Forsa Aktuell: SPD überholt die Union / Mehrheit mit Arbeit von Scholz, Baerbock und Habeck zufrieden / Weitere Verschlechterung der Wirtschaftserwartungen

RTL/ntv Trendbarometer

Bei den Parteipräferenzen ergeben sich in der zweiten Woche nach Beginn des Krieges in der Ukraine im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer nur geringfügige Veränderungen. Die SPD gewinnt gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu, während die Union einen Prozentpunkt einbüßt. Mit 26 Prozent liegt die SPD damit wieder knapp vor der Union mit 25 Prozent. Die Werte für alle anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. So liegen die Grünen weiterhin bei 18 Prozent, die FDP bei 9 Prozent, die Linke bei 6 Prozent und die AfD bei 7 Prozent. Die sonstigen Parteien kommen aktuell auf 9 Prozent.

Der Krieg in der Ukraine ist nun für 87 Prozent der Bundesbürger das wichtigste Thema und erreicht damit eine ähnlich hohe Aufmerksamkeit wie seinerzeit der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Aktuell interessieren sich für die Corona-Pandemie noch 45 Prozent.

Mehrheit mit der Arbeit von Scholz, Baerbock und Habeck zufrieden – Lambrecht muss noch überzeugen

60 Prozent der Bundesbürger sind aktuell mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (sehr) zufrieden. 33 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Von den Anhängern der SPD (97%) und der Grünen (80%) ist jeweils eine sehr große Mehrheit mit Olaf Scholz‘ Arbeit zufrieden. Von den Anhängern der FDP (57%) und den Anhängern der Oppositionsparteien CDU/CSU (52%) und Linke (55%) ist jeweils etwas mehr als die Hälfte mit der Arbeit des Bundeskanzlers zufrieden. Von den Anhängern der AfD sind hingegen 92 Prozent mit seiner Arbeit nicht zufrieden.

Auf fast identische Zufriedenheitswerte wie Olaf Scholz kommt aktuell Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Mit ihrer Arbeit sind 59 Prozent (sehr) zufrieden und 33 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden.

Mit der Arbeit von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sind etwas weniger Bundesbürger zufrieden als mit der Arbeit von Olaf Scholz und Annalena Baerbock. Auch mit Robert Habecks Arbeit sind jedoch deutlich mehr Bürger (53%) zufrieden als nicht zufrieden (34%). 13 Prozent trauen sich bei der Beurteilung von Habecks Arbeit (noch) kein Urteil zu.

Mit der Arbeit von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht sind hingegen deutlich mehr Bundesbürger nicht zufrieden (44%) als zufrieden (31%). Ein Viertel der Bundesbürger (25%) hat zu Lambrechts Arbeit (noch) keine Meinung.

Weitere Verschlechterung der Wirtschaftserwartungen

Die Wirtschaftserwartungen der Bundesbürger haben sich auch in der zweiten Woche des Krieges in der Ukraine nochmals weiter verschlechtert. 72 Prozent (+ 9 Prozentpunkte) gehen mittlerweile davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verschlechtern werden. Nur 12 Prozent rechnen mit einer Verbesserung und 14 Prozent mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage.

20 Prozent aller Wahlberechtigten (+ 2 Prozentpunkte) trauen aktuell der SPD, 10 Prozent der Union (- 1 Prozentpunkt), 9 Prozent den Grünen (+ 1 Prozentpunkt), 5 Prozent der FDP und 3 den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu. 53 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zu den Parteipräferenzen, Themenradar, politische Kompetenz und Wirtschaftserwartungen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 1. bis 7. März 2022 erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für die politische Kompetenz: 1.004 Befragte. Die Daten zur Zufriedenheit mit der Arbeit von Scholz, Baerbock, Habeck und Lambrecht wurden vom 4. bis 7. März 2022 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.