Während in der politischen Debatte zuletzt die Zuwanderung im Vordergrund stand, sehen die Bürger die größten Herausforderungen des Landes an ganz anderer Stelle. Laut aktueller forsa-Auswertung im Auftrag von RTL Deutschland nennen 60 Prozent der Deutschen die wirtschaftliche Lage als wichtigstes Problem – mit großem Abstand vor allen anderen Themen. Preissteigerungen, Arbeitsplatzsorgen, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten bestimmen den Alltag vieler Menschen.
Mit deutlichem Abstand folgt das Thema soziale Sicherheit (36 %), danach die Unzufriedenheit mit Regierung, Parteien und Politikern (32 %). Erst auf Platz 4 liegt die Zuwanderung (27 %) – und damit weit hinter der Wirtschaft. Selbst unter CDU/CSU-Anhängern steht für zwei Drittel (66 %) die wirtschaftliche Lage an erster Stelle, während nur 29 Prozent Migration als Hauptproblem nennen. Nur bei der AfD dominiert das Thema Zuwanderung (55 %) – allerdings nennen auch hier 69 Prozent die Wirtschaft als größtes Problem.
Auch die SPD liegt mit ihrer sozialpolitischen Schwerpunktsetzung quer zum Trend: 58 Prozent ihrer Anhänger fordern vorrangig wirtschaftliche Lösungen, während nur 38 Prozent soziale Themen an erster Stelle sehen. Die Grünen wiederum erleben einen Realitätscheck – selbst ihre Wähler nennen mit 49 Prozent die Wirtschaft als Problem Nr. 1, gefolgt von Rechtsextremismus (36 %) und erst danach Klimawandel (31 %). Bei der Linken entspricht das Stimmungsbild dagegen dem eigenen Profil: soziale Sicherung (49 %) und Kampf gegen Rechtsextremismus (43 %) führen das Themenranking an.
Damit zeigt die Auswertung aller forsa-Umfragen im Oktober deutlich: Parteien, die einseitig auf Migration setzen, wie zuletzt Teile der Union, liegen klar neben dem, was den Bürgern wirklich wichtig ist – nämlich die wirtschaftliche Zukunft des Landes.
Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland im Oktober 2025 erhoben.
Datenbasis: 4.281 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.