Mehrheit der Deutschen hat kein Verständnis für militärisches Vorgehen Israels im Iran / 54 Prozent befürchten Ausweitung in einen größeren Krieg im Nahen Osten 

RTL/ntv Trendbarometer

Seit einigen Tagen greift Israel gezielt Einrichtungen des Atomwaffenprogramms und führende Militärs im Iran an. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer, das das Meinungsbild vor dem Eingriff der USA berücksichtigt, haben 37 Prozent der Deutschen Verständnis für Israels militärisches Vorgehen gegen den Iran. 55 Prozent haben kein Verständnis.   

Besonders im Osten Deutschlands gibt es mit 28 % kaum Unterstützung für das militärische Vorgehen Israels.  Im Westen haben 39 Prozent grundsätzlich Verständnis. 

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch nach Parteipräferenzen: Während eine Mehrzahl der Anhänger von CDU/CSU (60% zu 33%) und den Grünen (48% zu 42%) mit dem militärischen Eingriff Israels einverstanden sind, zeigen sich Anhänger der SPD (43% zu 53%) eher skeptisch. Die Anhänger der AfD (32% zu 59%) und der Linken (16% zu 81%) haben grundsätzlich kein Verständnis für die militärischen Handlungen Israels.   

Zudem befürchtet eine Mehrheit von 54 Prozent der Bundesbürger, dass sich die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran zu einem größeren Krieg im Nahen Osten ausweiten wird, der auch andere Länder in der Region erfasst. 39 Prozent glauben das nicht.  

Auf der parteipolitischen Ebene zeigen sich allerdings wieder deutliche Unterschiede zwischen den Parteien: Während 60 Prozent der AfD- und 75Prozent der Linke-Wähler an eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten glauben, sind es bei SPD- sowie Grünen-Anhängern 56 Prozent. Nur die Wähler der CDU/CSU glauben eher nicht, dass sich der Konflikt in einen größeren Krieg im Nahen Osten entwickelt (50% zu 44%).   

Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung. 

Die Meinungen zur Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 19. und 20. Juni 2025 erhoben. Datenbasis: 1.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: ±3 Prozentpunkte.