Capital kürt die besten grünen Banken

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Nachhaltigkeit ist das Schlagwort der Stunde, auch in Finanzinstituten. Diese bieten immer häufiger grüne Produkte an wie Girokonten oder Fonds, sie vergeben nachhaltige Kredite und sorgen dafür, dass es innerhalb ihrer Unternehmen sozial und ökologisch zugeht. Beim Thema Nachhaltigkeit sind Geldhäuser, deren Konzept schon seit Jahren darauf aufbaut, besonders gut aufgestellt. Doch selbst konventionelle Banken können sich mit ihren grünen Initiativen mittlerweile sehen lassen. Das ergab eine Auswertung, die das Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) erstmals und exklusiv für das Wirtschaftsmagazin Capital erstellt hat.

An der Untersuchung nahmen 18 Finanzinstitute teil. Dabei konnten sie maximal 100 Punkte erreichen. Sie wurden in drei Kategorien befragt: der Nachhaltigkeit des Finanzunternehmens selbst (40 Punkte), dem nachhaltigen Produktangebot (30) und der nachhaltigen Finanzierung und Kreditvergabe (30). Insgesamt hatten das IVA und Capital 67 Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken sowie auf Nachhaltigkeit spezialisierte Institute Ende 2023 zur Teilnahme eingeladen.

In der Gesamtbewertung erzielten vier Finanzinstitute die Höchstnote von fünf Sternen. Dazu gehören drei auf Nachhaltigkeit spezialisierte Institute – die Bank für Kirche und Diakonie, die Triodos Bank sowie die GLS Bank. Mit der Commerzbank konnte sich auch ein konventionelles Geldhaus einen Spitzenplatz sichern.

Insgesamt zeigt sich, dass Produktpalette und Kreditangebot bei den Banken und Sparkassen noch ausbaufähig sind, vor allem in der Tiefe. Ihre guten Vorsätze setzten sie dagegen bereits erfolgreich in den eigenen Räumen und Geschäftsprozessen um. Dazu tragen mitunter finanzielle Anreize bei: Bei zwei Drittel der befragten Banken wirkt es sich auf die Gehälter der Führungsebene aus, ob sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Vor allem die herkömmlichen Institute konnten in der Studie mit ihren internen grünen Strategien punkten. „Große Banken haben oft etablierte Berichtsstrukturen“, merkt IVA-Studienleiter Klaus Oberrauch an. „Das erleichtert es ihnen, transparent zu sein.“