Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sich an der Haltung der Bundesbürger gegenüber dem russischen Präsidenten kaum etwas geändert. Nur 22 Prozent glauben, dass Wladimir Putin grundsätzlich an einer Beendigung des Krieges durch Verhandlungen interessiert ist. Eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent geht weiterhin davon aus, dass Putin ausschließlich auf einen militärischen Sieg setzt. Das zeigt das aktuelle RTL/ntv Trendbarometer.
Die Einschätzungen der Bürger zeigen sich dabei stabil: Bereits im März 2022 (20%) und im Februar 2023 (22%) war der Anteil derjenigen, die Putin Verhandlungsbereitschaft zuschreiben, ähnlich niedrig. Im regionalen Vergleich glauben im Osten Deutschlands 28 Prozent an eine mögliche Verhandlungslösung – im Westen sind es nur 21 Prozent.
Deutliche Unterschiede zeigen sich auch nach Parteipräferenzen:
Während nur eine Minderheit der Anhänger von CDU/CSU (10 %), Grünen (10 %) und SPD (12 %) glaubt, dass Putin grundsätzlich zu Verhandlungen bereit sei, hält eine Mehrheit der AfD-Anhänger (52 %) den russischen Präsidenten für verhandlungsbereit.
Trotz der Skepsis gegenüber Putins Absichten hält eine Mehrheit von 56 Prozent der Bundesbürger ein mögliches Telefonat zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem russischen Präsidenten für sinnvoll. 42 Prozent sehen derzeit keinen Nutzen in einem solchen Gespräch.
Auch hier zeigen sich parteipolitische Unterschiede:
Während 65 Prozent der AfD- und 63 Prozent der Linke-Wähler ein solches Telefonat befürworten, liegt die Zustimmung bei SPD-Anhängern bei 58 Prozent.
Bei CDU/CSU-Wählern überwiegt hingegen die Ablehnung (54% zu 46%), ähnlich wie bei den Grünen (50% zu 48%).
Regional betrachtet fällt die Zustimmung in Ostdeutschland mit 59 Prozent etwas höher aus als im Westen (56%).
Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Meinungen zu Russland im Ukraine-Krieg wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 12. und 13. Juni 2025 erhoben. Datenbasis: 1.006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: ± 3 Prozentpunkte.