„Einsatz für Henning Baum – Was es jetzt heißt Bundeswehrsoldat zu sein“ am 11. August um 20:15 Uhr

Henning Baum meldet sich zum Wehrdienst

Der Ruf der Bundeswehr scheint seit Jahren zu schwinden, während Gleichgültigkeit ihr gegenüber zunehmen. Als die letzten Soldatinnen und Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz ohne öffentliche Ehrung zurückkehren, fragte sich auch Schauspieler Henning Baum: Warum erfahren unsere Streitkräfte so wenig Wertschätzung? Was machen langjährige Auslandseinsätze mit ihnen und ihren Familien? Wie reagieren unsere Soldat:innen auf die drastisch veränderte Sicherheitslage in Europa durch den Krieg in der Ukraine? Und: wer sind überhaupt die Frauen und Männer in Uniform? Diesen und weiteren Fragen geht Henning Baum in seiner neuen Dokumentation nach. Dafür absolviert er eine Grundausbildung und die flugmedizinische Untersuchung der Luftwaffe, der wohl härteste Einstellungstest der Bundeswehr. Während dieser Grenzerfahrungen bleibt Henning Baum eng im Austausch mit Soldat:innen, die nach zum Teil traumatischen Erlebnissen gelernt haben, über sich selbst hinaus zu wachsen. RTL zeigt „Einsatz für Henning Baum – Was es jetzt heißt Bundeswehrsoldat zu sein“ am 11. August um 20:15 Uhr.

Auf der Suche nach Antworten begibt sich Henning Baum auf eine Mission, die ihn an seine Grenzen bringt. Er möchte Einblicke in das Leben, die Gedanken und die alltäglichen Herausforderungen der Soldat:innen ermöglichen und meldet sich zum Wehrdienst. Dabei teilt er sich mit anderen Bewerbern die Stube und befragt sie zu ihrer Entscheidung, Soldat:in zu werden. Was fasziniert sie an diesem Job? Was denken sie über die lange Verpflichtungszeit? Und wie bewerten sie die realen Gefahren ihrer Berufswahl? Als Rekrut durchläuft der Schauspieler Teile der Grundausbildung und stellt sich dem herausfordernden Training der Kampfpiloten in der Eliteeinheit der Luftwaffe. Doch hat der durchtrainierte Hüne wirklich das Zeug dazu? Als Kampfpilot wäre der 49-Jährige heute seit rund acht Jahren in Pension, denn die körperlichen Belastungen im Eurofighter sind enorm. Ehemalige Piloten der Luftstreitkräfte haben nicht selten mit verzogenen Organen sowie Herz- und Bandscheibenproblemen zu kämpfen. Als Anwärter durchläuft Henning Baum den härtesten Einstellungstest der Truppe: die flugmedizinische Untersuchung und das Check-up in einer Zentrifuge des Flugmedizinischen Instituts. In der Zentrifuge muss sein Körper Krafteinwirkungen von bis zu 9G standhalten, das neunfache seines Gewichts. Wer fliegen will, muss sich im Notfall auch retten können. Zu Beginn seiner fliegerischen Ausbildung beweist der Schauspieler beim "Überlebenstraining auf See" bei der Marine in Bremerhaven, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Henning Baum befreit sich nach einer simulierten Notwasserung kopfüber aus einem Hubschrauber-Käfig und führt anschließend mit einem Fallschirm auf offener See eine Notlandung durch. Als er schließlich seinen ersten Übungsflug als „Backseater“ von Oberst Timo H. im Eurofighter erlebt, spürt er die Euphorie und das Adrenalin, das die Offizierslaufbahn im fliegerischen Dienst für viele Piloten zum Traumberuf macht. Auch als Mitflieger probt Henning Baum den Ernstfall. Er verfügt im Zweisitzer über einen Steuerknüppel und ist im Notfall verantwortlich für die Auslösung des Schleudersitzes. Während des Fluges wirken Kräfte von bis zu 7G auf seinen Körper. Wie reagiert Henning Baums Körper auf die ungewohnte Extrembelastung?

Vier Monate lang teilte Henning Baum unter schwierigen Kriegsbedingungen den Alltag der Truppe. In „Einsatz für Henning Baum – Was es jetzt heißt Bundeswehrsoldat zu sein“ möchte er auch dazu anregen, über den Wert der Bundeswehr für unsere Gesellschaft nachzudenken.

Henning Baum: „Mit der neuen Dokumentation wollte ich die Bundeswehr und die Menschen, die dort unserem Land dienen, kennenlernen und den Bürger:innen einen möglichst realen Einblick vermitteln. Mein Wissen über die Truppe war zuletzt sehr an negative Nachrichten gekoppelt, wenn irgendetwas nicht funktionierte. Dabei ist die Bundeswehr kein Staat im Staat, sondern Teil unserer Gesellschaft. Kennt der Bürger seine Soldat:innen, und interessiert sich für sie, so stellt sich möglicherweise wieder mehr Verständnis und Wertschätzung für ihre Arbeit ein.“

Der Beginn des Ukraine-Kriegs fällt mitten hinein in die Dreharbeiten und versetzt die zuvor konsequent abgerüstete Bundeswehr schlagartig zurück ins Brennglas der Öffentlichkeit. Henning Baum fragt die Soldat:innen, was die veränderte Bedrohungslage in ihnen auslöst. Mit Sönke Neitzel, dem bundesweit einzigen Lehrstuhlinhaber für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, richtet Henning Baum den Blick auch in unsere Vergangenheit und auf die neue Kriegssituation in Europa. Was ist jetzt wichtig für die Bundeswehr? Kann die Bundeswehr Deutschland im Falle eines Falles schützen?