Die wirtschaftliche Lage und das Bildungssystem stehen aus Sicht der Bundesbürger weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer halten 85 Prozent der Befragten die Ankurbelung der Wirtschaft und die Sicherung der Arbeitsplätze für eine vordringliche Aufgabe. Fast ebenso viele (83%) fordern eine Verbesserung des Schul- und Bildungssystems. Letzteres wurde im Juni erstmals gesondert abgefragt.
Auch Themen wie die Verbesserung der Infrastruktur (77%), die Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt (73%) sowie der Erhalt der sozialen Sicherungssysteme (72%) werden von einer klaren Mehrheit als besonders dringlich eingestuft. Die Eindämmung der Preissteigerungen bleibt trotz gesunkener Inflationsrate für zwei Drittel der Befragten (66%) ein zentrales Anliegen.
Am unteren Ende der Prioritätenliste stehen – wenn auch weiterhin mehrheitlich unterstützt – der Aufbau einer verteidigungsfähigen Bundeswehr sowie die Begrenzung der Zuwanderung (jeweils 58 %).
Ost-West- und Parteienunterschiede deutlich erkennbar
Bei regionaler Betrachtung zeigen sich Unterschiede: In Ostdeutschland werden Bildung (85%), Kriminalitätsbekämpfung (81%), soziale Sicherheit (76%), Preisstabilität (72%) und insbesondere Zuwanderungsbegrenzung (69%) häufiger als besonders wichtig genannt als in Westdeutschland. Umgekehrt sehen westdeutsche Befragte den Aufbau der Bundeswehr mit 60 % deutlich dringlicher als Ostdeutsche (48%).
Auch zwischen den Anhängern der Parteien zeigen sich markante Unterschiede in der Problemwahrnehmung: Die Ankurbelung der Wirtschaft ist für CDU/CSU- (92%) und SPD-Wähler (91%) von zentraler Bedeutung, während sie bei den Grünen (73%) eine geringere Rolle spielt. Bildung steht insbesondere bei Grünen- (91 %) und Linken-Anhängern (84 %) ganz oben auf der Agenda. Die Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt wird bei CDU/CSU- (77%) und AfD-Wählern (79%) besonders häufig genannt, bei Grünen hingegen nur von 48 Prozent. Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Zuwanderung: 91 Prozent der AfD-Wähler fordern eine Begrenzung – bei der CDU/CSU sind es 72 Prozent, bei den Grünen lediglich 14 Prozent.
Die Meldung ist mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zu den Problemprioritäten aus Sicht der Bundesbürger wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 12. und 13. Juni 2025 erhoben. Datenbasis: 1.006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: ± 3 Prozentpunkte.