Forsa Aktuell: Knapp drei Viertel der Bundesbürger sehen AfD als rechtsextremistische Partei - Mehrheit für klare Abgrenzung der CDU von der AfD - Deutliche Mehrheit von Unions-Anhängern gegen Zusammenarbeit mit der AfD

RTL/ntv Trendbarometer

Eine unverändert große Mehrheit von 71 Prozent der Bundesbürger ist weiterhin der Meinung, dass die AfD eine rechtsextremistische Partei ist, die die Verfassung und das gesamte demokratische System in Deutschland ablehnt. Lediglich eine Minderheit von 23 Prozent – im Osten deutlich mehr (38 %) – hält die AfD für eine normale demokratische Partei wie andere auch. Nur von den AfD-Anhängern selbst hält die große Mehrheit (93 %) „ihre“ Partei für eine normale demokratische Partei.

Großteil sieht AfD-Zulauf wegen fehlender Bürgernähe der anderen Parteien

Nur eine kleine Minderheit von 14 Prozent der Bundesbürger glaubt, dass die AfD deshalb so viele neue Anhänger gewonnen habe, weil die anderen Parteien sich von ihr abgrenzen und eine Zusammenarbeit mit dieser Partei verweigern. 76 Prozent sehen den starken Wählerzulauf zur AfD hingegen vor allem darin begründet, dass die anderen Parteien sich nicht mehr in ausreichendem Maße um die Interessen der Mehrheit der Bürger im Land kümmern.

Dieses Meinungsbild fällt in Ost und West sowie in allen politischen Lagern ähnlich eindeutig aus. Auch von den AfD-Anhängern selbst glaubt nur eine kleine Minderheit (16 %), dass der Abgrenzungskurs der anderen Parteien die Hauptursache für den Wählerzulauf zur AfD ist.

Mehrheit für klare Abgrenzung der CDU von der AfD

Im Hinblick auf die CDU-interne Diskussion über den zukünftigen Umgang mit der AfD ist eine Mehrheit von 57 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass die CDU sich auch weiterhin klar von der AfD abgrenzen sollte. 38 Prozent sprechen sich hingegen für eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD in den Parlamenten und gemeinsame Abstimmungen aus.

Deutliche Mehrheit von Unions-Anhängern gegen Zusammenarbeit mit der AfD

Auch unter den derzeitigen Unions-Anhängern ist eine deutliche Mehrheit von 60 Prozent dafür, dass die CDU ihren Abgrenzungskurs gegenüber der AfD beibehält, während sich ein Drittel (33 %) für eine Kooperation mit der AfD ausspricht.

Mehrheitlich für eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD in den Parlamenten sprechen sich nur Bundesbürger aus dem Osten Deutschlands (58 %) sowie fast alle AfD-Anhänger (98 %) aus.

Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung. 

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 15. bis 20. Oktober 2025 erhoben. Datenbasis: 2.003 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: ± 3 Prozentpunkte.