Laut aktueller forsa-Umfrage im Auftrag von RTL Deutschland könnte die CDU/CSU mit einem deutlicheren Mitte-Kurs – ähnlich wie unter Angela Merkel – erheblich an Zustimmung gewinnen. Hintergrund ist der seit dem Amtsantritt von Friedrich Merz erfolgte Rechtsruck, der der Union weder bei der Bundestagswahl noch in den laufenden Umfragen Vorteile gebracht hat: Statt früherer Werte jenseits der 30 Prozent liegt die Union mittlerweile stabil unter der AfD.
Schwenk Richtung Mitte würde mehr Nicht-Wähler und Wechselwähler ansprechen
Ein politischer Kurswechsel in die Mitte würde das Wählerpotenzial der Union dagegen deutlich vergrößern. 35 Prozent derjenigen, die derzeit nicht CDU/CSU wählen würden, könnten sich bei einem Mitte-Kurs vorstellen, die Union künftig zu unterstützen – 9 Prozent „sehr wahrscheinlich“, weitere 26 Prozent „vielleicht“. Besonders groß ist das Potenzial bei FDP-Anhängern (50 %), SPD-Wählern (37 %) und Nichtwählern (46 %). Damit erschließt die Union vor allem Wählergruppen, die mit dem aktuellen konservativen Kurs kaum erreichbar sind. Auf der anderen Seite würden nur 8 Prozent der heutigen CDU/CSU-Wähler abspringen – überwiegend jene, die sich selbst politisch rechts verorten.
Möglicher Zuwachs für CDU/CSU bei einem stärkeren Mitte-Kurs über 30-Prozent-Marke
In Summe könnte die Union ihren aktuellen Wert von 18 Prozent unter allen Wahlberechtigten auf 24 Prozent steigern. Unter den „Wahlwilligen“ – derzeit 76 Prozent – entspräche das einem Plus von 8 Prozentpunkten, womit CDU und CSU in einem Mitte-Szenario auf 32 Prozent kommen würden. Damit läge die Union wieder klar über der 30-Prozent-Marke und könnte sich deutlich von der AfD absetzen.
Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Datenbasis: 2.001 Wahlberechtigte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.