Forsa Aktuell: SPD und Grüne gleichauf (22%), Union stärkste Kraft (27%) / Befragte halten Scholz mehrheitlich für „zögerlich“

RTL/ntv Trendbarometer

Bei der politischen Stimmung ergeben sich im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer im Vergleich zur Vorwoche leichte Veränderungen. Union und Grüne gewinnen jeweils einen Prozentpunkt hinzu, während SPD, FDP und AfD jeweils einen Prozentpunkt einbüßen. Damit liegen Grüne und SPD mit jeweils 22 Prozent nun gleichauf, hinter den Unionsparteien mit aktuell 27 Prozent. FDP und AfD könnten jeweils mit 8 Prozent der Stimmen rechnen, während die Linke bei 4 Prozent verharrt. Die sonstigen Parteien kommen aktuell auf 9 Prozent (+ 1 Prozentpunkt).

Der Krieg in der Ukraine (79%) bleibt weiter mit großem Abstand das Thema, das die Bundesbürger am meisten bewegt. Dahinter folgend die Themen Energie und Energiepreise (36%) sowie die Corona-Pandemie (27%), die in der Wahrnehmung weiter an Bedeutung verliert. 14 Prozent nennen in dieser Woche auch die Landtagswahl in Schleswig-Holstein.

Eigenschaftsprofil: Befragte halten Scholz am häufigsten für „zögerlich“, jedoch starke Zugewinne bei Vertrauenswürdigkeit und Sympathie seit der Bundestagswahl

Das Eigenschaftsprofil von Olaf Scholz unter den Bundesbürgern fällt fünf Monate nach seiner Wahl zum Bundeskanzler ambivalent aus. 66 Prozent der Bundesbürger halten Scholz für „zögerlich“, nur 30 Prozent allerdings für „mutlos“. Gleichzeitig findet auch eine Mehrheit der Bundesbürger, dass Scholz verständlich rede (62%) und hält ihn für „kompetent“ (61%), „sympathisch“ (57%) und „vertrauenswürdig“ (56%). Nur eine Minderheit der Bundesbürger glaubt hingegen, dass Scholz Deutschland gut durch Krisen führen kann (38%) und dass er internationales Ansehen besitze (36%). Lediglich ein Drittel (32%) hält Scholz für „führungsstark“.

Gegenüber September 2021 hat sich die Bewertung von Scholz bei den damals bereits abgefragten Eigenschaften allerdings verbessert. Dies gilt vor allem für die Eigenschaften „vertrauenswürdig“ (+ 26 Prozentpunkte) und „sympathisch“ (+ 24 Prozentpunkte). Auch glauben mittlerweile mehr Bürger als noch vor der Bundestagswahl, dass Scholz internationales Ansehen habe (+ 17 Prozentpunkte). Für „führungsstark“ halten ihn auch heute nur etwas mehr Bürger (+ 6 Prozentpunkte) als im vergangenen September.

Nur etwas mehr als ein Viertel der Bundesbürger (27%) hat den Eindruck, dass Olaf Scholz den Bürgern seine Politik ausreichend erklärt. Zwei Drittel (68%) meinen hingegen, Scholz müsste seine Politik besser erklären. Diese Ansicht teilt eine große Mehrheit in Ost und West sowie quer durch alle politischen Lager.

27 Prozent halten Merz für den geeignetsten Kanzlerkandidaten der Union

27 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass Friedrich Merz der geeignetste Kandidat der Union für die nächste Bundestagswahl wäre. 49 Prozent meinen hingegen, in der Union gebe es Kandidaten bzw. Kandidatinnen, die besser geeignet wären als Friedrich Merz. 24 Prozent haben dazu keine Meinung. Von den Anhängern von CDU/CSU halten 43 Prozent Merz für den geeignetsten Kanzlerkandidaten der Union, fast ebenso viele (42%) meinen, es gebe Kandidaten bzw. Kandidatinnen, die besser geeignet wären.

15 Prozent der Bundesbürger glauben aktuell, dass Friedrich Merz ein besserer Bundeskanzler wäre als Olaf Scholz. 39 Prozent glauben, Merz wäre ein schlechterer Bundeskanzler als Scholz. 37 Prozent sehen zwischen beiden keinen großen Unterschied. Von den Anhängern der Unionsparteien glauben 38 Prozent, dass ihr Parteivorsitzender ein besserer Bundeskanzler wäre als Scholz.