Tony Cragg ist Aufsteiger des Jahres – und fertigt eine limitierte Edition für Capital-Leser

Capital Kunstkompass würdigt die bedeutendsten Künstler 2025

Der Bildhauer Tony Cragg ist der größte Aufsteiger im Ranking der Top 100 der lebenden Künstler im aktuellen Capital Kunstkompass 2025. Stolze 9400 Punkte aufwärts ging es für den in Liverpool geborenen Meister der Großskulptur. Dahinter folgen der Remscheider Fotokünstler Wolfgang Tillmanns mit einem Zuwachs von 7450 Punkten. Auch Marina Abramović gehört in diesem Jahr zu den großen Punktegewinnern (+6650).

Zum 55. Mal versammelt das Wirtschaftsmagazin Capital die wichtigsten Gegenwarts-künstler der Welt in einem Ranking. Der Kunstkompass dokumentiert den Rang zeitgenössischer Künstler weltweit – und das möglichst objektiv: 30.000 Künstler werden dabei nach ihrer Resonanz in der Fachwelt beurteilt. Gemessen wird das an der Zahl der Ausstellungen und der erworbenen Awards, nach Ankäufen wichtiger Ausstellungshäuser und den Besprechungen in Kunstmagazinen.

Das Gesamtranking der Top-100-Gegenwartskünstler führt erneut Gerhard Richter an mit insgesamt 187.850 Punkten – einem Vorsprung von 46.000 Punkten vor dem zweit- platzierten Bruce Naumann. Dahinter folgen unverrückt auf den Plätzen 3 bis 13 Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Tony Cragg, Cindy Sherman, Olafur Eliasson, Anselm Kiefer, William Kentridge, Imi Knoebel, Jenny Holzer, Pipilotti Rist und Mona Hatoum. Erst danach kommt Bewegung ins Spiel: Isa Genzken rückt um drei Plätze auf Rang 14. Den größten Sprung in der Hunderter-Liste machten Yoko Ono (Rang 32, +12 Plätze) und Haegue Yang (Rang 81, +12 Plätze). Dagegen konnten andere Künstler ihre Positionen nicht verteidigen: Sarah Morris (Rang 88, -7 Plätze), Richard Prince (Rang 75, -6 Plätze), Martha Rosler (Rang 85, -6 Plätze) und Jeppe Hein (Rang 96, -6 Plätze).

Im viel beachteten Ranking der Top 100 Stars von morgen – jene Künstler, die noch nicht in den Top 100 vertreten sind, die aber in den vergangenen Monaten die höchsten Punktzuwächse verzeichnen konnten, belegt die tschechische Künstlerin Klára Hosnedlová einen herausragenden Platz. In ihrer Kunst, in der sich Architektur, Handwerk, Skulptur, Mode und Performance kreuzen, spiegelt sich auch ein Trend, der zuletzt in der Kunst eine immer stärkere Rolle gespielt hat – die Arbeit mit Textilien. Die Kunst aus Stoffen, Fäden oder Wolle war früher eine eher belächelte Kunstrichtung – im männlich geprägten Kunstbetrieb. Längst aber haben sich diese Materialien einen festen Platz in der Kunstwelt erarbeitet, und längst sind diese Arbeiten so relevant geworden, dass der Kunstkompass sie 2025 in den Rankings erstmals als eigene Kategorie ausweist: Fabric-Art. Unter den 100 „Stars von morgen“ im Kunstkompass finden sich insgesamt 13 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke sich (auch) der Fabric-Art zuordnen lassen: Allen voran etwa Tschabalala Self, die heute zu den international gefragtesten Mixed-Media-Künstlern gehört, die in Polen geborene Małgorzata Mirga-Tas sowie die 91-jährige Amerikanerin Sheila Hicks.

Zum 55. Jubiläum des Kunstkompass gibt es auch wieder eine exklusive, limitierte Edition, die Capital-Leser erwerben können: Dafür hat Kunstkompass-Herausgeberin Linde Rohr-Bongard den in Wuppertal ansässigen Künstler Tony Cragg gewonnen. Er hat eine Zeichnung auf Papier mit dem Titel „LEAF Dance“ angefertigt. Der zweifarbige Inkjet-Druck in den Maßen 30 x 40 cm ist auf 55 Stück limitiert, nummeriert und signiert (Preis: 555 Euro plus Transportkosten; Bestellung über kompassedition@gmx.de, Verkauf nach Reihenfolge der Bestellungseingänge).

Der Capital Kunstkompass misst seit 1970 möglichst objektiv Ruhm und Rang zeitgenössischer Künstler weltweit. Die Qualität von Kunst wird dabei nicht nach ihrem Verkaufswert bemessen, sondern nach der Resonanz der mehr als 30.000 Künstler in der Fachwelt. Beim Kunstkompass werden Punkte vergeben für folgende Kriterien: Einzelausstellungen in einem der über 300 renommierten internationalen Museen wie dem MoMA in New York; Teilnahme an einer der jährlich 100 Gruppenausstellungen wie der Biennale in Venedig; Rezensionen in renommierten Kunstmagazinen wie „Art in America“; Ankäufe führender Ausstellungshäuser wie dem Centre-Pompidou in Paris; Ehrungen mit Auszeichnungen wie etwa der Praemium-Imperiale in Tokio; und bei Skulpturen außerdem die Positionierung im öffentlichen Raum. Die Rangfolge im Kunstkompass resultiert aus der Höhe der kumulierten Ruhmespunkte, die seit 1970 jährlich hinzuaddiert werden.

Neben dem Ranking der „Top 100“ führt der Kunstkompass im „Olymp“ die verstorbenen Künstler gesondert auf. Zudem zeigt die Tabelle der 100 „Stars von morgen“ die Künstler mit den höchsten Punktzuwächsen – die sich aber noch nicht in den Top 100 finden.

Der Kunstkompass erscheint in Ausgabe 12/2025 des Wirtschaftsmagazins Capital, das ab dem 15. November im Handel ist, und unter https://www.capital.de/kunst/.