"Bauer sucht Frau"

Ein Wiedersehen mit Viehwirt Theo und eine verspätete Hofwoche für Maik

Achtung Sperrfrist bis Dienstag, 8. November 2022, 22:15 Uhr

Rindermastwirt Maik musste im letzten Moment seine Teilnahme beim Scheunenfest absagen: „Die Frau, die ich einladen wollte, konnte leider nicht. Aber ich habe noch weitere Briefe bekommen.“ Aus den Zuschriften hat sich der 30-Jährige Katrin (26) ausgesucht, die für die Hofwoche mit dem eigenen Auto direkt zu ihm anreist. Die Produktmanagerin kennt das Leben auf einem Hof und es harmoniert zwischen ihr und Maik. „Ich wünsche mir, dass das mit der Katrin noch mehr wird. Ich habe ein ganz gutes Gefühl“, so Maik zuversichtlich.

Es gibt auch ein überraschendes Wiedersehen mit Theo. Der Viehwirt hatte beim Scheunenfest seine beiden Frauen abgewiesen und ist alleine nach Hause zurückgekehrt. Völlig überraschend lernt er danach im Sommer Andrea, die nur rund 30 Kilometer entfernt wohnt, kennen und lieben. Die 52-jährige Landwirtschaftsmeisterin aus Rheinland-Pfalz bewirtschaftet ihren eigenen Hof und versorgt 180 Milchkühe sowie 150 Rinder. „In meinem Leben hat es eine Riesenwendung gegeben, denn es gibt eine neue Frau. Da freue ich mich riesig drüber. Wir kennen uns jetzt sechs Wochen und es passt einfach!“, so Theo strahlend. Auch Andrea kann ihr Glück nicht fassen: „Wir sehen uns im Prinzip sieben Tage die Woche. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es jemanden gibt, bei dem es so harmoniert.“

Bei Michael K. (28) und Jan (42) dagegen gibt es eine dramatische Wendung. „Ich habe Angst verletzt zu werden“, gesteht der Wahlhamburger dem Fleckviehzüchter bei einem Ausflug an den Rhein. Es fließen Tränen bei dem Finanzmanager. Michael K. versucht zu trösten und geht aber gleichzeitig emotional auf Distanz: „Das waren so viele Ängste und Gedanken von ihm, die mich eher auf Abstand drücken.“ Einen Tag später hat Michael K. einen Entschluss gefasst und gesteht Jan: „Ich möchte nicht die Person sein, dass du bereust alles aufgegeben zu haben. Ich glaube, es geht uns beiden besser, wenn wir unterschiedliche Wege in der Liebe gehen.“

Nachdem Loretta, Pferdewirtschaftsmeisterin mit Schwerpunkt Landschaftspflege, Sascha, gezeigt hat wie man Moorpflege betreibt, geht’s zur Entspannung auf eine turbulente Kanufahrt. Obwohl sich beide bestens verstehen und viel Spaß haben, ziehen sie am Ende der Hofwoche das gleiche Fazit. „Wir verstehen uns wirklich gut, aber es sind jetzt nicht die Riesengefühle da. Aktuell ist es jetzt wirklich eine Freundschaft“, bringt es Loretta auf den Punkt. „Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt!“

Eine Freundschaft mehr hat auch Schafhalter Tade (26), der Emely zur Hofwoche eingeladen hat. Doch schnell gibt die 25-Jährige zu: „Ich habe heute gemerkt, dass wir uns super gut verstehen, aber ich denke, dass wir eher in die Richtung gute Freunde gehen.“ Tade ist sichtlich überrascht: „Schade, dass nicht mehr draus geworden ist.“

Auch bei Arne (31) und Antje neigt sich die Hofwoche dem Ende. Der Milchbauer und die medizinische Fußpflegerin sind über beide Ohren verknallt ineinander und genießen den gemeinsamen Alltag – sei es die Herstellung von Käse oder eine gemeinsame Pause auf der Kuhweide. Zum Abschluss der gemeinsamen Zeit werden Zukunftspläne geschmiedet. „Mein größter Wunsch ist es, dich weiter zu sehen und dich weiter in meinem Leben zu haben“, so Arne. „Ich würde es mir auch wünschen“, so Antje glücklich in Arnes Armen.

Nach einer harmonischen Hofwoche reden Pferdewirt Ulf (31) und Anna Lina über ihre Gefühle. „Ich freue mich, wenn du in meiner Nähe bist. Das ist einfach schön“, gesteht Ulf. „Du hast eine tolle Ausstrahlung, hast wie ich meist gute Laune und siehst alles positiv!“ Die tiermedizinische Fachangestellte freut sich sehr über die ehrlichen Worte. Und wie geht es jetzt nach der Hofwoche weiter? „Ich würde gerne noch ein paar Tage länger bleiben“, so Anna Lina.

Bei Heumilch- und Biobauer Martin (56) gibt es viel zu tun und Carola (54) packt überall mit an. Doch emotional kommt von Martin nicht viel. „Ich bin für den Menschen Martin hier und ich möchte wissen, kann sich da etwas entwickeln oder nicht“, erklärt die Kundendienst-Mitarbeitern. „Aber bisher spüre ich nichts, er macht keinerlei Anstalten. Ich hoffe, dass er doch noch mal was sagt oder mir zeigt!“ Auch eine Wanderung mit romantischer Brotzeit zum Sonnenuntergang ändert leider nichts an Carolas Eindruck: „Es ist von ihm kein warmes Gefühl da“.

Ammenkuhhalter Jörg (49) und Patricia (40) erwarten ganz besonderen Besuch: Manuel (15), Patricias Sohn, kommt vorbei. Patricia freut sich sehr, dass Manuel die Umarmung von Jörg zur Begrüßung erwidert hat und erklärt: „Manuel ist Asperger Autist. Autisten mögen eigentlich keinen Körperkontakt.“ Gemeinsam mit Jörgs Sohn Niklas (9) geht es auf die Kuhweide. Hand in Hand arbeiten alle zusammen und somit hat die neue Patchwork-Familie das erste Kennenlernen bestens gemeistert.