RTL-Expertin Sabrina Mockenhaupt im Interview: "Marathon ist ein Lebens-Experiment"

"Der 50. BMW BERLIN-MARATHON", am 29.9.24 ab 08:30 Uhr bei RTL

Mocki, am Sonntag fällt endlich der Startschuss für den BMW BERLIN-MARATHON bei RTL mit dir als Expertin. Wie fühlt sich das an?
Erst einmal freue ich mich total auf den Marathon. Für mich persönlich ist es eine Ehre, Laura Papendick als Expertin unterstützen zu dürfen. Ich bin aber auch ganz schön nervös, vielleicht sogar noch nervöser, als würde ich selbst an der Startlinie stehen.

Wie hast du dich auf deine Expertenrolle vorbereitet?
Ich kann natürlich viel aus eigener Erfahrung sprechen, vom Training und dem Marathon selbst. Aber der Marathonlauf hat sich die letzten zehn Jahre auch extrem weiterentwickelt. Da habe ich mich die letzten zwei, drei Wochen richtig reingefuchst, recherchiert, Infos eingeholt und mit dem ein oder anderen Athleten gesprochen. Also es ist gar nicht so einfach, macht aber viel Spaß!

⁠Wer genau sollte, Deiner Meinung nach, einschalten?
Natürlich sollen alle einschalten, die sowieso schon laufbegeistert sind. Aber ich hoffe, es finden sich auch ganz viele Zuschauer, die zum ersten Mal spüren, was die Faszination Marathon ausmacht und sich davon mitreißen lassen. Es ist ein tolles gemeinschaftliches Erlebnis und man kann unheimlich stolz sein, wenn man den Marathon absolviert hat. Die positive Stimmung und Gefühle sind einfach ansteckend und das werden wir hoffentlich allen übermitteln können - egal ob Läufer oder Nichtläufer.

Gibt es bestimmte Aspekte des Marathons, die du den Zuschauern besonders nahebringen möchtest?
Marathonlaufen ist einfach etwas ganz Besonderes! Jeder, der das geschafft hat, kann stolz auf sich sein. Die ganze Vorbereitung dafür beweist schon, wie ausdauerfähig und zielstrebig die Menschen sind. Es gehört sehr, sehr viel dazu, einen Marathon zu bewältigen. Und natürlich muss auch an diesem Tag alles passen. Ein Marathon hat immer ganz viel mit Spannung und Überraschungen zu tun. Ich finde, es ist ein ganz tolles Experiment, ein Lebens-Experiment sozusagen. Der Marathon schreibt ganz viele neue Geschichten und ich freue mich darauf, sie alle am Sonntag live mitzuerleben.

Welche persönlichen Erinnerungen verbindest du mit dem Berlin-Marathon und wie beeinflusst das deine Rolle als Expertin?
2010 bin ich dort meine persönliche Bestzeit von 2:26:21 gelaufen. Ich habe das Podium damals knapp verpasst und bin Vierte geworden. Obwohl schlechtes Wetter war, war die Stimmung an der Strecke sensationell. Berlin ist ein besonderes Rennen, hat ein ganz besonderes Publikum, das die Teilnehmer trägt. Und das Gefühl, wenn man durch das Brandenburger Tor läuft und weiß, dass man gleich im Ziel ist, muss man selbst erleben. Natürlich kann ich auch aus dem Nähkästchen plaudern, wie es sich beispielsweise anfühlt, wenn es ab Kilometer 30, 35 schwer wird oder die Glykogenspeicher nicht ausreichend gefüllt sind.

⁠Was denkst du macht den Berlin-Marathon so besonders im Vergleich zu anderen Marathonläufen weltweit?
Der Berlin-Marathon ist einfach das größte Laufspektakel in Deutschland. Berlin hat im Gegensatz zu anderen Marathons immer noch einen Zuwachs an Läufern zu verbuchen. Die Teilnehmer kommen aus vielen verschiedenen Ländern. Die ganze Stadt pulsiert, das ist einfach Wahnsinn. Berlin hat auch eine so große Geschichte zu erzählen. Auch das macht den Marathon einfach zu etwas ganz Besonderem.

⁠Welche Tipps würdest du Erstteilnehmern des Berlin-Marathons geben?
Man sollte die Stimmung aufsaugen, aber sich nicht zu sehr mitreißen lassen und zu schnell starten. Sonst wird es hinten raus auf jeden Fall schwer. Die Zeit holt man hinten raus auf keinen Fall mehr rein. Ich bin meine besten Rennen auch immer mit einem Negativsplit gelaufen, das heißt die zweite Hälfte war die schnellere. Deswegen versucht am Anfang lieber defensiv anzulaufen und hinten raus geht dann immer noch was. Natürlich gibt es auch Menschen, die den Marathon einfach nur genießen wollen. Und denen wünsche ich ganz, ganz, ganz viel Spaß. Genießt jede Sekunde, jede Minute. Und wenn es auch mal länger dauert, habt ihr jede Menge Zeit, das ganze Rennen zu genießen.