Zwei Drittel der Bundesbürger unzufrieden mit Olaf Scholz / 88 Prozent sehen Regierung in schwierigerer Ausgangslage angesichts aktueller Krisen

RTL/ntv Trendbarometer

Ein Jahr nach dem Amtsantritt der „Ampel“-Koalition ist – wie auch schon im September – nur eine Minderheit von gut einem Drittel der Bundesbürger (36%) mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz zufrieden. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer sind 63 Prozent mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Anfang März, nach seiner „Zeitenwende“-Rede im Deutschen Bundestag, waren noch 60 Prozent mit Scholz‘ Arbeit zufrieden und nur 33 Prozent nicht zufrieden. Mehrheitlich zufrieden mit Scholz‘ Arbeit sind mittlerweile nur noch die Anhänger der SPD (76%). Von den Anhängern der Grünen sind hingegen 53 Prozent, von denen der FDP sogar 69 Prozent mit Scholz‘ Arbeit nicht zufrieden.

Von Angela Merkel meinten in der vergangenen Woche 72 Prozent der Bundesbürger, dass sie zu den bedeutendsten Kanzlern in der Geschichte der Bundesrepublik gehöre. Dass Olaf Scholz das Zeug dazu hat, einmal zu einem der bedeutendsten Kanzler der Bundesrepublik zu werden, glauben aktuell nur 11 Prozent der Bundesbürger. 84 Prozent aller Bundesbürger – auch eine Mehrheit der SPD-Anhänger (62%) – trauen Scholz das hingegen nicht zu. Nur wenige (5%) haben zu dieser Frage keine Meinung.

Schwierigere Ausgangslage für die „Ampel“-Koalition?

Eine große Mehrheit von 88 Prozent der Bundesbürger ist der Auffassung, dass das Regieren für die jetzige „Ampel“-Koalition angesichts der aktuellen Krisen schwieriger ist, als das bei den Vorgängerregierungen der Fall war. 27 Prozent meinen, das Regieren für die aktuelle Regierung sei „sehr viel schwieriger“, 32 Prozent halten es für „viel schwieriger“ und 29 Prozent zumindest für „etwas schwieriger“ als für die Vorgängerregierungen. Nur 9 Prozent haben den Eindruck, das Regieren für die jetzige Bundesregierung sei nicht schwieriger als für frühere Regierungen. Insbesondere die Anhänger der SPD sind der Meinung, dass das Regieren für die „Ampel“-Koalition „sehr viel schwieriger“ sei als für frühere Regierungen.

41 Prozent der Bundesbürger haben den Eindruck, dass es zwischen den jetzigen Regierungsparteien der „Ampel“-Koalition mehr Streit gebe als zwischen CDU/CSU und SPD in der früheren Regierungskoalition. Nur 10 Prozent meinen, in der jetzigen Koalition gebe es weniger Streit als seinerzeit in der Großen Koalition. 40 Prozent sehen in diesem Punkt keinen Unterschied zwischen den beiden Regierungsbündnissen. Dass es in der „Ampel“-Koalition mehr Streit gebe als in der Vorgängerregierung aus Union und SPD meint auch ein recht großer Teil der Anhänger der Grünen und der FDP (jeweils 41%).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung. 

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 2. und 5. Dezember 2022 erhoben. Datenbasis: 1.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. 
 
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