Unternehmen lehren zusätzliche Kompetenzen

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Um Auszubildende fit für das Berufsleben zu machen, bieten viele Unternehmen mehr an, als die Rahmenlehrpläne vorsehen. Das ist ein Ergebnis der Umfrage im Rahmen der achten großen Ausbilderstudie, die das Wirtschaftsmagazin Capital zusammen mit den Personalexperten der Talentplattform Ausbildung.de erhoben hat. Die Unternehmen passen ihre Schulungen offenkundig an die Bedürfnisse der Bewerber und an gesellschaftliche Entwicklungen an. Die Frage in der Studie lautete: Zu welchen Inhalten, die laut Rahmenlehrplan nicht Teil der Ausbildung sind, schulen Sie Ihre Auszubildenden? Darauf antworteten 78 Prozent der Unternehmen, dass der Umgang mit neuen Technologien hohe Priorität habe. Für 54 Prozent der Ausbilder in den Betrieben ist es wichtig, auch interkulturelle Kenntnisse zu vermitteln und 60 Prozent legen Wert darauf, auch das Thema soziale Gerechtigkeit zu behandeln.

Das ist eine zentrale Erkenntnis der Studie, die in der neuen Capital-Ausgabe erscheint (Ausgabe 11/2024 ab 19.10.2024 im Handel und auf www.capital.de/deutschlands-beste-ausbilder-2024). „Die Ausbilder sehen bei den Bewerbern offenkundig Defizite in fachlichen und sozialen Kompetenzen, die vor dem Einstieg in das Berufsleben noch nicht ausreichend vermittelt werden“, so Studienleiterin Janin Grabs von der Personalmarketingagentur Embrace Agency, zu der auch die Plattform Ausbildung.de gehört. „Sie leisten mit den zusätzlichen Ausbildungsprogrammen nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Unsere Auswertung zeigt auch, dass Unternehmen mit solchen Zusatzprogrammen sehr viel effizienter passende Kandidaten für ihre offenen Ausbildungsplätze finden.“

Die Umfrage zu „Deutschlands beste Ausbilder“, bei der ein detaillierter Fragenkatalog mit mehr als 90 Fragen beantwortet werden musste, lief von Mitte März bis Anfang Juni dieses Jahres. In den Unternehmen, die sich daran beteiligt haben und die vom Dax-Konzern bis zum Handwerksbetrieb reichen, arbeiten rund drei Millionen Angestellte, mehr als 90 000 Auszubildende und knapp 18 000 dual Studierende. 

Die Umfrage lief von Mitte März bis Mitte Mai 2024. Über 500 Unternehmen haben an der Studie teilgenommen, die Capital zum achten Mal in Folge durchgeführt hat. Von den 501 teilnehmenden Unternehmen haben 399 Unternehmen mit guten oder sehr guten Ergebnissen abgeschnitten und werden als „Beste Ausbilder“ ausgezeichnet. 

Die Studie bietet eine deutschlandweite Übersicht der „Besten Ausbilder Deutschlands“ nach Regionen und Berufsgruppen. Teilnehmen konnten Firmen, die mindestens fünf Auszubildende oder drei duale Studenten beschäftigen. Detaillierte Analysen finden sich auf www.capital.de/Beste-Ausbilder.