setzen.

Wie gut ist die Umsetzung dieser Ereignisse im Spielfilm gelungen?
Bei dem Spielfilm habe ich nicht nur minutiös jede Zeile vom Drehbuch mitbegleitet, sondern auch die Dreharbeiten. Wir waren zu 95% an den Originalschauplätzen. Beispielsweise waren wir nachts exakt an der Stelle der Freilassung in Mönchengladbach. Cecilio, der mich in dem Film wunderbar spielt, habe ich ganz genau erklärt, was da passiert ist. Ich habe mich selbst hingelegt und genaustens vorgemacht, wie ich mich damals bewegt habe. Da damals mein Kreislauf immer wieder zusammengebrochen ist, habe ich die Sterne tanzen sehen. Das war für mich damals ein schöner Moment. Genau so habe ich Cecilio alles bis ins letzte Detail erklärt. Und auf diese Weise ist dann der Spielfilm entstanden. Ich habe ihn auch zum Teil selbst mitgeschnitten. Es wirkt so, als wäre damals eine Kamera mitgelaufen.

Ist es das Besondere an dem Film, dass Du als Betroffener so nah bei der Produktion dabei warst?
Das macht es einzigartig. Dass ich dort stand und alles nochmal vor mir sah, war eine Konfrontationstherapie. Es war aber auch kein Spaziergang. Ich wusste, dass ich mich auf ein Abenteuer einlasse. Manche Momente haben mich dabei nochmal hart erwischt. Genau das wollte ich aber auch. Ich möchte mit dem Film Menschen helfen, die von ihrem Schicksal geprägt sind. Manche können damit nicht ihr Haus verlassen oder keinen klaren Gedanken fassen.

Weitere O-Töne von Johannes Erlemann finden Sie hier

Interview mit Veronica Ferres

Wer ist Johannes Erlemann?
Johannes Erlemann wurde in den 1980er-Jahren als damals elfjähriger Junge entführt. Bei Eiseskälte war er 14 Tage lang in einer Kiste im Erdloch einer Hütte eingesperrt. Heute ist er Anfang 50 und ein faszinierender Mann mit einer beeindrucken Persönlichkeit. Er ist voller Optimismus und hat eine positive Einstellung zum Leben.

Sie waren damals 18 Jahre alt. Wie haben Sie den Fall in den Medien wahrgenommen?
Die Zeit der anfänglichen 1980er-Jahre war eine beängstigende Phase. Vor Johannes Erlemann wurden bereits andere Kinder wie Nina von Gallwitz entführt. Es herrschte also eine große Angst und Unsicherheit bei vielen Eltern.
Umso aufgeregter war ich, als vor ein paar Jahren ein gemeinsamer Freund zu mir kam und sagte, dass Johannes mich kennenlernen möchte. Wir haben uns für ein Abendessen um 20 Uhr verabredet. Weil mich am nächsten Tag anstrengende Termine erwarteten, wollte ich nur bis 21 Uhr bleiben. Nachts um 3 Uhr saßen wir aber immer noch zusammen.

Das Treffen liegt jetzt schon mehrere Jahre zurück. Wie ist es dann weitergegangen?
Wir haben jahrelang recherchiert und keine Kosten und Mühen gescheut, alle möglichen Unterlagen zu besorgen. Darüber hinaus hat Johannes originale Tonbandaufnahmen organisiert.
Ich habe ihn in der Produktion stark eingebunden, ihn als Produzenten involviert und bin den Weg Seite an Seite mit ihm gegangen. Er hat sich verstanden gefühlt und sein Privatarchiv mit Fotos und Filmaufnahmen zur Verfügung gestellt. Der Spielfilm und die Dokumentation sind ein ganz besonderes Filmwerk.

Es ist mehr als nur der Spielfilm und die Dokumentation entstanden. Wie kam es dazu?
Ich finde Johannes und seine Geschichte sehr beeindruckend und spannend. RTL bot uns die Möglichkeit, neben einem Spielfilm und einer Dokumentation auch einen Podcast und ein Buch zu verwirklichen. Da war uns klar: Das ist unsere Heimat und wir möchten diesen Weg gehen. Johannes ist es wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen.

Ist das Projekt für Johannes auch ein Stück weit Aufarbeitung?
Es ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten. Ich habe Johannes unter anderem in die Postproduktion, in die Auswahl der Musikstücke und Locations oder in das Kostümbild mit eingebunden. Es ist also nicht nur eine fiktionale Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert. Das, was die Zuschauer:innen sehen, ist wirklich genau so passiert.

War es Ihnen wichtig, Teil seiner Aufarbeitung zu sein?
Ganz ehrlich: Es war die anstrengendste Erfahrung für mich, die ich je gemacht habe. Das weiß Johannes auch. Die reelle Person so stark mit in die Produktion einzubeziehen, birgt auch eine große Gefahr. Künstler:innen können verunsichert sein, wenn sich der Protagonist in die Darstellung der Szenen einbringt. Es war ein immenser Kraftakt und wahnsinnig anstrengend. Dennoch bin ich sehr glücklich, ihn auf diese Weise einbezogen zu haben. Bei dem gemeinsamen Essen, bei dem ich Johannes kennengelernt habe, ist der Funke übergesprungen. Wir haben häufig bis nachts telefoniert, weil es einfach so spannend war. Er betonte, dass ich ihm gerade dann helfe, wenn wir nachts telefonieren. Ansonsten würde er nachts träumen und müsste in seinen Träumen nochmal alles durchleben. Das wollte er nicht. So habe ich ihm zu der Zeit geholfen, durch die Nächte zu kommen. Irgendwann kam er während der Produktion und sagte mir: „Ich schlafe wieder gut“.

Wie schwierig ist es, die Geschichte authentisch umzusetzen?
Diese Geschichten haben natürlich eine andere Voraussetzung. Du musst dem Menschen gerecht werden, dessen Leben du erzählst. Es ist ein großes Risiko, wenn du Fehler machst und bei deiner Arbeit nicht präzise bist. Und gleichzeitig macht es das gerade so spannend und besonders.


Johannes Erlemann hat sich in dem jungen Schauspieler, der ihn im Film spielt, vollständig wiedergefunden. Eigentlich gibt es kein größeres Kompliment für Sie, oder?
Das war mein Ziel. Ich wollte, dass sich Johannes darin absolut wiederfindet. Ich wollte ihm ein Denkmal setzen, weil diese ungebrochene positive Lebenseinstellung faszinierend ist. Er ist ein Vorbild für Menschen, die keine Hoffnung mehr haben. Er selbst hatte nämlich auch keine Hoffnung mehr. Von den 14 Tagen, an denen er in der Kiste eingesperrt war, haben sich die Entführer drei Tage lang gar nicht mehr um ihn gekümmert. Was man da durchlebt, können wir uns nicht vorstellen. Dass Johannes durch diese Erfahrung nicht gebrochen wurde, zeichnet ihn aus. Er ist für mich ein Vorbild. Und wenn auch nur ein Mensch durch ihn mehr Kraft und Zuversicht bekommt, hat es sich schon gelohnt, diesen Film zu machen.

Sein Blick auf die Täter wirkt sehr gefestigt. Wie können Sie sich das erklären?
Man kann in der Dokuserie sehen, wie ein Psychologe mit Johannes redet. Dieser sagt, dass Johannes‘ Glück ist, dass er die Entführungssituation damals umgekehrt hat. Johannes sah sich nicht als Opfer, sondern als Überlebender. Das Ethanol, das die Entführer bei der Entführung verwendet haben, um ihn ohnmächtig zu machen, hatte er gar nicht eingeatmet. Johannes hat die Luft angehalten und sich nur ohnmächtig gestellt. Er hat sich die Fahrtstrecke gemerkt und versucht, sich jedes Detail einzuprägen. Das hat am Ende auch dabei geholfen, die Entführer zu überführen.

Eigentlich kennt man Sie als Schauspielerin vor der Kamera. Wie war es für Sie, jetzt hinter der Kamera zu stehen?
Ich hatte ein ganz tolles Team, ohne das wir das Projekt nie hätten umsetzen können. Mir war es wichtig, die weibliche Hauptrolle stark zu machen. Meine Filme stehen für Female Empowerment. Die Hälfte der Menschheit, also Frauen, ist benachteiligt und wird unterdrückt. Meine Firma steht mit einer klaren Haltung dar. Zunächst handelte die Geschichte von Johannes Erlemann von einer unerfüllten Liebe zwischen Vater und Sohn. Dank dem grandiosen Regisseur Marc Rothemund ist es uns gelungen, auch der Mutter, wunderbar gespielt von Sonja Gerhardt, ein Denkmal zu setzen. Ihr Mann war im Gefängnis, einer ihrer Söhne bekam eine schwere Krebsdiagnose und der andere Sohn wurde entführt. Und im Anschluss an den Film, können die Zuschauer:innen dann auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie von Regisseur, Showrunner und Co-Producer Lutz Heineking jr. sehen und tiefer in den Fall eintauchen: durch Johannes und seine Familie sowie weitere Zeitzeugen und das wirklich fundierte Material.

Johannes Erlemann

Johannes Erlemann: "Die Geschichte meiner Familie ist eine spannende Zeitreise, ein Wirtschaftskrimi und Gesellschaftsportrait zugleich. Für mich ist es aber noch viel mehr. Als ich erkannt habe, dass nur ich mein Schicksal niederschreiben kann, begann für mich das mit Abstand intensivste Projekt meiner medialen Aufarbeitung. Auch wenn mich meine geraubte Kindheit niemals loslassen wird, empfinde ich tiefe Dankbarkeit für das große Privileg im Umgang mit meiner eigenen Geschichte. In meinem Buch möchte ich die Auseinandersetzung meines Konfliktes teilen, da es Perspektiven aufzeigen kann. Ich wurde neulich gefragt, ob ich denn nicht am liebsten alles ungeschehen machen würde. Nein! Keinesfalls. Dann wäre ich ja jeden Tag unglücklich und hätte schlechte Laune. Ich liebe mein Leben. Und alles, was aus mir den Menschen gemacht hat, der ich heute bin."

Veronica Ferres, Geschäftsführerin Construction Filmproduktion

Veronica Ferres, Geschäftsführerin Construction Filmproduktion und Produzentin des Spielfilms, der Dokumentation und des Podcast: "Es freut mich ganz besonders, dass wir als unabhängige Produktionsfirma das Vertrauen von Johannes Erlemann und RTL Deutschland gewinnen konnten. Um dieser unglaublichen Geschichte und Johannes Erlemann gerecht zu werden, konnten wir den Oscar nominierten Regisseur Marc Rothemund ("Sophie Scholl", "Mein Blind-Date mit dem Leben", "Dieses bescheuerte Herz") für seinen ersten TV-Spielfilm seit 20 Jahren und den innovativen Showrunner und Regisseur Lutz Heineking jr. ("Der Pfau", "Keine besonderen Vorkommnisse") für die Dokumentation begeistern. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit bei diesem ganz besonderen Projekt und kann es kaum erwarten, das Ergebnis on Screen zu sehen."